Hallo,
Das habe ich dir unter "ad 1" beantwortet. Gemeint war damit, dass die Sätze zwar richtig sind, aber das beutetet weder, dass alle Wissenschaftler Unfug reden, noch dass alle Bücher nur Blödsinn erhalten. Fazit: du wirst irgenwann feststellen, dass du das Rad neu erfunden hast und dass es keinen interessiert und in Folge wird dir der Gedanke kommen, dass es vielleicht besser gewesen wäre dich etwas umzusehen und so vielleicht das Rad, welches bereits erfunden wurde zu verbessern (anstatt es nue zu erfinden).
Ich habe gar nichts neu erfunden, sondern nur einige Punkte deiner Theorie in Frage gestellt.
- Welche - u.U. evolutionäre - Entwicklungen führten zu Entschung von Gesellschaften?
Gegenfrage: Gibt es Gesellschaften als solche auch im Tierreich?
Nun, ich habe diese Frage unbewusst bereits mehrere Male beantwortet. Falls es dir nicht ganz klar geworden ist, schade.
»»Ja, schade. Habe ich schon gesagt, dass du für Argumten nicht zugänglich sein wirst? (und ja, ich habe alle eine Postings geselen)
Aber warum beantwortest du dir diese Frage nicht selbst und zwar richtig?
Dazu muss du nur herausfinden, was eine Gesellschaft ist, d.h was eine Gesellschaft ausmacht.
Du hast also doch nicht alle Postings gelesen.
(Gesellschaft ist der Versuch, Konkurrenz zu unterdrücken). Der primäre Grund war also nicht das friedliche Zusammenleben, sondern der Versuch, unerwünschtes Konkurrenzverhalten zu verdrängen. Man hielt es ganz einfach nicht mehr für angemessen, sich die Köpfe einzuhauen, sondern kam sich dafür zu schlau vor. Als Folge legte man den Gesellschaftsdeckel über den Topf der Konkurrenten.
Ich bitte dich, das sind so "billige" und unüberlege Aussagen. Überlege dir einfach welche Faktoren dazu führten, dass die Menschen angefangen haben zusammenzuarbeiten?
Ein weiterer Beweis, dass du eben _nicht_ alle Postings gelesen hast. Ich sprach u.A. von konkurrenzdienlicher Kooperation.
Tiere die im Rudel jagen, kooperieren auch miteinander, aber auch dort gibt es inerhalb der Gruppe Konkurrenz zwischen den Mitglieder des Rudels.
Meine Rede.
- Welche Kräfte wirken bei und nach Entstehung einer Gesellschaft?
Bei der Entstehung einer Gesellschaft im Sinne einer ideologischen Gemeinschaft versucht die höhere Instanz - meinetwegen ein Staat - das Zusammenleben der in ihr lebenden Individuen zu kontrollieren. Dass das unmöglich ist, muss ich doch nicht etwa begründen, oder?
Für dich ist Gesellschaft also das, was du gerade vor deiner Augen hast.
Die Entstehung einer Gesellschaft hat mit Ideologien zunächst nichts zu tun.
Diese Entwicklung kommt erst Später, wenn es bereits eine existierende Gesellschaft gibt. Was die Kontrolle durch eine höhere Instanz angeht: auch das hängt von verschiedenen Faktoren ab: Anzahl der Mitglieder in der Gesellschaft, Ausübung der Kontrolle (duch wen, durch vie viele Personen etc.), worauf gründet sich die Kontrolle (Brauch, Sitte, Gesetzt etc.), wie funktioniert die Rück-Kontrolle der Gesellschaft, usw.
Ich habe nicht Bräuche und Sitten, sondern die Gesellschaft selbst als Ideologie bezeichnet. Du meinst nicht die Rückkontrolle der Gesellschaft, sondern die Rückkontrolle ihrer Mitglieder. Diese geschieht durch eben diese Ideologie.
Da eine Gesellschaft in _deinem_ Sinne bei _mir_ nicht entstehen und somit auch gar nicht erst funktionieren kann, verzichte ich auf die Beantwortung der letzten Teilfrage aus deiner Sicht. _Ich_ würde sagen, das in einer existenten Gesellschaft die in ihr konkurrierenden Kräfte nach außen drängen und sie irgendwann sprengen.
Wie weit dauerte es bis sich Ideologien etwickel haben: z.B. Religion und wirschfatliche und politische Ideologien?
siehe oben.
- Welche zivilisatorsiche Prozesse führen dazu, dass sich Gesellschaftsformen ändern?
Die oben genannten Kräfte.
Du hast aber keine Kräfte genannt.
Doch habe ich.
- Auf welchen Prinzipien und Bausteine basiert eine Gesellschaft und in welcher Beziehung stehen diese zueinander bzw. welche Faktoren wirken sich auf eine Gesellschaft (zu einer gegebenen Zeit) aus und wie beeinflussen diese die entwicklung der Gesellschaft?
Vom Prinzip der Konkurrenzunterdrückung möchte ich jetzt nicht schonwieder anfangen. Ansonsten besteht eine Gesellschaft natürlich immer aus ihren Mitgliedern. Die Beziehung, in der sie zueinander stehen, ist eine aus Mitglieder-Sicht von der Gesellschaft unterdrückte.
Auf eine Gesellschaft wirken sich Faktoren der in ihr lebenden Konkurrenten aus. Eben diesen Faktoren ist die Unmöglichkeit der Existenz einer Gesellschaft zu verdanken.
Du wiederholst nur deine Aussagen, ohne sie zu begründen.
Wenn du schon von Konkurrenzunterdrückung sprichst, muss du auch begründne können woher diese kommen soll und warum sie entstanden ist.
So langsam denke ich, dass du mich gar nicht verstehen willst. Die Gesellschaft unterdrückt die in ihr lebenden, konkurrierenden Individuen. Die Konkurrenz an sich ist ein uralter Trieb bzw. Instinkt.
Was hier zur Debatte steht ist nicht ob es innerhalb einer Gesellschaft Kunkurrenz gibt, sonder deine Aussage, dass eine/die Gesellschaft sich ausschließlich auf Konkurrenz gründe und aufbaue.
Sie gründet sich eben nicht auf Konkurrenz, sondern verdrängt diese.
Wenn du den Konkurrenzkampf in unserer Gesellschaft mit dem Konkurrenzkampf in viel früheren Gesellschaften vergleichst und die Gründe hinter dem Konkurrenzkampf analysierst, was kommt wohl dabei heraus bzw. was wirst du beobachten?
Die Gründe waren prinzipiell die gleichen.
Ich habe dir zwar passend, aber nicht zufällig Norber Elias empfohlen, von ihm ist auch das Buch "Die Gesellschaft der Individuen".
Ich kann natürlich nicht erwarten, dass du dich jetzt sofort aufmachst diese Bücher zu lesen. Ich hoffe jedoch, dass du sie dir auf deine Liste setzt und sie dann früher oder später (lieber früher) liest.
Nicht, weil diese Bücher dich von etwas überzeugen sollen, sondern weil sie dir die nötige Werkzeuge liefern um dich genau mit jenen Fragen, die auch ich hier an dich richtete, gründlicher beschäftigen zu können.
Dann können wir die Diskussion an dieser Stelle beenden.
Viele Grüße
Mit zunehmendem Fortschritt der Zeit ist mit proportional ansteigendem Lebensalter zu rechnen.
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