Hallo,
hehe, es ist fast so wie mit der Rechtschreibung, die Du ja (wie ich bei Dir gelesen haben "inzwischen") auch gelassener "entgegennimmst" - zuerst frech noch was von mir dazu: die Rechtschreibreform hat mit ihrer verunsicherung wenigstens dazu geführt, das das Wissen mancher vorheriger Regelschwinger sich meinem Wissen angleicht. Und siehe da, bei einigen kommt eine gewisse Gelassenheit (ich denke da an meinen Vater, keine Sorge, nicht an Deine diesbezügliche Bemerkung) die ich sehr wohltuend empfand.
Aber was ich sagen wollte: es gibt kein "es heist nicht so und so", wenn man täglich mit denen umgeht, die es wissen sollten: den Menschen. Da heist es nämlich, je nach Fall eben doch "so und so", jeden Tag aus deren Mund zu hören.
Natürlich muß man seinen Kindern eine Linie nahebringen. Aber die liebe zum "mitteilen", "mitgeteiltes einarbeiten können" und was weiss ich ist da wichtiger als die Liebe zu abgelesenen Regeln die man dann auf seine Sprache aufstülbt. Denn das führt nicht selten dazu, das Menschen und deren Meinungen anhand dieser Regeln, also anhand Rechtschreib und Sprachregeln, bewertet werden. Bios Postings strotzt ja von solchen Wertungen.
Der Satz "lern erst mal richtig reden " oder "lern erst mal richtig schreiben" oder "wer solche Rechtschreibfehler macht, sollte sich zu xy gar nicht erst äussern" dürfte ja uns auch nicht unbekannt erscheinen....
Und so wird es auch mit dem Pudding sein. Man rührt ihn an. Kalt. Man kann ihn auch kochen, aber in erster Linie rührt man ihn wohl heute wirklich an.
Man kann ja auch Texte setzen und drucken. Aber das macht ja auch kaum noch jemand.
Chräcker
PS. übrigens bin ich immer in dieser Fanatsywelt, in der ich mich ja viel bewege, baff erstaunt, wie sehr da plötzlich meist Jugendliche (bis hin zur Kindesgrenze) mit Werteregeln umschmeissen und darauf pochen und die Formulierung "es ist allgemein so üblich das...." benutzt wird um Regeln als allgemein verbindlich und bekannt vorauszusetzen und Verhaltensweisen anderer moralisch zu diskreditieren.