Mini-Linux für Internetbox

[Jeena Paradies]

Hallo,

Ich suche eine möglichst kleine Linux Distro, die am besten auf einen 128 MB USB Stick oder so draufpasst und eigentlich nur eine einzige sache machen soll. Beim Hochfahren über dhcp und einen router Verbindung zum Internet aufnehmen, einen Firefox im vollbildmodus starten und eine Webseite anzeigen.

Hat jemand erfahrungen mit einem solchen System? Ich habe hier http://www.damnsmalllinux.org gefunden, aber das scheint mir schon viel zu viel zu machen und zu können, so dass es unnötig Resourcen wegnimmt für sachen die mitlaufen obwohl sie nicht nötig sind. Der Rechner auf dem das ganze dann laufen wird ist ein ziemlich schwachbrüstiger mit 600Mhz und 128MB RAM.

Oder sollte ich mir da am besten selbst irgendwie was bauen und einen leichteren Browser wie den Fx (aber mit der Gecko Engine) nutzen? Ich weiß aber nicht so recht wie ich da vorgehen soll/kann. Gentoo passt da schon mal gar nicht drauf auf meine 256MB Speicherplatz die das ding dann als Festplattenersatz haben wird. Ich würde deshalb gerne um ein paar Links in die richtige Richtung bitten.

Grüße
Jeena Paradies

[Christoph Schnauß]

hallo Jeena,

Ich suche eine möglichst kleine Linux Distro, die am besten auf einen 128 MB USB Stick oder so draufpasst und eigentlich nur eine einzige sache machen soll. Beim Hochfahren über dhcp und einen router Verbindung zum Internet aufnehmen

Das läßt sich mit deutlich weniger als 128 MB machen.

einen Firefox im vollbildmodus starten und eine Webseite anzeigen.

Aber das nimmt Plstz weg - weil du eben _nicht nur_ deinen Firefox brauchst, sondern auch noch einen X-Server. Und der könnte allein 70 oder mehr MB beanspruchen. Firefox beansprucht auch nochmal um die 30 MB. Und um die beiden zu bauen, brauchst du auch noch einen Compiler, und damit der arbeiten kann, brauchst du vermutlich mehr als 100 MB für temporären Krempel - das kann aber während der Bauzeit auch eine kleine Festplattenpartition sein.
Einfacher könnte es werden, wenn von deinem Stick aus Platz für eine SWAP auf dem Rechner selbst angefordert werden kann, aber sowas habe ich noch nicht durchgespielt.

Oder sollte ich mir da am besten selbst irgendwie was bauen und einen leichteren Browser wie den Fx (aber mit der Gecko Engine) nutzen?

Muß es denn ein grafisch basierter Browser sein?

Gentoo passt da schon mal gar nicht drauf auf meine 256MB Speicherplatz die das ding dann als Festplattenersatz haben wird.

Jetzt sind es schon 256 statt vorhin 128 ;-)

Ich würde deshalb gerne um ein paar Links in die richtige Richtung bitten.

Ein *BSD könnte dir da auch gelegen kommen, also FreeBSD oder OpenBSD. Das ports-System kannst du weglassen oder bei Bedarf auf der Platte einrichten und verlinken. Die "Schwachstelle" bleibt aber dein Anspruch, daß du eine grafische Oberfläche haben willst. Ohne X-Server ist es kein allzu großes Problem, da würdest du mit allerhöchstens ca. 35 MB ein funktionsfähiges System bekommen, das problemlos online gehen und auch routen kann, selbst ein mail-Client paßt da noch hinein. Schließlich gibt es solche "Minis" sogar auf einer einzigen Diskette.

Grüße aus Berlin

Christoph S.

[Jeena Paradies]

Hallo,

Aber das nimmt Plstz weg - weil du eben _nicht nur_ deinen Firefox brauchst, sondern auch noch einen X-Server. Und der könnte allein 70 oder mehr MB beanspruchen. Firefox beansprucht auch nochmal um die 30 MB. Und um die beiden zu bauen, brauchst du auch noch einen Compiler, und damit der arbeiten kann, brauchst du vermutlich mehr als 100 MB für temporären Krempel - das kann aber während der Bauzeit auch eine kleine Festplattenpartition sein.

Ja genau diese Erfahrung habe ich ja auch, nur wundere ich mich wie die Jungs von Damnsmallinux zwei Browser (dillo, Firefox), ein Officepaket ein Linux Grundsystem und natürlich auch X auf 50 MB bekommen? (Direktlink zum ISO)

Einfacher könnte es werden, wenn von deinem Stick aus Platz für eine SWAP auf dem Rechner selbst angefordert werden kann, aber sowas habe ich noch nicht durchgespielt.

Also ich kann das ganze theoretisch auch auf einem ausgewachsenen Rechner kompilieren oder zusammenstellen, dann als eine ISO zusammenklappen und dann auf den Stick oder einen Chip bringen, den ich dann in dieses kleine System einbaue, zumindesg glaube ich das.

Muß es denn ein grafisch basierter Browser sein?

Ja, und dazu noch einer der gut CSS und JavaScript mitsamt XMLHttpRequest kann, denn da wird eine Webanwendung drinn laufen.

Jetzt sind es schon 256 statt vorhin 128 ;-)

Ja ähm, hehe, es ist noch nicht ganz sicher was ich nehmen werde, kommt drauf an was sinnvoll sein wird, soll aber so günstig wie möglich sein natürlich.

