Hallo,
Ja und? Wer defragmentiert denn noch heutzutage? Sinnlose Zeitverschwendung, IMO.
sehe ich nicht so - bzw. es kommt auf den Einsatzzweck an.
Es ist die Aufgabe einer Festplatte, auf verteilte Daten schnell zugreifen zu können. Und in einer Multitasking-Umgebung, in der zur gleichen Zeit sowieso beliebig viele Programme (inkl. dem Betriebssystem) auf die Idee kommen könnten, irgendwo auf der Festplatte Daten abzufragen, hat eine defragmentierte Festplatte sowieso keinen Wert, weil die Köpfe sowieso andauernd neu positioniert werden müssen, um die unterschiedlichen Dateirequests zu bedienen.
Du setzt voraus, dass wirklich eine nennenswerte Anzahl von Prozessen quasi gleichzeitig auf viele verschiedene Dateien zugreifen. Bei einem Server, der viele Anfragen bedienen muss, mag das zutreffen. Bei einem gewöhnlichen Desktop-PC, egal ob im Home- oder Office-Bereich, stellt sich aber einige Minuten nach dem Booten meistens eine Phase relativer Ruhe ein, die nur ab und an mal durch das Starten von Programmen, das Öffnen von Dokumenten oder ähnliche Benutzer-Interaktionen unterbrochen wird.
Es kommt also sowieso kaum zu einem wirklich linearen Lesen, bei dem defragmentierte Platten einen Vorteil hätten.
Ich gehe mal vom "eingeschwungenen Zustand" aus, in dem die meisten Betriebssystemkomponenten irgendwo im Arbeitsspeicher liegen und die Anwendungssoftware ebenfalls vollständig (d.h. soweit benötigt) geladen ist. Dann ist der gleichzeitige Zugriff auf mehrere Dateien bei Otto Normaluser eher selten. Viele Anwender haben ja sogar schon Hemmungen, mehrere Anwendungen gleichzeitig geöffnet zu halten.
Selbst das Booten des Betriebssystems geht bei defragmentierten Dateien etwas zügiger, weil doch zum großen Teil Dateien am Stück gelesen werden.
Ich halte das gelegentliche Defragmentieren daher keineswegs für Luxus, sondern für durchaus sinnvoll - auch wenn es nicht gleich einen gigantischen Geschwindigkeitsschub bringt.
Schönen Abend noch,
Martin
Der Bäcker schlägt die Fliegen tot
Und macht daraus Rosinenbrot.