Hi MarkX,
Machen wir mal eine andere Rechnung auf.
Ich sehe in der folgenden Argumentation keine Berechnung.
Wieviele Menschen auf der Welt möchten gerne nach Deutschland emmigrieren? Sagen wir mal 10-50 Mio.
Das sind Ängste, keine Tatsachen.
Hat schon mal jemand von einem Land gehört, das sich wünscht, daß sich möglichst viele Leute illegal darin aufhalten?
Die Reichtümer sind ungleich verteilt, also gibt es Wanderungsbewegungen, das macht Dir Angst, OK, verstehe ich, wenn auch die von Dir angenommenen Zahlen wenig mit realen Daten gemeinsam haben.
Die reichen Länder schotten ihre Grenzen ab, ich habe mir die entsprechenden Bemühungen in Spanien schon life angesehen, an der Costa de Luc. Da gibt es Leute, die sich in morsche Botte quetschen und sich kriminellen Schleusern ausliefern, um wenigstens die Chance zu erhalten, sich zu Dumpinglöhnen bei den spanischen Großbauern zu verdingen. Sind diese Menschen die eigentliche Bedrohung oder läuft da ganz grundsätzlich etwas schief?
Natürlich gibt es da ein reales Problem, ebenso wenn auf einer Großbaustelle 20 Arbeiter vom deutschen Unternehmer und 800 legale Wanderarbeiter aus Portugal oder Polen arbeiten, so weit es eben geht an den deutschen Sozialsystemen und an der Steuer vorbei.
Eine politische Lösung ist also gefragt. Dabei möchte ich aber einige Dinge anmerken.
1. Die Portugiesen, die da für kleines Geld in Deutschland etwas bauen, sind mir als Menschen genauso wertvoll wie ihre deutschen Kollegen, auch wenn sie aufgrund der Politik "entwertet", "billig" sind und man sie wie Dreck behandelt.
2. Die Versprechungen, man könne Deutschland durch Isolation sogar gegenüber anderen europäischen abschotten und so zu alter Herrlichkeit führen, dokumentiert wirtschaftliche Ahnungslosigkeit.
3. Die aktuelle Politik pfeift auf die Nöte der Menschen, hier im Lande wie international.
Wie können wir wieder menschlichere Verhältnisse schaffen?
Viele Grüße
Mathias Bigge