rapsody: Was bringt uns die erkenntnis des Urknalls?

[Hallo]

mit voller Spannung laß ich den Artikel des Stern-Magazines "Die Sekunde Null". Wissenschaftler wollen in einer riesiegen Anlage unter der Erde den Urknall Simulieren.........

Ok, schön und gut aber was soll uns die evtl. gewonnene Erkenntnis bringen?
Ich meine, der Urknall war vor ca. 13,7 Milliarden jahren und können Ihn weder beeinflussen noch sonstwas.

Sollte man sich nicht lieber mit der frage beschäftigen "was war vor dem Urknall" oder noch besser "was für Raum ist da, wo der Urknall enstanden ist?". Für mich persönlich ist aber eine frage viel Spannender: "wieso fragen uns solche dinge"... ein fehler der Natur? Es scheint ja eh keine Antwort zu geben.
Da bringen mir Neutronen die ich mit Lichtgeschweindigkeit durch ein 27 kilometer langen Tunnel jage auch nichts.....

[/Hallo]

--
..alles Verstanden? Ten-Four!
  1. Hallo rapsody,

    Ok, schön und gut aber was soll uns die evtl. gewonnene Erkenntnis bringen?

    wenn wir schon nicht wissen, wo es lang geht, dann wenigstens, von wo wir kommen.

    Gruß, Jürgen

  2. Hi!

    mit voller Spannung laß ich den Artikel des Stern-Magazines "Die Sekunde Null".

    s/ß/s - oder?

    Ich bin jetzt gerade total platt: der Stern hat das auch gebracht?
    ich lese dieses Käseblatt nicht, deshalb frage ich mal so direkt.
    Also bei mir liegt der Spiegel mit genau diesem Titel..

    Oder ist das so eine Verwechslung, wie kürzlich in einer Usenet-Diskussion, als jemand behauptete der Spiegel habe sich mit dem Abdruck der Hitler-Tagebücher total blamiert?

    off:PP

    --
    "You know that place between sleep and awake, the place where you can still remember dreaming?" (Tinkerbell)
    1. Hallo :)

      Ich bin jetzt gerade total platt: der Stern hat das auch gebracht?

      Also bei mir liegt der Spiegel mit genau diesem Titel..

      Der Stern und die Antimaterie.

      mfg
      cygnus

      --
      Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat in der Wüste einen Haken ...
      1. Hi!

        Ich bin jetzt gerade total platt: der Stern hat das auch gebracht?

        Also bei mir liegt der Spiegel mit genau diesem Titel..

        Der Stern und die Antimaterie.

        Habe ich nun die Pointe verpasst?

        off:PP

        --
        "You know that place between sleep and awake, the place where you can still remember dreaming?" (Tinkerbell)
        1. Hallo :)

          Hi!

          Ich bin jetzt gerade total platt: der Stern hat das auch gebracht?

          Also bei mir liegt der Spiegel mit genau diesem Titel..

          Der Stern und die Antimaterie.

          Habe ich nun die Pointe verpasst?

          Erkenntnis des Urknalls.
          Wenn Energie dicht gepackt wird, entsteht Materie (aus der z. B. Sterne bestehen) und es wird zu fast gleichen Teilen Antimaterie gespiegelt.

          Materie (Stern) und Antimaterie (Spiegel) vernichten sich gegenseitig, allerdings soll es einen kleinen Überschuß an Materie geben ...

          mfg
          cygnus

          --
          Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat in der Wüste einen Haken ...
          1. Hi!

            Hallo :)

            Hi!

            Ich bin jetzt gerade total platt: der Stern hat das auch gebracht?

            Also bei mir liegt der Spiegel mit genau diesem Titel..

            Der Stern und die Antimaterie.

            Habe ich nun die Pointe verpasst?

            Erkenntnis des Urknalls.
            Wenn Energie dicht gepackt wird, entsteht Materie (aus der z. B. Sterne bestehen) und es wird zu fast gleichen Teilen Antimaterie gespiegelt.

