Ich habe Kunden von einem Webdesigner angeschrieben und Beseitigung von
Bugs auf ihren Websites angeboten, aber alles in sachgemäßer und freundlicher Art.
Der Vorgang insgesamt zugegebener Weise nicht die feine englische Art,
Wieso eigentlich?
Dein Anschreiben an den Kunden diente ja nicht nur der Bewerbung deiner eigenen Dienstleistung, sondern auch gleichzeitig dazu, Schaden des Kunden durch eine nicht (voll?) zugängliche Site abzuwenden.
Nun flattert prompt eine Unterlassungserklärung + Rechnung vom Anwalt des Web-
designers ins Haus!
Ich dachte das ist normaler Wettbewerb, kann mich aber auch irren.
Meinem Rechtsempfinden nach ist es das auch, aber solang hier "Recht haben" und "Recht bekommen" immer noch zweierlei ist, und leider davon abhängt, wie geschickt irgendwelche Rechtsverdreher das Gesetz zu Gunsten ihrer Mandanten auslegen, ist natürlich Vorsicht geboten.
Ich finde die Reaktion trotzdem ziemlich übertrieben, die beziehen sich im
wesentlichen auf das UWG-Gesetz (Unlauterer Wettbewerb):
- Den Kredit des Webdesigners herabgesetzt.
- Belästigung der Kunden durch E-Mails.
- Kein Impressum auf meiner Website.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht die Reaktion von einigen hier, die dein Vorgehen als moralisch verwerflich betrachten. Ist es nicht auch in eurem Sinn, schwarze Schafe (unfähige Designer), die u.a den Ruf einer ganzen Branche durch ihre mistige Arbeit schädigen, aufzudecken, oder dem Preisverfall für Webdesign (aufgrund schnell + billig hingeschlampter Arbeiten) entgegenzuwirken?
Moralisch verwerflich finde ich dann eher das Vorgehen des Designers, der die Unwissenheit seines Kunden ausgenutzt, und ihm (für viel Geld?) eine minderwertige Arbeit untergejubelt hat.
zu 2.
Insofern war das bestimmt keine unerwünschte Werbebelästigung, sondern auch im Interesse des Kunden, wie seine Reaktion ja auch gezeigt hat. (Er ging ja zu seinem Webdesigner und verlangte anscheinend Korrekturen).
zu 1.
Ungesetzlich wäre es auf jeden Fall, den Designer _persönlich_ anzugreifen, aber IMO absolut legal, seine unprofessionelle Arbeit, die das Ansehen seiner Kunden schädigen kann, bei diesen anzuprangern.
» Ich gehe morgen zum Anwalt, möchte aber auch eure Meinung hören.
Bevor du dich in Kosten stürzt oder gar einfach kommentarlos bezahlst (und damit der falschen Seite zum unverdienten Sieg verhilfst), erkundige dich doch erstmal in einem Rechtsforum, zb "123.recht". Dort antworten oft Leute, die wirklich Ahnung haben. Dann hast du danach auch ein paar gute Gegenargumente zu Hand.
Oder vielleicht hilft auch eine Google-Suche weiter (Stichwort: unlauterer wettbewerb webdesign), und du findest dort ähnlich gelagerte Fälle.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück
Grüße
gaby