Technik: Akku-Ladegerät ohne direkten Kontakt?
Keinstein
- sonstiges
Solche Fragen beschäftigen einen wohl nur am Wochenende:
Bei meiner neuen elektrischen Zahlbürste (Oral-B "Triumph") gibt es zwischen der Zahnbürste und dem Ladegerät keinen direkten metallischen Kontaktpunkt. Das Ladegerät ist quasi nur ein plastik-ummantelter Ring in den das Handteil hineingesteckt wird. An Letzterem ist ebenfalls kein metallischer Kontaktpunkt, sondern nur Plastik zu finden.
Frage also: Wie funktioniert das Aufladen des Akkus? Ist mir irgendwie völlig schleierhaft. ;-)
Cheers
Cervantes
Hallo Keinstein,
Wie funktioniert das Aufladen des Akkus? Ist mir irgendwie völlig schleierhaft. ;-)
Nein, Induktion ist eher schleifenhaft.
Grüße
Roland
Hi,
Bei meiner neuen elektrischen Zahlbürste (Oral-B "Triumph") gibt es zwischen der Zahnbürste und dem Ladegerät keinen direkten metallischen Kontaktpunkt. Das Ladegerät ist quasi nur ein plastik-ummantelter Ring in den das Handteil hineingesteckt wird. An Letzterem ist ebenfalls kein metallischer Kontaktpunkt, sondern nur Plastik zu finden.
Du erzeugst mit einer Spule (quasi aufgewickelter Draht), die von Wechselstrom durchflossen wird, ein sich zeitlich änderndes magnetisches Feld. Innerhalb dieses Feldes befindet sich eine weitere Spule, in der durch das Feld der ersten eine Spannung induziert wird. Wenn du an der zweiten Spule nun einen Verbraucher (z.B. die Ladeelektronik des Akkus in der Zahnbürste) anklemmst, dann fließt aufgrund der induzierten Spannung ein Strom. Aus die Maus.
Geeignete Suchworte wären: Transformator, Induktion, Lorentz-Kraft.
Schönen Sonntag noch!
O'Brien
Du erzeugst mit einer Spule (quasi aufgewickelter Draht), die von Wechselstrom durchflossen wird, ein sich zeitlich änderndes magnetisches Feld. Innerhalb dieses Feldes befindet sich eine weitere Spule, in der durch das Feld der ersten eine Spannung induziert wird. Wenn du an der zweiten Spule nun einen Verbraucher (z.B. die Ladeelektronik des Akkus in der Zahnbürste) anklemmst, dann fließt aufgrund der induzierten Spannung ein Strom. Aus die Maus.
Geeignete Suchworte wären: Transformator, Induktion, Lorentz-Kraft.
Aha, Danke. Dachte die Induktion würde eine irdendwie geartete Bewegung voraussetzen. Offensichtlich gehts aber auch mittels elektrischer (nicht mechanischer) Änderung des Magnetfeldes, korrekt?
Cheers
Kleinstein
Hallo,
Aha, Danke. Dachte die Induktion würde eine irdendwie geartete Bewegung voraussetzen. Offensichtlich gehts aber auch mittels elektrischer (nicht mechanischer) Änderung des Magnetfeldes, korrekt?
korrekt. Auf diesem Prinzip beruht der Transformator, bei dem sich ja auch keine mechanischen Teile bewegen. Und so einen Transformator hast du da wahrscheinlich, auch wenn du ihn nicht auf Anhieb erkennst. Das Handgerät (die Zahnbürste selbst) enthält dabei die Sekundärwicklung, das fest installierte Ladegerät die Primärwicklung. Auf einen Eisenkern wird hier aus praktischen Gründen verzichtet, dadurch ist der Wirkungsgrad deutlich schlechter als bei einem "richtigen" Trafo, aber wegen der geringen Leistung nimmt man das in Kauf.
So long,
Martin
Moin!
Auf einen Eisenkern wird hier aus praktischen Gründen verzichtet, dadurch ist der Wirkungsgrad deutlich schlechter als bei einem "richtigen" Trafo, aber wegen der geringen Leistung nimmt man das in Kauf.
Nicht zwingend. Sowas könnte sich ja im Zapfen befinden, auf den man die Zahnbürste stellt.
- Sven Rautenberg
Moin!
Auf einen Eisenkern wird hier aus praktischen Gründen verzichtet, dadurch ist der Wirkungsgrad deutlich schlechter als bei einem "richtigen" Trafo, aber wegen der geringen Leistung nimmt man das in Kauf.
Nicht zwingend. Sowas könnte sich ja im Zapfen befinden, auf den man die Zahnbürste stellt.
Einen "Zapfen" gibt es dort nicht. ;-)
Hallo Sven,
Auf einen Eisenkern wird hier aus praktischen Gründen verzichtet, ...
Nicht zwingend. Sowas könnte sich ja im Zapfen befinden, auf den man die Zahnbürste stellt.
ja, schon - das wäre dann aber weitgehend sinnfrei. Der Eisenkern sollte so beschaffen sein, dass er die Feldlinien ohne Unterbrechung durch beide Spulen leitet. Sobald er eine Unterbrechung hat, geht der Kopplungsfaktor -und damit der Wirkungsgrad- drastisch in die Knie, weil ein Teil des magnetischen Feldes als Streufeld irgendwo in der Gegend rumvagabundiert, anstatt die Sekundärspule zu beglücken.
Nur bei HF-Anwendungen nimmt man gelegentlich Kerne mit Luftspalt, um z.B. einen Übertrager auf eine bestimmte Frequenz zu optimieren, oder weil man für eine bestimmte Anwendung ein Streufeld haben *will* (z.B. Leitungssucher).
Ciao,
Martin
Hallo,
Aha, Danke. Dachte die Induktion würde eine irdendwie geartete Bewegung voraussetzen. Offensichtlich gehts aber auch mittels elektrischer (nicht mechanischer) Änderung des Magnetfeldes, korrekt?
Induktion kommt durch eine Änderung des sogenannten »magnetischen Flusses« zustande. Dieser kann sich sowohl ändern, wenn man etwas bewegt (z.B. einen Leiter, durch den Strom fließt, in einem Magnetfeld), als auch durch ein sich änderndes Magnetfeld. Allerdings leidet bei einem sich ändernden Magnetfeld die Anschaulichkeit IMHO - so ohne weiteres kann man sich das mit einfacher Lorentzkraft auf die Ladungsträger im Leiter nämlich nicht mehr vorstellen (wie man das bei der Induktion bei bewegten Leitern als Vorstellung nutzen kann).
Viele Grüße,
Christian