            Materie (Stern)

            Das kann ich nachvollziehen..

            und Antimaterie (Spiegel)

            ..das nicht!

            vernichten sich gegenseitig,

            Das wiederum schon ;)

            allerdings soll es einen kleinen Überschuß an Materie geben ...

            Das kommt auf das Verhältnis von Materie:Antimaterie an!

            off:PP

            --
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            1. Hallo :)

              allerdings soll es einen kleinen Überschuß an Materie geben ...

              Das kommt auf das Verhältnis von Materie:Antimaterie an!

              Da hast Du als Spiegelleser ja mal wieder Glück gehabt,
              in Deinem Universum wird der Antimaterie ein leichter Vorzug gegeben:

              verkaufte Auflage Spiegel: 1.050.296
              verkaufte Auflage Stern:     981.016

              Es werden also nach der gegenseitigen Vernichtung von Spiegel-Antimaterie und Stern-Materie
              69.280 Spiegeleier übrig bleiben und das Antimaterie-Universum bilden.

              mfg
              cygnus

              --
              Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat in der Wüste einen Haken ...
    2. Kurtz gegrüßt

      s/ß/s - oder?

      Ich bin jetzt gerade total platt: der Stern hat das auch gebracht?
      ich lese dieses Käseblatt nicht, deshalb frage ich mal so direkt.

      Toll, noch ne Assymmetrie ... die antiproduktiven Beiträge in diesem Thread überwiegen die produktiven...

      Grüße
       Kurt

  3. [Hallo]

    mit voller Spannung laß ich den Artikel des Stern-Magazines "Die Sekunde Null". Wissenschaftler wollen in einer riesiegen Anlage unter der Erde den Urknall Simulieren.........

    Ok, schön und gut aber was soll uns die evtl. gewonnene Erkenntnis bringen?
    Ich meine, der Urknall war vor ca. 13,7 Milliarden jahren und können Ihn weder beeinflussen noch sonstwas.

    Sollte man sich nicht lieber mit der frage beschäftigen "was war vor dem Urknall" oder noch besser "was für Raum ist da, wo der Urknall enstanden ist?". Für mich persönlich ist aber eine frage viel Spannender: "wieso fragen uns solche dinge"... ein fehler der Natur?

    Nein kein Fehler der Natur. Wenn du aber aus deiner Frage die Feststellung basteln willst, dass das Erforschen solcher Dinge sinnlos ist - uns also keinen Vorteil bringt - liegst du vermutlich falsch.

    Bevor Einstein die (allgemeine) Relativitätstheorie (oder Standpunkttheorie) bewies und an Beispielen erklärte, haben vermutlich sehr viele Menschen genauso gedacht wie du. "Was bringt es uns zu wissen, dass die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum konstant ist, dass Zeit relativ ist?".

    Nun, ohne dieses Wissen, würde ich dir gerade nicht schreiben können, weil erstens das LCD kaum lesbar wäre und du meine Nachricht aufgrund der fehlerhaften Satelliten vermutlich nicht lesen könntest.

    Auch Einstein konnte die allgemeine Relativitätstheorie nur mit einer Mathematik erklären und unterlegen, weil vor ihm viele Mathematiker und Physiker die geeigneten Modelle entwarfen (z.B. die Analysis). Oft gab es dafür vorher keine Anwendungsgebiete.

    Wenn man also sagt "was bringt uns das", sollte man vorher überlegen, ob man sich wirklich völlig sicher sein kann, dass einem das nicht irgendwann helfen kann.

    Es scheint ja eh keine Antwort zu geben.

    Nein, aber möchtest du ein Beispiel haben? Wir gewinnen durch diese Experimente Wissen über sehr viele kleinere Teile als Elektronen oder gar Protonen. Vielleicht wird es in Zukunft möglich sein, diese Teile irgendwie zu nutzen, um einen vielfach schnelleren Rechner zu bauen, der diese Teile nutzen kann.
    Vielleicht können wir es mithilfe der Experimente schaffen, beliebige Atome und Moleküle (z.B. Gold, Titan, Butan, Uran, etc.) zu erschaffen, die es vielleicht irgendwann nicht mehr auf der Erde gibt.
    Hilft das deiner Vorstellung etwas?

