Robert Bienert: achja, der "Männertag"

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Hallo Christoph!

Welchen Tag meinst du denn?

Ich werde mich jetzt aufs Fahrrad schwingen, so weit wie möglich aus der Hauptstadt herausfahren und ein paar Waldwege aufsuchen, auf denen mir hoffentlich keine gläserschwenkenden Bierbäuche entgegengewankt kommen

Und hat es geklappt?

Was hat man eigentlich als Nation davon, wenn es einen solchen Tag gibt, an dem so ziemlich jeder erwartet, daß sich diejenigen, die ein spezifisches bei derber Kälte ins nahezu Unsichtbare schrumpfendes Körperteil ihr eigen nennen (müssen), in stummer kollektiver Übereinstimmung voll Bier laufen lassen - wohl wissend, daß das in Kälte erstarrte Körperteil seiner Ventilfunktion spätestens ab 20 Uhr nur noch in minimalem Maß nachkommen kann? Häufig werden von dem Ding ja in Verkennung der Realität auch noch andere Leistungen verlangt, was selbstverständlich erfolglos bleiben muß, wie die seit Jahren rückläufige Geburtenrate zeigt.

Haha, du bist genial, diese Absatz sollte man sich bis zum Oktoberfest aufheben >:-> Wenn man deine Sätze mit der Realität vergleicht, warum nennt man uns eigentlich nicht das Volk der Trinker und Tränker, bzw. nach deiner Aussage betrifft dies nur den männlichen Teil der Bevölkerung. Ich kann dies weder bestätigen noch wiederlegen, da Alkohol für mich nicht mehr als ein Genußmittel ist, und Genuß hört beim exzessiven Konsum auf.

Zu den Ursprüngen des Volksbesäufnisses kann man übrigens allerlei Interessantes im Wikipedia-Artikel Vatertag lesen. Vielleicht hat sich der „Herrentag“ durch das Patriarchat so eingebürgert: Die Analogie zum Muttertag wäre nichts besonderes, da »der Vater« eh von Untertanen umgeben ist.

Alkohol ist ein keimtötendes Mittel. Wenn wir also schon einen "Männertag" brauchen, sollte die Nation doch darauf Wert legen, daß an einem solchen Tag gerade _kein_ solches Mittel eingenommen, sondern an seiner Stelle sowas Wohlschmeckendes wie Holundersaft vorgeschrieben wird. Kurz: "Allohol" gehört zum Männertag verboten, sonst ist es ja ein "Antimännertag".

Du hast vollkommen Recht: <verschwoerungstheorie grad="wild">Da Bier weibliche Hormone enthält, wurde der Vatertag/Herrentag von den Frauen erfunden, um unsere Männlichkeit entscheidend zu schwächen.</verschwoerungstheorie>

Ich verstehe da die tieferen Zusammenhänge noch nicht ganz ...

Wenn du schon Dittsche zitierst, probier doch auf seine Art dieses Rätsel zu lösen ;-)

Schönes Wochenende,
Robert