Jens K.: Lohnt sich für mich (Anwalt) eine Internetpräsenz?

Guten Abend zusammen,

ich betreibe seit vielen Jahren eine Anwaltskanzlei. Meine Schwerpunkte liegen im: Strafrecht, Steuerrecht, Familien-, Scheidungs- und Unterhaltsrecht.

Kürzlich wurde ich mit dem Thema Webpräsenz konfrontiert. Würde sich eine Internetseite für mich überhaupt lohnen? Ich bin seit Jahren erfolgreich, auch ohne Webpräsenz. Wenn es nur darum geht, nach aussen hin "modern" zu sein - dann brauche ich sie nicht unbedingt.

Mir wurde jedoch nahegelegt, mich hier mal nach den Vorteilen zu erkundigen - vielleicht betrachte ich die Sache ja auch nur aus dem falschen Blickwinkel.

Beste Grüße
Jens K.

  1. Hallo Jens,

    warum sollte für dich als Anwalt etwas anderes gelten als für einen Schreiner, jetzt wo endlich das nationalsozialistisch begründete Rechtsberatungsmonopol bald entfallen soll?

    https://forum.selfhtml.org/?t=106872&m=663062

    Gruß Gernot

    1. Hi Gernot,

      warum sollte für dich als Anwalt etwas anderes gelten als für einen Schreiner, jetzt wo endlich das nationalsozialistisch begründete Rechtsberatungsmonopol bald entfallen soll?

      hast du dazu mal einen Link zu Hintergrundinformationen?

      Schönen Sonntag noch!
      O'Brien

      --
      Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
      1. Hello,

        warum sollte für dich als Anwalt etwas anderes gelten als für einen Schreiner, jetzt wo endlich das nationalsozialistisch begründete Rechtsberatungsmonopol bald entfallen soll?

        Die Beseitigung dieses "Juden dürfen keine Anwälte werden"-Geseztes ist doch schon wieder soweit ausgehöhlt, dass es wohl eher ein zusätzliches geben wird, anstatt das Nazi-Gesetzt endlich einfach abzuschaffen. Alle, die Vorbehalte gegen die Abschaffung haben, setzen sich in meinen Augen in den Verdacht, noch dieser besagten Richtung anzuhängen!

        Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

        Tom

        --
        Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
        Nur selber lernen macht schlau
        1. Tag Tom.

          Die Beseitigung dieses "Juden dürfen keine Anwälte werden"-Geseztes ist doch schon wieder soweit ausgehöhlt, dass es wohl eher ein zusätzliches geben wird, anstatt das Nazi-Gesetzt endlich einfach abzuschaffen. Alle, die Vorbehalte gegen die Abschaffung haben, setzen sich in meinen Augen in den Verdacht, noch dieser besagten Richtung anzuhängen!

          Du solltest dir dringend mal die Geschichte des deutschen Rechtsberatungsgesetzes zu Gemüte führen, dann wüsstest du, worum es eigentlich geht und aus welchem Grund das RBerG von verschiedenen Experten als verfassungswidrig angesehen wird. Das hat absolut nichts mehr mit "Juden dürfen keine Anwälte werden", die entsprechenden Passagen wurden bei der Wiedereinführung in den 50er Jahren gestrichen. Es ist die Intention des Gesetzgebers, den Verbraucher vor falscher Rechtsberatung zu schützen, die gründlich fehlgeschlagen ist.

          Siechfred

          --
          «Ich liebe euch doch alle!»
          1. Hello,

            Geschichte des deutschen Rechtsberatungsgesetzes

            Ich kann auch auf der verlinkten Seite keine meiner Behauptung etgegenstehenden Beweise entdecken. Dort wird sogar ausdrücklich darauf verwiesen, dass hier seit Jahrzehnten ein Gesetz technokratisch angewandt wurde, das es geschafft hat "mit einer minimalen Paragraphenanzahl größtmögliche Unklarheit herzustellen".