Ein *BSD könnte dir da auch gelegen kommen, also FreeBSD oder OpenBSD. Das ports-System kannst du weglassen oder bei Bedarf auf der Platte einrichten und verlinken.

Das wäre auch _die_ Gelegenheit sich damit endlich mal zu befassen.

Grüße
Jeena Paradies

[eddi]

Hallo,

Ja genau diese Erfahrung habe ich ja auch, nur wundere ich mich wie die Jungs von Damnsmallinux zwei Browser (dillo, Firefox), ein Officepaket ein Linux Grundsystem und natürlich auch X auf 50 MB bekommen? (Direktlink zum ISO)

nun; ein Officepaket ist es nicht, sondern ein MS Office Viwer, dann hast Du übrigens drei Browser zur Auswahl (dillo, links und FireFox). FireFox ist in der Version 1.5.0.3 zwar bei Auslieferung 20,8 MB groß, bringt aber dann auch alles mit. Man kann ihn auch selbst bauen und auf unnötiges verziechen sodas er rund 12 MB hat.

Also ich kann das ganze theoretisch auch auf einem ausgewachsenen Rechner kompilieren oder zusammenstellen, dann als eine ISO zusammenklappen und dann auf den Stick oder einen Chip bringen, den ich dann in dieses kleine System einbaue, zumindesg glaube ich das.

Das wäre auch meine Idee. Ich würde mir eine Partition anlegen und dort ein Gentoo-stage1 und -portage-tree entpacken und über den guten alten Weg ersteinmal scripts/bootstrap.sh das Basissystem bauen. In der USE-Variable würde ich schlichtweg alles deaktivieren.

-emerge -e --newuse system && emerge -a --depclean
 - Kernel manuell bauen und Boottests durchführen, bis es läuft
 - X und Firefox würde ich auch manuell bauen und einrichten
 - portage, gcc - tschüß!
 - jedes Programm drei mal umdrehen und testen, ob es nötig ist

Gruß aus Berlin!
eddi

[Marc Reichelt]

Hallo Jeena,

Ich suche eine möglichst kleine Linux Distro, die am besten auf einen 128 MB USB Stick oder so draufpasst und eigentlich nur eine einzige sache machen soll. Beim Hochfahren über dhcp und einen router Verbindung zum Internet aufnehmen, einen Firefox im vollbildmodus starten und eine Webseite anzeigen.

Hat jemand erfahrungen mit einem solchen System? Ich habe hier http://www.damnsmalllinux.org gefunden, aber das scheint mir schon viel zu viel zu machen und zu können, so dass es unnötig Resourcen wegnimmt für sachen die mitlaufen obwohl sie nicht nötig sind. Der Rechner auf dem das ganze dann laufen wird ist ein ziemlich schwachbrüstiger mit 600Mhz und 128MB RAM.

Wenn du doch bereits ein System gefunden hast, das gerade mal 50 MB hat, wieso nimmst du das nicht und schlankst es nochmals um die nicht benötigten Teile?
Schau mal auf die Seite der Applikationen von Damn Small Linux, da sind mindestens ein Dutzend Programme, die du nicht benötigst:

• Dillo [eventuell drauf lassen, hat nur 300 kB, und ist trotzdem ein funktionaler Browser]
• Links
• FLWriter
• Sylpheed
• Xzgv
• Xpaint
• emelFM
• Naim
• Gphone
• Beaver
• Scheme In A Grid
• Xpdf
• XMMS
• vim [eventuell installiert lassen, als Not-Editor]
• Xbase utilities
• ssh + sshd [ich würde sie trotzdem installiert lassen, zur Wartung]
• betaftpd
• Sqlite
• nano [eventuell installiert lassen, als Not-Editor]
• MS Office Viwer
• Postscript Viewer
• AxY FTP
• Telnet client
• Microcom
• Midnight Commander
• Bash Burn, CD Burning App
• Fast and Light GUI Admin tools
• Monkey web server
• VNCviewer [eventuell installiert lassen, zur Wartung]
• Rdesktop

Wie du siehst, konnte ich fast alle Programme aufzählen, die auf der Webseite erwähnt sind - unter "Much More!" befinden sich garantiert noch andere, die du absolut nicht brauchst.
Nun musst du nur noch herausfinden, wie du es machst, dass du diese Applikationen deinstallierst und daraus ein neues DSL erstellst. :-)

Grüße

Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

[Jeena Paradies]

Hallo,

Wenn du doch bereits ein System gefunden hast, das gerade mal 50 MB hat, wieso nimmst du das nicht und schlankst es nochmals um die nicht benötigten Teile?

Ich hatte gehofft jemand kennt hier schon so etwas fertiges ;-).

Nun musst du nur noch herausfinden, wie du es machst, dass du diese Applikationen deinstallierst und daraus ein neues DSL erstellst. :-)

Jo, bisher habe ich es aber noch nicht einmal geschafft überhaupt was auf dem ISO dauerhaft zu ändern, es ist ja so eine Live-CD-iso und irgendwie finde ich nirgendwo Beschreibungen wie das funktionieren kann. Ich weiß dass es geht, denn im bootmenü gibt es da eine auswahl um es auf hd zu installieren nur kapiere ich nicht so recht wie (ich arbeite dabei mir qemu).

Grüße
Jeena Paradies