Richard: Strafe bei Mord an Wirbeltieren

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Hallo,

"Heutzutage versucht jeder nur, seinen eigenen Arsch aus der Scheiße zu ziehen. [...]"
Das klingt wirklich nach einer schwerwiegenden philosophischen Erkenntnis.

Ich wollte nur meine Argumentation darauf stützen.

Aber gerade _weil_ der Mensch 'schlau' ist, weiß er, das er mit dem für sich alleine irrelevant erscheinenden Konkurrenzdenken nichts anrichten kann und lebt seinen Trieb aus.
Äh, hä? Er weiß, dass er mit Konkurrenzdenken nichts anrichten kann und lebt seinen Trieb deswegen aus? Trieb zu was? Sich gegen andere durchzusetzen?

Bingo. Angenommen, jemand will eine Straftat begehen, indem er jemanden umbringen will. Der angehende Mörder denkt folgendes:

<innerer monolog>
Arterhaltungstrieb - ach, so´n Quatsch, wir Menschen sind doch keine Tiere [1], darum brauch ich mir keine Sorgen machen. (= keine Kooperation).
Dieser Typ hat mir die Freundin ausgespannt (= Konkurrenz 1), den mach ich kalt. (= Konkurrenz 2).
</innerer monolog>

Eben nicht.
Nun, dann beschreibe mal, wie Du Dir eine Gruppe von Menschen vorstellst, die zu vergleichbaren Kooperationsleistungen (z.B. bereitstellen von Infrastruktur) in der Lage ist, aber nicht über gesellschaftliche Organisation verfügt.

Ich warte immernoch auf deine Definition der "Gesellschaft". Daher kann ich hier wahrscheinlich keine dir passende Begründung vorlegen. Die Infrastruktur dient m.M.n. ebenfalls der Konkurrenz gegen andere Systeme. Erreichbarkeit ist das Stichwort - wozu braucht man die? Richtig, um erreichbar zu sein, erreichbar(er) zu sein heißt einen Vorteil gegenüber einem Konkurrenten zu haben.

Ich glaube nicht, dass wir Menschen bestimmten anderen Lebewesen in Sachen 'Erfolg' etwas vormachen können.
Jedenfalls gibt es im vergleich zu anderen Wirbeltieren relativ viele Menschen.

Wie lange gibt es Menschen?
Wie lange gibt es z. B. Krokodile?

Antwort:

nicht lange
lange

Wie lange _wird_ es Menschen noch geben?
Wie lange _wird_ es Krokodile noch geben?

Antwort:

nicht lange
lange

Sicherlich nicht in besonders hohem Maße, dennoch "verzichten" sie auf von der Natur - die _immer_ als treibende und leitende Kraft gesehen werden muss - gegebene bzw. entstandene Vorschriften.
Die Natur macht uns keine Vorschriften, es ist unsere Sache uns zu überlegen, wie wir Leben wollen. Solches "Recht der Natur" hat sich nicht gerade als das herausgestellt, was besonders viele Menschen haben wollen, jedenfalls nicht, wenn sie es denn mal annähernd bekommen haben.

Die Natur macht uns keine Vorschriften, richtig. Aber sie ist die treibende Kraft der Evolution, aus welcher diese Vorschriften erwachsen sind.

Du bist ein typischer Mensch, weil du die Theorie vom "Fressen und gefressen werden" abstreitest.
Ja ich streite ab, dass diese Regel Gottgegeben ist

Ist sie auch nicht.

[1] mit 'keinen Ansprüchen' meine ich selbstredend keine außer den Grundbedürfnissen
Damit jeder Mensch sich diese Gtundbedürfnisse (das ist im übrigen weit mehr, als nicht zu verhungern) erfüllen kann, ist noch ziemlich viel zu tun. Und mit Deinem "Naturrecht" wird das sicher nicht funktionieren.

Zum hundertsten:

Kooperativkonkurrenz

[1] Natürlich sind wir das. Wir denken eben nur, dass es nicht so ist. Diese Arroganz stinkt zum Himmel.

Viele Grüße

--
Mit zunehmendem Fortschritt der Zeit ist mit proportional ansteigendem Lebensalter zu rechnen.
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