            Leider befinden wir uns schon wieder in einer Phase der "Gleicheren" und der "Feudalismusförderung".
            Wenn es die mündiogen Bürger noch nicht einmal gechafft haben, siebzig Jahre alte schwerwiegende Fehler zu beseitigen, werden wir uns wahrscheinlich auch von dieser äußerst korrupten Entwicklung überrollen lassen und sind noch lange nicht ganz unten. Gemeint sind hier 90% der Bevölkerung, nicht 9% der geldgierigen Schleimer und schon gar nicht das 1% der brutal und egoistisch handelnden Fadenzieher.

            Ich gönne 90% der Bevölkerung ein zufriedenstellendes Auskommen, aber 1% mal ein paar Jahre Fabrikarbeit!

            Was das mit dem Rechtsberatungsgesezt zu tun hat?
            Das ist nur eine der "Regelungen", die für die fortgesetzte Unterdrückung stehen.
            Es gehört auch das Messen mit zweierlei Maß hinzu, wenn esum das Verhältnis Bürder <-> Behörde geht oder um die Handlungs- oder Nichthandlungsverantwortlichkeit von Politikern und Behörden.

            Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

            Tom

            --
            Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
            Nur selber lernen macht schlau
            1. Tag Tom.

              Ich kann auch auf der verlinkten Seite keine meiner Behauptung etgegenstehenden Beweise entdecken.

              Welche Behauptung? Dass sich alle, die gegen die ersatzlose Abschaffung des RBerG sind, in deinen Augen verdächtig machen, verkappte Nazis zu sein?

              Dort wird sogar ausdrücklich darauf verwiesen, dass hier seit Jahrzehnten ein Gesetz technokratisch angewandt wurde, das es geschafft hat "mit einer minimalen Paragraphenanzahl größtmögliche Unklarheit herzustellen".

              Das hast du bisher so nicht gesagt, vielmehr strahlen deine Postings zu diesem Thema m.E. eine persönliche Aversion (Hass?) gegen alle bezahlten Rechtsberater aus. Es gibt natürlich hinreichend Gründe, die für eine Novellierung oder gar die Abschaffung des RBerG sprechen:

              • kein Zugang zur Rechtsberatung für FH-Absolventen
              • staatliche Kontrolle der Juristenausbildung
              • Verbot der unentgeltlichen Rechtsberatung
                u.a.m.

              Also bitte mehr Fakten, kombiniert mit Hintergrundwissen. Ansonsten halte ich es mit Chräcker: "denn für diese andauernde Wiederholung der Stammtischmeinungen fehlt mir hier einfach das Bier".

              Siechfred

              --
              «Ich liebe euch doch alle!»
              1. Hello,

                Welche Behauptung? Dass sich alle, die gegen die ersatzlose Abschaffung des RBerG sind, in deinen Augen verdächtig machen, verkappte Nazis zu sein?

                Ich halte jede Schwächung der bürgerlichen Rechte und die Einschränkung dieser für eine Gefährdung der Demokratie. Besonderes Interesse an der Einschränkung und Abschaffung hatte in der Geschichte die Feudalisten und die Faschisten, die sich wahrscheinlich nur durch ihren eigenen Bildungsstand untersscheiden - wie auch immer.

                Da gehören für mich dazu:

                • Rechtsberatugnsgestzt
                • Sonderrechte für Behörden
                • pauschale Berufsverbote, so wie die Handwerksordnung

                Das bedeutet aber nicht, dass ich schon eine funktionierende Alternativlösung für diese Dinge hätte. Mir dünkt aber, dass uns das Internet einer tendenziellen Gleichbereichtigung und Gleichbehandlung von Bürgern und Staat, Bürgern untereinander, usw. näher bringt.

                Würde man nämlich diese Restriktionen, die ja alle angeblich nur zum Schutze des Bürgers bestehen
                (eben das halte ich für eine faschistoide Schutzbehauptung), gegen öffentliche Bewertungssysteme austauschen, dann würde die Qualität der Arbeit wieder eine Chance bekommen. Man sieht z.B. bei eBay, wozu öffentliche Bewertungssysteme fähig sind und wie diese schon bei mäßiger Kontrolle (ebay hat mMn gar kein nureigenstes Interesse an einer Überprüfung der Aussagen) fähig sind.

