Paul weiß, dass er für die 3 Kilometer zu seiner Oma 20 Minuten braucht
Er möchte nun Wissen nach wie vielen Minuten er bei Tante Helga ist, die 2km in die andere Richtung wohnt,
Paul fährt üblicherweise nach Norden genauso schnell wie nach Süden, Westen und Osten. Paul ist auf seinem Rennrad zudem so rasend schnell, dass es auf 10 (Kilo-) Meter mehr oder weniger nicht ankommt. Der Beginn von Pauls Reise wird obendrein von Verkehrswachtmeister Müller bestimmt, der an der Straßenkreuzung vor Pauls Zuhause den Verkehr regelt, eine exakt minutengenaue Ankunft wäre also sowieso Zufall (aber manchmal hat man halt Glück). Paul weiß zudem, dass sein Überraschungsbesuch alles auf den Kopf stellen wird und Tante Helga so schnell keine Zinnsoldaten, wie sonst üblich, herbeizaubern kann.
wobei Paul aber nicht weiß ab wann er Zeit hat,
Paul hat genauso immer Zeit, wie Tante Helga immer in der Küche zu finden ist. Mehr noch, Paul lebt sozusagen für eine Reise zu Tante Helga. Außerdem plant Paul seine Reise nicht von heute auf morgen, sondern auf ein paar Monate im voraus.
wann muss sein Freund Peter losgehen damit er ungefähr zur gleichen Zeit bei Tante Helga ankommt, wenn dieser vorher Onkel Werner aus seiner Stammkneipe rauszerren soll.
Peter weiß genau, dass Onkel Werner innerhalb weniger Minuten aus der Kneipe zu zerren ist, da Wirt Hannes und die dralle Bedienung Magdalena zum Wohle der anderen Kneipengäste auf Deeskalation setzen und alles tun, was Paul verlangt, wenn er mit dem irren Blick hereinstürmt. Außerdem rechnet niemand damit, dass Paul Onkel Hannes nicht rauszerren, sondern standepedes abmurksen will, um sich dessen Fahrrad zu bemächtigen.
Wirt Hannes hätte für seine Kneipe übrigens genauso wie seine mit Kneipenstörern seit Jahrzehnten erfahrenen Kollegen Shimon und Abdullah statt der Pressholzplatte mit Aluscharnieren eine Tür besorgen sollen, die nicht nach zwei Tritten zusammenbricht.
Zumal es noch eine ganze Reihe anderer Rahmenbedingungen zu berücksichtigen gab, die Flüge durften nicht zu streng kontrolliert werden,
Es ist bekannt, dass inländische Flüge in den USA eher den Charakter von Zugfahrten hierzulande hatten. Erinnerst Du Dich an die langen Schlangen in den Monaten nach den Anschlägen? Die kamen nicht wegen extremer Vorsicht zustande, sondern weil man lediglich die Sicherheitskontrollen auf international übliches Niveau hochgeschraubt hat.
Weiterhin mussten sich die Attentäter nicht großartig mit kiloweise Sprengstoff abschleppen oder ein echtes Drohmittel (Pistole, großes Messer o.ä.) einschmuggeln. Als Mordwerkzeug reicht ein in den Gürtel eingelassener Draht oder ein präparierter Bleistift. Mit genug Theatralik kann man vermutlich auch aus einem unter den Pullover gestopften Kissen einen glaubhaften Sprengstoffgürtel machen (stand vor kurzem in der Zeitung, da hatte sich jemand auf einem IIRC Ryanair-Flug einen Scherz erlaubt).
sollten nicht voll besetzt sein,
Das lässt sich bei den Fluggesellschaften erfragen und zur Not mit ein paar Probeflügen austesten. Wer einen schwerreichen Saudi wie Bin Laden im Hintergrund hat, sollte da auf keinerlei finanzielle Schwierigkeiten stoßen.
Fluegzeuge sollten voll betankt sein usw.
Die Funktionsweise eines Flugzeugs erzwingt, dass es kurz nach dem Start am vollsten betankt ist. Flugzeuge für lange Strecken sind zudem voller betankt als solche für kurze Strecken.
Ob da wirklich ein Geheimdienst notwendig ist, weiß ich nicht, aber ein bisschen Mathematik und den Linienplan der Flugesellschaften reicht da auf jeden Fall nicht.
Zugegeben, Allgemeinwissen sollte man auch mitbringen.