moin Cybaer :)
habe ich leider nicht gelesen (den aktuellen Spiegel).
Wäre dann interessant. Denn ...
Ich selbst bin mir dessen bewusst, dass die Institution Kirche viel Schabernack treibt.
... um die Kirche geht es dabei nicht.
Ok... werde heute abend gleich mal am Kiosk vorbeifahren.
Ihre prinzipiell ethischen Grundlagen basieren allerdings bereits auf Vorbildern aus früheren, nicht-christlichen Zeiten (genauer: aus Zeiten vor den Buchreligionen, also inkl. des Judaismus).
Ist das schlimm? Von mir aus brauchen diese Werte auch nicht in der Bibel niedergeschrieben sein. Leider leider leider kenne ich mich mit dem Judentum (ist das das gleiche wie Judaismus?) nicht so gut aus (Schande über meine Schul)Bildung!). Aber ich weiss (oder glaube zu wissen), dass auch die Juden sehr vernünftige Grundsätze haben (von der Sache mit dem verbotenen Schweinefleisch mal abgesehen... das habe ich nie verstanden).
Es wäre IMHO wohl nicht unsinnig, anstelle der Verhaltendkodizes der Buchreligionen (die sich im Wesentlichen sehr ähneln), eine generelle, humanistische Ethik zu propagieren, ganz im Sinne von Kants kategorischem Imperativ (handle stets so, daß dein Handeln als Grundlage für eine allgemeine Gesetzgebung dienen könnte).
Kants kategorischer Imperativ ist mir allerdings sehr wohl ein Begriff und ich habe ihn immer sehr kritisch gesehen. Eine allgemeine Gesetzgebung kann totalitär ausfallen. Hier kommen wir wieder auf die Moral zurück. Was ist richtig, was ist falsch? Woher weiss der Mensch was richtig und was falsch ist?
Das sind die Grundfragen der Philosophie.
Meine Meinung: der Mensch an sich ist für das Zusammenleben in großen Gemeinschaften nicht gemacht. Die allgemeine Gesetzgebung von der Kant spricht, kann in einer weltumspannenden Gesellschaft keine Gerechtigkeit schaffen. In irgendeiner Ecke sitzt immer ein Mensch der der Meinung ist, Mord könnte durchaus eine gerechtfertigte Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein.
Ich pers. halte mich da lieber gleich an die
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitalter_der_Aufklärung
Wo ist da der Widerspruch? "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (auch Kant - im Zuge der Aufklärung) war schon in der Schule mein persönlicher Leitspruch. Wenn ich glaube (an Gott, an christliche Werte) heisst das nicht, dass ich nicht auch kritisch hinterfragen kann. Zum Beispiel sehe ich die Evolution als erwiesen an (es gibt auch Christen die behaaren auf die Schöpfungsgeschichte!). Ebenso behandle ich andere alttestamentarische Geschichten. Du kennst sicherlich den Spruch: ".. und die Moral von der Geschicht..." - genau das zählt doch auch für den Inhalt der Bibel. Wobei ich auch hier Einschnitte mache und sage - die Moral heute ist eine andere als in der Zeit als die Bibel geschrieben wurde!
Solle ein jeder nach seiner Fasson selig werden ... ;)
... solange er mir nicht vorschreiben will, wie ich selig zu leben habe.
full ACK!
liebe Grüße aus Berlin
lina-
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