                Wenn also die Rechtsberatung freigegeben würde, dann könnte man sehr schnell an der Publikation der Fälle und deren Bewertung ablesen, ob man selber Vertauen zu diesem Anbieter haben möchte und ob man seinen Preis akzeptiert. Das geliche gilt für Handwerker.

                Und es würde dann die Frage von neulich (von "Jens K.") auch eindeutig beantworten lassen:

                Ohne Intenet wäre er ein Niemand!

                Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

                Tom

                --
                Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
                Nur selber lernen macht schlau
      2. Hallo O'Brien,

        hast du dazu mal einen Link zu Hintergrundinformationen?

        Ja, diesmal musste ich sehr lange googeln, um schließlich festzustellen, dass es sogar eine ganze Domain zum Thema gibt, auf der man sich umfassend informieren kann:

        http://www.rechtsberatungsgesetz.info/

        Gruß Gernot

        1. Hallo Gernot,

          Ja, diesmal musste ich sehr lange googeln, um schließlich festzustellen, dass es sogar eine ganze Domain zum Thema gibt, auf der man sich umfassend informieren kann:

          das ist mir jetzt schon irgendwie peinlich, dass ich nicht selber vorher gesucht habe ...

          Ich war einfach davon ausgegangen, dass du in deinen Lesezeichen gleich was Passendes parat hast, dein Kommentar klang so "wissend". Beim nächsten Mal suche ich selbst erstmal, versprochen!

          http://www.rechtsberatungsgesetz.info/

          Vielen Dank für den Link, die Site macht einen interessanten Eindruck (nur die Farben sind etwas gewöhnungsbedürftig).

          Schönen Sonntag noch!
          O'Brien

          --
          Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um selber zu googeln!"
  2. Moin!

    Mir wurde jedoch nahegelegt, mich hier mal nach den Vorteilen zu erkundigen - vielleicht betrachte ich die Sache ja auch nur aus dem falschen Blickwinkel.

    Ich habe letztens einen Arzt online in den gelben Seiten gesucht. Von den Angeboten in meiner Umgebung hatte genau einer eine Webseite mit beworben und verlinken lassen, und logischerweise bin ich dann erstmal dort vorstellig geworden. Ohne Webseite hätte der Doc mich nicht als Patienten gewonnen.

    Bei Rechtsanwälten könnte es so ähnlich sein. Eine Webseite lohnt sich vielleicht nicht direkt 1:1 in neu dazugewonnenen Mandaten, aber alleine um gleichzuziehen mit der Konkurrenz - die ja im Anwaltsgeschäft ziemlich groß geworden ist.

    Es muß ja auch nicht gleich ein bekanntes juristisches Weblog wie http://www.lawblog.de dabei herauskommen - allein eine Präsentation, die weitergeht, als der langweilige Eintrag im Branchenbuch o.ä. Verzeichnissen, kann ja schon hilfreich sein.

    • Sven Rautenberg
  3. Hallo Jens,

    ich betreibe seit vielen Jahren eine Anwaltskanzlei. Meine Schwerpunkte liegen im: Strafrecht, Steuerrecht, Familien-, Scheidungs- und Unterhaltsrecht.

    Kürzlich wurde ich mit dem Thema Webpräsenz konfrontiert. Würde sich eine Internetseite für mich überhaupt lohnen? Ich bin seit Jahren erfolgreich, auch ohne Webpräsenz. Wenn es nur darum geht, nach aussen hin "modern" zu sein - dann brauche ich sie nicht unbedingt.

    Mir wurde jedoch nahegelegt, mich hier mal nach den Vorteilen zu erkundigen - vielleicht betrachte ich die Sache ja auch nur aus dem falschen Blickwinkel.

    Beste Grüße
    Jens K.