    Da bringen mir Neutronen die ich mit Lichtgeschweindigkeit durch ein 27 kilometer langen Tunnel jage auch nichts.....

    [/Hallo]

  4. Tach,

    Sollte man sich nicht lieber mit der frage beschäftigen "was war vor dem Urknall" oder noch besser "was für Raum ist da, wo der Urknall enstanden ist?".

    der Grund, warum Physiker solche Fragen nicht stellen, ist recht simpel: Der Raum und die mit der die Physiker rechnen/arbeiten ist erst mit dem Urknall entstanden, Dinge außerhalb dieser Raumzeit sind nicht beobachtbar; das ist aber auch kein Problem, da das derzeitige Universum uns noch genug Rätsel stellt, z.B. warum wurde anscheinend Materie gegenüber Antimaterie der Vorzug gegeben? Wie bekommen wir die Gravitation endlich in unserem Standardmodell unter? Gibt es das Higg-Boson wirklich?

    Da bringen mir Neutronen die ich mit Lichtgeschweindigkeit durch ein 27 kilometer langen Tunnel jage auch nichts.....

    Protonen werden im LHC beschleunigt, Neutronen eignen sich dafür äußerst schlecht, da sie keine Ladung haben und somit nicht durch Magneten beschleunigt werden können.

    mfg
    Woodfighter

    1. Hi

      deswegen heissen sie vielleicht auch Neutronen ... wie neutral?

      Gut nacht
      Frank

    2. Moin.

      Protonen werden im LHC beschleunigt, Neutronen eignen sich dafür äußerst schlecht, da sie keine Ladung haben und somit nicht durch Magneten beschleunigt werden können.

      Beschleunigt (im Sinne von Änderung des Geschwindigkeitsbetrags und nicht nur der Bewegungsrichtung) wird übrigens nicht mit Magneten, denn da gab es so einen blöden Herrn Lorentz, der sein Kraftgesetz unbedingt mit dem Kreuzprodukt formulieren musste...

      Christoph

      1. Kurtz gegrüßt

        Beschleunigt (im Sinne von Änderung des Geschwindigkeitsbetrags und nicht nur der Bewegungsrichtung) wird übrigens nicht mit Magneten, denn da gab es so einen blöden Herrn Lorentz, der sein Kraftgesetz unbedingt mit dem Kreuzprodukt formulieren musste...

        Klär mich auf... IMHO ist es immer eine Beschleunigung in einem elektromagnetischen Feld, die seit Herrn Maxwell sowieso nicht mehr trennbar sind.

        Grüße
         Kurt

        1. Moin.

          Klär mich auf... IMHO ist es immer eine Beschleunigung in einem elektromagnetischen Feld, die seit Herrn Maxwell sowieso nicht mehr trennbar sind.

          Ein Kreisbeschleuniger besteht im wesentlichen aus zwei Komponenten: Umlenkmagneten und Beschleunigungsstrecken. Das von den Umlenkmagneten erzeugte elektromagnetische Feld ist im Laborsystem rein magnetisch, führt also zu einer Beschleunigung senktrecht zur Bewegungsrichtung der Teilchen, ändert also den Betrag der Geschwindigkeit nicht.

          Dasselbe Ergebnis erhält man in allen Lorentz-Systemen, obwohl es natürlich solche mit nicht-verschwindender elektrische Feldkomponente gibt.

          Ich hoffe, dass ich jetzt keinen Quatsch erzähle (E-Dynamik ist schon etwas her), aber damit ein em-Feld ein Teilchen betragsmäßig beschleunigen kann, müsste doch die elektrische Feldkomponente in keinem Bezugssystem verschwinden dürfen(?). Ich werde später vielleicht auch noch mal Google bemühen, aber die relativistischen Invarianten des elektromagnetischen Feldes sind - wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht - I_1 = B^2 - E^2 und I_2 = <E,B>.

