Hallo,
In meiner Heimatstadt liegt die Arbeitslosigkeiten höher als in vielen Gebieten dder Neuen Länder. Dennoch glaube ich, dass man an der Ruhr offener mit Fremden aller Art umgeht und daran liegt mir etwas.
Ist das so, weil Du es so empfindest, oder kannst Du das belegen?
Ich habe beruflich häufiger im Osten zu tun gehabt, vor allem in Thüringen, in Leizig
*g* Ja, was sich schon "Freistaat" nennt ;-).
und in der Berliner Umgebung.
Ja, Berlin ist ein Moloch für sich und im Speckgürtel ist der Neidfaktor natürlich noch mal um einiges größer. Aber auch das ist kein rein ostdeutsches Problem, das haben westdeutsche Großstädte auch.
Das liegt allerdings einige Jahre zurück. Damals haben mir vor allem einheimische Jugendliche berichtet, sie würden in der Schule und in bestimmten Stadtgebieten bedroht und auch angegriffen, wenn sie durch Haartracht oder Kleider als "links" oder "alternativ" eingestuft würden.
Hm, ich glaube die Spannungen rechtsaußen<->linksaußen, haben westdeutsche Ballungszentren auch.
Etwas, was mich wirklich verfolgt hat, waren 1991 die Bilder aus Hoyerswerda, nicht nur wegen der rechten Gewalt, die gab es auch im Westen im Anschluss an die Wiedervereinigung, sondern wegen dder Untätigkeit der Polizei und der offenen Sympathiekundgebungen vieler Anwohner.
Ja, das war schlimm. Allerdings misstraue ich da unseren Medien etwas. Nicht, dass sie falsch berichtet hätten, das ist schon passiert damals in Hoyerswerda, sondern eher, dass sie den alltäglichen Rassismus, der sonst irgendwo passiert, eben nicht berichten, weil es nicht so schön lodert wie dort oder in Rostock-Lichtenhagen. Weiterhin, dass sie die Abscheu der Mehrheit der Ostdeutschen vor diesen Taten nicht berichten, weil "only bad news are good news". Zur Polizei _weiß_ ich, dass dort, zumindest in Brandenburg, _rigoros_ gegen rechtsextreme Ansichten vorgegangen wird.
viele Grüße
Axel