    Dass du die Webseite nicht brauchst, um Erfolg zu haben, hast du selbst schon gesagt - würdest du nur mit der Webseite "Erfolg" haben würde ich schnell zu einem anderen Anwalt gehen! ;-)

    Es gibt allerdings doch ein paar Gründe, um eine Webseite im Internet zu haben:

    1. Selbstdarstellung
    2. Für Kunden ist eine Webseite eine angenehme Möglichkeit, sich Ihren Anwalt selbst auszusuchen
    3. Gleichzeitig bietet die Webseite natürlich einen schnellen Kontakt
    4. Nicht zuletzt erwähnt bleiben sollte doch der "Modernisierungsfaktor": Hierbei gilt es nicht, modern zu sein, sondern den Kunden etwas zu bieten was sie heute erwarten.

    Bei einer Webseite gilt außerdem folgender Grundsatz, den man sich besonders einprägen sollte:
    Eine gut gemachte Webseite kann ein kleines Unternehmen wie ein großes Erfolgsunternehmen aussehen lassen.
    Auch die Umkehrung gilt: Eine schlecht gemachte Webseite einer großen erfolgreichen Firma kann diese sehr schnell alt aussehen lassen.

    Darum: Lieber ein bisschen zuviel Zeit und Energie in die Inhalte und das Layout stecken als zu wenig. Deine Kunden werden es dir danken! :-)

    Mit "ein bisschen zuviel Zeit und Energie" soll natürlich nicht gemeint sein, ein riesiges Vermögen in eine neue Webseite zu stecken. Auch hier gilt der Preis-Leistungs-Grundsatz.

    Bis dann!

    Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

    --
    Linux is like a wigwam - no windows, no gates and an Apache inside!
    Selfcode: ie:{ fl:| br:> va:} ls:< fo:} rl:( n4:( ss:) de:> js:| ch:? sh:| mo:) zu:)
    http://emmanuel.dammerer.at/selfcode.html
  4. Guten Abend zusammen,

    Hallo!

    ich betreibe seit vielen Jahren eine Anwaltskanzlei. Meine Schwerpunkte liegen im: Strafrecht, Steuerrecht, Familien-, Scheidungs- und Unterhaltsrecht.

    Kürzlich wurde ich mit dem Thema Webpräsenz konfrontiert. Würde sich eine Internetseite für mich überhaupt lohnen? Ich bin seit Jahren erfolgreich, auch ohne Webpräsenz. Wenn es nur darum geht, nach aussen hin "modern" zu sein - dann brauche ich sie nicht unbedingt.

    Ja was heißt => für Dich?

    Privat oder Dienstlich?

    Diese Frage solltest Du als Erstes mal für Dich beantworten.

    Privat kannst Du über jeden Sch... schreiben. Vorteile bringts Dir sowas nicht. Aber vielleicht ein bischen Freude über Feedbacks (Briefe, Mails, Gästebucheinträge, Anrufe...)

    Mir wurde jedoch nahegelegt, mich hier mal nach den Vorteilen zu erkundigen - vielleicht betrachte ich die Sache ja auch nur aus dem falschen Blickwinkel.

    Na vielleicht ergeben sich ein paar dienstliche Vorteile, wenn Dir es erlaubt ist als Anwalt dann könnte eine Web - Präsenz

    • für Deine Produkte werben
    • für Deine Produkte als Handelsplatz (Web-Shop) dienen

    Ansonsten macht eine Web-Präsenz auch Kosten: Der Provider sieht es gerne, wenn die Servermiete rechtzeitig bezahlt wird und Du selbst wirst auch einen Provider brauchen der Dir eine Leitung zu Deiner Web-Präsenz bereitstellt, natürlich nicht ohne Gegenleistung.

    Provider ersterer Art gibt es auch für Umme, aber die sind im Kommerz-Bereich wohl kaum ein Thema (was würde denn Erna sagen, die sich bei MMM bewerben will und dabei feststellt, dass MMM seine Websites bei einem BilligProvider hostet wo jede 2. Mail zurückkommt weil deren Nameserver nur zeitweise funktioniert).

    Gruss, Rolf

  5. Hello,

    na, dann warte doch, bis nach dem Bankgeheimnis auch das Anwaltsgeheimnis aufgehoben wird. Dann brauchst Du nur noch einen Onlinezugang zu Deinem Büro-Server zu schalten. Das ist dann viel interassanter, als es jede "gemachte" Webseite sein könnte.