          Sowohl bei Umlenk- und Beschleunigungsstrecke ist I_2 = 0, wichtig ist aber, dass das Feld der Umlenkmagnete ein I_1 > 0, die Beschleunigungsstrecke ein I_1 < 0 aufweisen.

          Christoph

          1. PS:

            Wenn es in meinem Dachzimmer nicht mehr ganz so heiß ist, antworte ich vielleicht auch noch mal in grammatikalisch weniger haarstäubendem Deutsch...

            Christoph

          2. Nochmal ich ;)

            Das von den Umlenkmagneten erzeugte elektromagnetische Feld ist im Laborsystem rein magnetisch, führt also zu einer Beschleunigung senktrecht zur Bewegungsrichtung der Teilchen, ändert also den Betrag der Geschwindigkeit nicht.

            Dasselbe Ergebnis erhält man in allen Lorentz-Systemen, [...]

            Das ist so natürlich _nicht_ richtig. Im Sommer bin ich zu hause auf Grund diverser Hitze-technischer Umstände nie so ganz auf der Höhe. Ich werde mich nochmal mit dem Problem gedanklich auseinandersetzen, wenn ich

            (1) nicht total übermüdet bin
            (2) in meinem Zimmer keine Sauna-artigen Temperaturen herrschen

            Im Moment sehe ich mich nicht dazu in der Lage, zu überblicken, wie der Blick auf eine Kreisbahn aus einem geboosteten System aussieht...

            Christoph

    3. Kurtz gegrüßt

      Protonen werden im LHC beschleunigt, Neutronen eignen sich dafür äußerst schlecht, da sie keine Ladung haben und somit nicht durch Magneten beschleunigt werden können.

      Rast das Proton dann nach der Beschleunigung gleichmäßig auf ein Neutron zu, gilt nach Einstein ebensogut, dass das Neutron mit annähernd c auf das Proton zurast (in dessen Inertialsystem wohlgemerkt).

      Spezialrelativistische Grüße ;-)
        Kurt

  5. Hallo rapsody!

    [Hallo]

    [Bonsoir]

    was war vor dem Urknall

    Stellen sich die Gläubigen die Frage: »was war vor Gott?«. Nein, denn das wäre Frevel... denn für sie ist Gott der Anfang aller Dinge. Genauso wie der Urknall... so what?

    [/Hallo]

    [/Bonne nuit]

    Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
    Patrick

    --

    _ - jenseits vom delirium - _
    [link:hatehtehpehdoppelpunktslashslashwehwehwehpunktatomicminuseggspunktcomslash]
    Nichts ist unmöglich? Doch!
    Heute schon gegökt?
    1. Hallo,

      was war vor dem Urknall

      Der Urzoff.

      Stellen sich die Gläubigen die Frage: »was war vor Gott?«. Nein, denn das wäre Frevel... denn für sie ist Gott der Anfang aller Dinge. »»

      na ja ... im Evangelium des Johannes (1,1) heisst es: "Im Anfang war das Wort, ..."

      Grüße
      Thomas

      PS: vollständigkeithalber: "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."

      1. Hallo.

        "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."

        Dreisatz mit Gottesbeweis?
        MfG, at

        1. Hallo,

          "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."

          Dreisatz mit Gottesbeweis?

          Keine Ahnung, denn a) der Satz ist ja nicht von mir und b) ich war da nicht dabei ;-)

          Grüße
          Thomas

          1. Hallo.

            "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."
            Dreisatz mit Gottesbeweis?
            Keine Ahnung, denn a) der Satz ist ja nicht von mir und b) ich war da nicht dabei ;-)

            Entschuldige, ich hatte dich mit deinem ungläubigen Namensvetter verwechselt.
            MfG, at

        2. Moin,

          so bibelfest wie Thomas J.S. ist könnte der Eindruck entstehen, J stünde für Jesus.

          "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."
          Dreisatz mit Gottesbeweis?

