Hallo,
Wie ich Tim schon geantwortet habe, sehe ich jetzt keine prinzipiellen Vor- oder Nachteile der einen oder anderen Methode.
Ich bezweifle auch weniger, dass die Scrollmethode prinzipiell sinnvoll ist, sondern daran, dass sie reell im WWW mit einer JavaScript-Umsetzung jemals benutzungsfreundlich werden kann.
Bei einer konventionellen Bildlaufleiste gibt es verschiedene Funktionalitäten, die gleichzeitig feines und schnelles Scrollen erlauben. Die Funktionalität, über die wir hier reden, bietet die gewöhnliche Bildlaufleiste bereits. Man klickt auf den Balken und bewegt die Maus nach oben und unten. Befindet sich die Maus am Anfang der Leiste, so wird der Dokumentanfang gezeigt, befindet sie sich am Ende, wird das Dokumentende gezeigt.
Nehmen wir an, wir modifizieren flashnfantasys Beispiel so, wie du es zur Behebung einiger Schwierigkeiten beschrieben hast, und setzen es mit Techniken um, die uns im Gegensatz zu JavaScript kompletten Zugriff erlauben (damit Suchen und Maus-Panning möglich ist, damit das Mausrad und die jeweiligen gewohnten Tastaturbefehle funktionieren). Es gibt am Rand des zu scrollenden Bereiches eine Art Bildlaufleiste. Mit gedrückter Maustaste kann man dort wie im Beispiel scrollen. Vielleicht gibt es noch eine kleine Markierung, die anzeigt, wo man sich gerade befindet.
Damit hätten wir im Grunde das neu implementiert, was eine übliche Bildlaufleiste schon seit Jahrzehnten bietet. Lediglich das Springen zu einem Punkt im Dokument geht mit dieser Methode schneller. Bei der konventionellen Leiste bedeutet der Klick auf eine bestimmte Stelle der Leiste einen Bildschirmsprung in die jeweilige Richtung, nicht das Springen zu einem bestimmten Punkt im Dokument. Dort muss man also zunächst den Balken mit drag’n’drop in die gewünschte Position ziehen.
Jetzt stellt sich mir die Frage: Was bringt mir diese Abweichung von der konventionellen Bildlaufleiste? Nicht viel, denn diese bietet m.E. bereits ausreichenden Komfort. Das schnelle Springen ist auch damit immer noch einfach, wenn auch mit minimal größerem Aufwand, möglich. Zusätzliche Methoden wie Mausrad, Maus-Panning und Tastatur-Scrolling geben dem Leser m.M.n. genügend Möglichkeiten, sodass dem Ensemble der konventionellen Scroll-Methoden meiner Einschätzung nach keine eklatant wichtige Funktionalität fehlt. Natürlich hat sie Schwächen und man kann sich zurecht Alternativen ausdenken. Es klaffen aber keine dermaßen großen Lücken im Konzept, dass ich es unter Berücksichtigung aller Faktoren für sinnvoll erachte, ein abweichendes Scrolling-Konzept zu erfinden. Zumal die hier diskutierte Methode sich *eine* Funktionalität von den mehreren herausgreift und verbessert, die restlichen sollten nicht einfach verworfen werden.
Einzig an der technischen Umsetzung kann man herummäkeln - aber die läßt sich ja ändern und damit dem eigenen Geschmack anpassen.
Wie gesagt wirft zumindest eine HTML/CSS/JavaScript-Lösung arge Probleme auf, die man letztlich nicht zuverlässig beheben kann.
Mathias