    Da manche Rechtsanwälte ja schon das "Guten Tag, können Sie mir sagen, was das ungefähr kosten wird, wenn Sie mich vertreten?" berechnen, selber aber vom Heizungsmonteur oder Automechaniker (oder vom Selfforum) kostelose Fachauskunft (Kostenvoranschlag, Angebot, Rat) erwarten, sehe ich darin keinen Nutzen. Außer man will zeigen, dass man diese Abzock-Praxis selber auch abscheulich findet und dass man gerne generelle Auskünfte (zur Orientierung) kostenlos bereitstellt.

    Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

    Tom

    --
    Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
    Nur selber lernen macht schlau
  6. Hi,

    Mir wurde jedoch nahegelegt, mich hier mal nach den Vorteilen zu erkundigen - vielleicht betrachte ich die Sache ja auch nur aus dem falschen Blickwinkel.

    die Vorteile sollten wirtschaftlicher Art sein. Bspw. investierst Du 5.000,-EUR in eine Internetpraesenz und hast dann laufende Kosten wg. des Traffics, sagen wir mal in Hoehe von 100,-EUR p.a., dazu kommen dann noch die Kosten fuer die Wartung der Praesenz. Zudem verbraetst Du Zeit.

    Also, eine schwere Entscheidung sicherlich. Ich wuerde es tun.   ;-)

    Gruss,
    Ludger

    1. Hallo Ludger,

      Mir wurde jedoch nahegelegt, mich hier mal nach den Vorteilen zu erkundigen - vielleicht betrachte ich die Sache ja auch nur aus dem falschen Blickwinkel.

      die Vorteile sollten wirtschaftlicher Art sein. Bspw. investierst Du 5.000,-EUR in eine Internetpraesenz und hast dann laufende Kosten wg. des Traffics, sagen wir mal in Hoehe von 100,-EUR p.a., dazu kommen dann noch die Kosten fuer die Wartung der Praesenz. Zudem verbraetst Du Zeit.

      Bei wem empfiehlst du, Webseiten machen zu lassen?
      Die Preise sind ja der Horror - das wirkt abschreckend.

      100 EUR für Traffic ist auch definitiv zu hoch, woher hast du diese Zahl?
      Außerdem ist bei vielen Webspace-Anbietern der Traffic inklusive, bei einigen sogar [gewissermaßen] ohne Grenzen. Natürlich kostet Webspace Geld, hier sollte man aber realistische Summen angeben - ich gehe jetzt mal davon aus dass du diese Kosten auf ein Jahr beziehst.

      Und ich denke, dass Jens K. selbst bei einigen Leuten hier im Forum eine wesentlich bessere Qualität bei niedrigerem Preis bekommen könnte, 1000 EUR und darunter sind IMHO realistisch.

      Wenn ich in meinem Umkreis einige selbsternannte "Webdesigner" (inklusive ganzer Firmen!) ansehe bzw. deren Präferenzen anschaue, dann müsste ich allein ein Haufen Geld machen können - wenn ich meine Dienste als Webdesigner und Programmierer offiziell anbieten würde, was ich (derzeit) nicht mache. Seht das bitte nicht als Eigenlob, sondern als meine Kritik an diese Firmen.

      Der Vergleich hinkt jetzt natürlich stark - hierbei bin ich davon ausgegangen, dass Kunden die technische und qualitative Leistung, die sie bekommen, auch bewerten können.

      Erst neulich gab es da einen Wettbewerb für den/die "schönste/n Brillenträger/in Deutschlands", abgehalten von einem einfachen Optik-Geschäft.
      Das System war ja anfangs gut gedacht: Leute mit Brille werden auf der Straße fotografiert und deren Namen und Adressen notiert. Das Ganze wird online zur Schau gestellt, und alle Leute, die auf die Webseite gehen, können voten. Obwohl es gute Preise zu gewinnen gab, stand das System offen wie ein Scheunentor:

      1. Wer Cookies deaktiviert hatte, hat gar nicht gemerkt dass er nur ein mal voten durfte. Kein IP-Adressen-Schutz, keine Prüfung auf Referrer oder sonstiges.
      2. Das Voting an sich ging über POST-Variablen - man konnte aber auch einfach die URL des Skripts rausschreiben und die Variablen direkt via GET-Methode übertragen. Noch perfekter für Skripts geeignet.