          Nö, typischer Beweis für den bedauernswerten Mangel an Lektoren bei den Herausgebern der Bibel. Ziemlich weit vorn heißt es noch "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde". Kurz danach hört es sich eher danach an, dass am Anfang "Herrlichkeit" war. Wenn nun vor der Schaffung der Welt, des Universums sowie diverse Wörter christlich gesehen "Herrlichkeit" war (mal abgesehen von Jesus und Gott), dann kann man den Urknall ja auch als so eine Art orgiastischer Höhepunkt der voranfänglichen Herrlichkeit deuten. Wir wären dann, je nach näheren Umstand, wahlweise Höhlenbewohner oder Flecken auf der Bettdecke.

          Gruß

          Swen

          1. Hallo.

            so bibelfest wie Thomas J.S. ist könnte der Eindruck entstehen, J stünde für Jesus.

            Den Verdacht hatte ich auch schon, weil er ja auch über das Forum gehen kann, ohne nass zu werden.

            "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."
            Dreisatz mit Gottesbeweis?
            Nö, typischer Beweis für den bedauernswerten Mangel an Lektoren bei den Herausgebern der Bibel. Ziemlich weit vorn heißt es noch "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde". Kurz danach hört es sich eher danach an, dass am Anfang "Herrlichkeit" war. Wenn nun vor der Schaffung der Welt, des Universums sowie diverse Wörter christlich gesehen "Herrlichkeit" war (mal abgesehen von Jesus und Gott), dann kann man den Urknall ja auch als so eine Art orgiastischer Höhepunkt der voranfänglichen Herrlichkeit deuten. Wir wären dann, je nach näheren Umstand, wahlweise Höhlenbewohner oder Flecken auf der Bettdecke.

            Theolog... äh, theoretisch logisch. -- Bei diesem Alternativprogramm erscheint einem die Abstammung vom Affen plötzlich wieder reizvoll.
            MfG, at

            1. Hallo,

              so bibelfest wie Thomas J.S. ist könnte der Eindruck entstehen, J stünde für Jesus.

              Den Verdacht hatte ich auch schon, weil er ja auch über das Forum gehen kann, ohne nass zu werden.

              Anders ausgedrückt, ich hab's halt nicht gern, wenn man versucht mir ans Bein zu pinkeln.

              Grüße
              Thomas

              PS: "Hier geht niemand über's Wasser, so lange ich angle!"

          2. "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."
            Dreisatz mit Gottesbeweis?
            Nö, typischer Beweis für den bedauernswerten Mangel an Lektoren bei den Herausgebern der Bibel. Ziemlich weit vorn heißt es noch "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde". Kurz danach hört es sich eher danach an, dass am Anfang "Herrlichkeit" war. Wenn nun vor der Schaffung der Welt, des Universums sowie diverse Wörter christlich gesehen "Herrlichkeit" war (mal abgesehen von Jesus und Gott), dann kann man den Urknall ja auch als so eine Art orgiastischer Höhepunkt der voranfänglichen Herrlichkeit deuten. Wir wären dann, je nach näheren Umstand, wahlweise Höhlenbewohner oder Flecken auf der Bettdecke.

            Weder schuf Gott "im Anfang", noch war "im Anfang das Wort"!

            Ich Zitiere mich selbst:

            1mo 1,1 ist nicht der ursprüngliche Beginn. Dieser liegt viel mehr im Kolophon vor
            אלה תולדות השמים והארץ בהבראם