      Es kommt also durchaus auf die Qualität an - nur können die meisten Kunden die leider nicht beurteilen. Ansonsten wären viele aus diesem Forum schon stinkreich! *lol*

      Bis dann!

      Marc *manwirdjawohlnochträumendürfen* Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

      --
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      1. ich gehe jetzt mal davon aus dass du diese Kosten auf ein Jahr beziehst.

        Ja, er meinte 100 EUR p.a. - per anno, pro Jahr.

        Und ich denke, dass Jens K. selbst bei einigen Leuten hier im Forum eine wesentlich bessere Qualität bei niedrigerem Preis bekommen könnte, 1000 EUR und darunter sind IMHO realistisch.

        Eine bessere Qualität als was?

        1000 EUR sind absolut unrealistisch für die Arbeit einer Agentur. Mit solchem Budget wäre allenfalls das Konzept abgedeckt. Aber du hast recht: natürlich könnte man Leute finden, die das für den Preis machen. Jedoch geht der Trend dann mit großer Chance in Richtung Wohnzimmerkanzlei mit Blümchentapete, würde ich wetten.

        Seht das bitte nicht als Eigenlob, sondern als meine Kritik an diese Firmen.

        Kritik an den Firmen? Marc, diese Firmen müssen davon leben. Jemand, der das nicht beruflich macht, muss das vielleicht nicht. Das ist das da-wohnt-ein-Schüler-nebenan-der-macht-für-kleines-Geld-Webdesign-Problem, auf das leider noch immer viele Unternehmen reinfallen, die ihren ersten Schritt ins Netz wagen.

        Ansonsten wären viele aus diesem Forum schon stinkreich! *lol*

        Dieses Forum wird sehr oft überschätzt.

        Viele Grüße!
        _Dirk
        DECAF°

        1. Hallo Schuer,

          Kritik an den Firmen? Marc, diese Firmen müssen davon leben. Jemand, der das nicht beruflich macht, muss das vielleicht nicht. Das ist das da-wohnt-ein-Schüler-nebenan-der-macht-für-kleines-Geld-Webdesign-Problem, auf das leider noch immer viele Unternehmen reinfallen, die ihren ersten Schritt ins Netz wagen.

          OK, ich habe bei 1000 EUR eben vor allem daran gedacht, dass ein Rechtsanwalt keine besonderen Techniken braucht (auch ein eShop ist da fehl am Platz), die einzige Technik die man anbringen könnte wäre ein Kontaktformular.
          Und 1000 EUR sind bei einer HP inklusive Design, bei der vielleicht so um die 10 HTML-Seiten entwickelt werden müssen, denke ich nicht unrealistisch. Auch für Firmen, deren Mitarbeiter davon leben müssen - oder habe ich da eine total falsche Vorstellung? *duck*

          Vor allem aber den Inhalt kann man nicht "kaufen", auch nicht mit MasterCard (in Anspielung auf die Werbung ;-).

          Ansonsten wären viele aus diesem Forum schon stinkreich! *lol*

          Dieses Forum wird sehr oft überschätzt.

          Das stimmt allerdings. *lol*
          Vor allem aber dessen Teilnehmer...

          Bis dann!

          Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

          --
          Linux is like a wigwam - no windows, no gates and an Apache inside!
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          1. OK, ich habe bei 1000 EUR eben vor allem daran gedacht, dass ein Rechtsanwalt keine besonderen Techniken braucht (auch ein eShop ist da fehl am Platz), die einzige Technik die man anbringen könnte wäre ein Kontaktformular.

            In der Hinsicht hast du auch recht: technisch gesehen ist wahrscheinlich kein besonderer Aufwand fällig. Ein CMS wird kaum benötigt, und die Umsetzung beläuft sich auf ein Häufchen statischer HTML-Seiten + Kontaktformular. Auch werden keine Benutzertests nötig sein, so dass ebenfalls nachträgliche Verbesserungen wegfallen.

            Jedoch sollte man für ein solches Projekt die Aufmerksamkeit auf ein überzeugendes Konzept und hochwertigen Content legen, denn der Inhalt wird ein entscheidendes Merkmal der Seite sein. Diese beiden Punkte beißen dann auch einen sehr großen Brocken des Gesamtbudgets ab. Der Aufwand und die Kosten für (guten) Content werden leider oft unterschätzt: allein das Bildmaterial geht schnell mal in die Tausende (für unser Beispiel reicht allerdings eine kleine dreistellige Summe. Mit Glück und Ausdauer könnte man es vielleicht sogar komplett einsparen.), wenn es professionell sein soll, und wenn sich dann noch externe Textschmiede um den Inhalt kümmern, können je nach Umfang auch noch ein paar Scheine dazu kommen. Natürlich muss man den Content nicht zwangsläufig auslagern, aber da du ja eine professionelle Umsetzung wolltest, kommen wir hier nicht drumrum.

            Und 1000 EUR sind bei einer HP inklusive Design, bei der vielleicht so um die 10 HTML-Seiten entwickelt werden müssen, denke ich nicht unrealistisch. Auch für Firmen, deren Mitarbeiter davon leben müssen - oder habe ich da eine total falsche Vorstellung? *duck*

            Natürlich finden sich Leute (vielleicht sogar die eine oder andere neue Agentur) am Markt, die das Projekt für diesen Preis umsetzt. Für alle anderen wäre es jedoch vollkommen uninteressant - selbst dann übrigens, wenn sie alle Inhalte auf eigene Faust erstellen. Ludgers Einschätzung des Budgets ist sehr viel realistischer.

            Viele Grüße!
            _Dirk
            DECAF°

      2. habe d'ehre

        Wenn ich in meinem Umkreis einige selbsternannte "Webdesigner" (inklusive ganzer Firmen!) ansehe bzw. deren Präferenzen anschaue, dann müsste ich allein ein Haufen Geld machen können - wenn ich meine Dienste als Webdesigner und Programmierer offiziell anbieten würde, was ich (derzeit) nicht mache.

        Woraus leitest Du diese Aussage ab?

        Der Vergleich hinkt jetzt natürlich stark - hierbei bin ich davon ausgegangen, dass Kunden die technische und qualitative Leistung, die sie bekommen, auch bewerten können.

        Sorry, die meisten Kunden ausserhalb der IT-Branche koennen die Technik nicht bewerten. Die wollen, dass ihre Seite ordentlich aussieht, auch im IE.

        Es kommt also durchaus auf die Qualität an - nur können die meisten Kunden die leider nicht beurteilen.

        Wie nun. Oben behauptest Du etwas anderes-

        Ansonsten wären viele aus diesem Forum schon stinkreich! *lol*

        Irrtum.
        Man muss sein Wissen auch verkaufen koennen und *das* koennen hier die wenigsten. (BTW: ich auch nicht, dafuer haben wir jetzt jemand Anderen.) Die wirtschaftlich gesehen Erfolgreichen aus diesem Raum kannst Du wahrscheinlich an zwei/drei Haenden abzaehlen.

        man liest sich
        Wilhelm

        1. Hi,

          Man muss sein Wissen auch verkaufen koennen und *das* koennen hier die wenigsten. (BTW: ich auch nicht, dafuer haben wir jetzt jemand Anderen.)

          Wissen und das Verkaufen von Wissen scheint sich leider auszuschliessen.   :-(

          Warum ist das so?

          Die wirtschaftlich gesehen Erfolgreichen aus diesem Raum kannst Du wahrscheinlich an zwei/drei Haenden abzaehlen.

          Die Erfolglosen aber nicht.   ;-)

          Gruss,
          Ludger

          1. Hallo Ludger

            Wissen und das Verkaufen von Wissen scheint sich leider auszuschliessen.   :-(

            Warum ist das so?

            Viele Menschen, die nichts oder wenig wissen, wissen nicht, wie wenig es ist,
            sind aber absolut überzeigt davon, dass sie es wissen. Diese Überzeugung
            übertragen sie auch auf potentelle Kunden, die im entsprechenden Fachbereich
            noch weniger wissen sie, Ergebnis -> Verkauf.