            Begründung: Das Kolophon 1Mo 2,4a vermeidet den Begriff 'Tag' als Vorwegnahme der Schaffung der Tage, wie wir das für eine ursprüngliche Einleitung erwarten würden.
            Anderseits zeigt der Autor im Fragment einer ursprünglichen Genealogie seine alternative Formulierung, (1Mo 5,2b)
            ויקרא את-שמם אדם ביום הבראם
            die logischerweise die Schaffung der Tage voraussetzt.
            T=107 B=107 1Mo 5,1S
            [L1545] 1. Dies ist das Buch von des Menschen Geschlecht. Da GOtt den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Gleichnis GOttes
            [KTr] 5:1 ZH $PR TVLDT ADm BYVm BRA ALHYm ADm BDMVT ALHYm OsH ATV.
            T=108 B=108 1Mo 5,2
            [L1545] 2. und schuf sie ein Männlein und Fräulein; und segnete sie und hieß ihren Namen Mensch zur Zeit, da sie geschaffen wurden.
            [KTr] 5:2 ZKR VNQBH BRAm VYBRk ATm VYQRA AT-SMm ADm BYVm HBRAm.
            Dies beleuchtet zusätzlich die Vermeidungsstrategie im Kolophon 1Mo 2,4a und empfiehlt damit diesen Text als ursprünglichen Beginn von Genesis nach der Quelle P6 6 Es ist zweifelhaft, ob diese Quelle P mit jener in Levitikus identisch ist.. Als Urheber des jetzigen Beginns kommt R(Torah) in Frage, welche Verseinteilung, Jahrchronik und Mystik hinein arbeitete.

            http://www.elcappuccino.ch/cgi/tok.pl?extern=1-0-1-1-1-ABCDE
            Im Formular oben müssen die Kommentare eingeschaltet werden, um meinen Kommentar zu lesen.

            Offenbar gilt: Wer das letzte Wort hat, schafft den grössten Knall.

            So: Jatzt habe ich meinen eigenen Bluff mal platziert ;))))))

            mfg Beat

            --
            Woran ich arbeite:
            X-Torah
            ><o(((°>        ><o(((°>
               <°)))o><                      ><o(((°>o
            1. Hallo.

              Offenbar gilt: Wer das letzte Wort hat, schafft den grössten Knall.

              Und ich dachte, das hieße: Wer als letzter lacht, hat den Witz nicht verstanden.

              So: Jatzt habe ich meinen eigenen Bluff mal platziert ;))))))

              Ich bin ja immer noch der Meinung, The Artist Formerly Known As God habe einen Rand um ein Stück Nichts gezogen, so das erste Schwarze Loch erschaffen und auf dessen gegenüberliegender Seite die Masse in handlichere Stücke zerteilt. Aber vielleicht verwechsele ich den Typen jetzt wegen seiner tiefen Stimme mit der Dame von der Käsetheke.
              MfG, at

              1. Hallo :)

                Offenbar gilt: Wer das letzte Wort hat, schafft den grössten Knall.

                Und ich dachte, das hieße: Wer als letzter lacht, hat den Witz nicht verstanden.

                Ich bin ja immer noch der Meinung, The Artist Formerly Known As God habe einen Rand um ein Stück Nichts gezogen, so das erste Schwarze Loch erschaffen und auf dessen gegenüberliegender Seite die Masse in handlichere Stücke zerteilt. Aber vielleicht verwechsele ich den Typen jetzt wegen seiner tiefen Stimme mit der Dame von der Käsetheke.

                Lachst Du noch, oder isst Du schon Käse?

                mfg
                cygnus

                --
                Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
            2. Hallo :)

              "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."

              Nö, typischer Beweis für den bedauernswerten Mangel an Lektoren bei den Herausgebern der Bibel. Ziemlich weit vorn heißt es noch "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde".

              Na ja ....
              Es war finster, und Gottes Geist schwebte über der Urflut (Tiefe).
              Und Gott teilte die Wasser und machte aus einem Teil das Himmelsgewölbe,
              der andere Teil lief zu Meeren zusammen, so dass das darunter vorhandene Trockene sichtbar wurde.

              Also schuf Gott mittels Wort die Blase auf der Erde, in der wir leben,
              aber Wasser und darunter verborgene Erde waren schon zuvor.

              Offenbar gilt: Wer das letzte Wort hat, schafft den grössten Knall.

              Ausser mir antwortet hier wahrscheinlich keiner mehr.
              Wer will schon den größten Knall haben.

              http://www.elcappuccino.ch/cgi/tok.pl?extern=1-0-1-1-1-ABCDE
              So: Jetzt habe ich meinen eigenen Bluff mal platziert ;))))))

              Wir haben also ein älteres Textstück über die Schöpfung des Menschen,
              dem ein jüngeres Textstück von der Schöpfung der Blase vorangestellt wurde,
              und nun warten wir darauf, dass ein Textstück zugelassen wird,
              in dem der Urknall beschrieben wird, der eine wässerige Materie-Urflut
              verursachte, über der Gottes Geist schwebte und unter der Trockenes war?