            Viele Menschen, die über ein hohes Wissen verfügen, verfügen nur desshalb
            darüber, weil ständig dabei sind weiteres Wissen zu erwerben, weil sie sich
            bewusst sind, wie viel sie noch nicht wissen. Diese Überzeugung übertragen sie
            auch auf potentelle Kunden, Ergebnis -> kein Verkauf.

            Auf Wiederlesen
            Detlef

            --
            - Wissen ist gut
            - Können ist besser
            - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!
            1. Hallo Detlef, hallo Ludger

              ihr sprecht mir beide so aus der Seele! Viele Anwälte müssen derzeit übrigens auch so kleine Brötchen backen, es gibt so viele ...

              Gruß Gernot

            2. Hello,

              ich glaube, dass an Deiner "Relativitätstheorie" zum Thema Wissen verkaufen eine Menge dran ist.

              Es gibt aber auch keine saubere Trennung. Wenn ich mit einem Kunden vor dem rechner sitze, und der kennt dann fast jede Verstellmöglichkeit in seiner Registry, allerdings wahrscheinlich ohne die Folgen abschätzen zu können, dann weiß der über die Schalter aber mehr als ich. Über Programmierung, Client-Server-Techniken, Datenbanken, usw. hat er aber noch nichs gehört. Der sagt sich aber jetzt: "und DER will ein Fachmann sein, wenn er och nichtmal weiß, wo man die bunten Bilder verändern kann?" ...

              Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

              Tom

              --
              Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
              Nur selber lernen macht schlau
  7. Mir wurde jedoch nahegelegt, mich hier mal nach den Vorteilen zu erkundigen

    • du schaffst Kontaktmöglichkeiten
    • du bietest Informationsmöglichkeiten (Vita, Tätigkeitsfeld, Referenzen)
    • du transportierst ein (hoffentlich positives) Image (plump: tolle Seite > toller Anwalt.)
    • du erfüllst Erwartungen potentieller Mandanten (etwa: "Mein Anwalt muss im Netz vertreten sein, denn ich will schon vorab möglichst viel darüber erfahren, was er tut und mit wem ich es zu tun habe")
    • du erweiterst dein Beziehungsfeld (Empfehlungen per Link, Treffer in Suchmaschinen, Einträge in Branchenkatalogen) und erreichst Menschen, die du ohne Webauftritt nicht erreichen würdest
    • du baust Schwellen zum Erstkontakt ab und erhöhst deine Chance, neue Mandanten per Zufall zu gewinnen ("bin im Netz drauf gestoßen")
    • du schaffst eventuelle Vorteile zur Konkurrenz, die oben genannte Möglichkeiten nicht nutzt

    Zusammengefasst: Aufmerksamkeit und Kommunikation.

    Viele Grüße!
    _Dirk
    DECAF°

    P.S.: Eine schlechte Seite kann dich übrigens auch massiv zurückwerfen. Beispiele:

    • sie transportiert ein falsches oder negatives Image (etwa dann, wenn der Schüler von neben, der die Seite für kleines Geld gemacht hat, dich als Wohnzimmerkanzlei mit Blümchentapete darstellt, weil ihm die nötige Erfahrung fehlt)
    • sie ist technisch minderwertig und unzugänglich: die Erwartungen der Besucher werde nicht nur nicht erfüllt, sondern schlagen sogar ins Negative um
    • sie ist inhaltlich minderwertig oder schafft falsche Erwartungen: Texte klingen so hohl, als wäre ein Phrasendrescher am Werk gewesen. Potentielle Mandanten, die dich normalerweise kontaktieren würden, winken ab, weil sie auf deiner Seite den Eindruck gewonnen haben, dass du vielleicht nicht der richtige Ansprechpartner für ihren Fall bist.
    • sie wird über lange Zeit nicht aktualisiert und hinterlässt den Anschein, dass du nicht sonderlich aktiv bist oder dich sogar von deiner Tätigkeit als Anwalt zurückgezogen hast.