              Am Anfang war der Urknall, erklärt das vielleicht die menschliche Sehnsucht nach der Apokalypse, nach apokalyptischen Lösungen?
              Ich meine - die beliebte Atombombe ist ein echt apokalyptisches Werkzeug.
              So eine Erfindung kann man doch nicht ungenutzt wieder verschwinden lassen.

              mfg
              cygnus

              --
              Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
            3. Moin,

              1mo 1,1 ist nicht der ursprüngliche Beginn.

              Genial, wie Du meinen so gesehen prophetischen Argumentationsanfang "Ziemlich weit vorn" untermauert.

              Offenbar gilt: Wer das letzte Wort hat, schafft den grössten Knall.

              Der Urknall war übrigens total leise, weil noch Medium (Luft o.ä.) da war, durch die den Schall sich hätte verbreiten können. Aber egal, wahrscheinlich hat eh kein Schwein zugeguckt oder hingehört.

              Swen

  6. Привіт!

    mit voller Spannung laß ich den Artikel des Stern-Magazines "Die Sekunde Null". Wissenschaftler wollen in einer riesiegen Anlage unter der Erde den Urknall Simulieren.........

    Cool!

    Ok, schön und gut aber was soll uns die evtl. gewonnene Erkenntnis bringen?

    Mindestens den Spaß an einem aufwendigen Experiment! ;-)
    Hoffentlich ein paar neue Erkenntnisse über Raum und Zeit, gegebenenfalls die Bestätigung oder Widerlegung derzeit verbreiteter Theorien. Dies wiederum ist dann sehr wahrscheinlich irgendwie nutzbar, vielleicht für Raumfahrt oder Computer.

    Ich meine, der Urknall war vor ca. 13,7 Milliarden jahren und können Ihn weder beeinflussen noch sonstwas.

    Aber wir werden von seinen Nachwirkungen beeinflußt.

    Sollte man sich nicht lieber mit der frage beschäftigen "was war vor dem Urknall" oder noch besser "was für Raum ist da, wo der Urknall enstanden ist?".

    Wenn unser derzeitiges Weltbild stimmt, ergeben diese Fragen gar keinen Sinn. Der Urknall war dann der Anfang von Raum und Zeit (bzw. eine Singularität im vierdimensionalen Raum), von dem aus es in jede Richtung nur "vorwärts" geht - genau so, wie Du auf der Erdoberfläche vom Nordpol aus immer nach Süden gehst, egal, welche Richtung Du wählst. Die Frage "Was war vor dem Urknall?" ist quasi analog zu "Was ist nördlich vom Nordpol?".

    Für mich persönlich ist aber eine frage viel Spannender: "wieso fragen uns solche dinge"... ein fehler der Natur? Es scheint ja eh keine Antwort zu geben.

    Das scheint irgendwie an unserern Gehirnen zu liegen und ist durchaus auch Gegenstand interessanter Forschungen.

    Viele Grüße vom Længlich

    --
    Mein aktueller Gruß ist:
    Ukrainisch (Umschrift: Pryvit)
    1. Hallo :)

      Die Frage "Was war vor dem Urknall?" ist quasi analog zu "Was ist nördlich vom Nordpol?".

      Das kann man nicht unterscheiden.

      Aber: Stünde (demnächst: Schwämme) man direkt am Punkt des Nordpols,
      dann wäre überall um einen herum das "Gegenteil", nämlich Süden.

      Jedoch hat dieses Gegenteil, der Süden, in allem die gleichen Qualitäten
      wie der Norden, nur eben anders herum.
      Den Unterschied würde ein am Südpol stehender Mensch gar nicht bemerken.

      mfg
      cygnus

      --
      Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat in der Wüste einen Haken ...
  7. Hallo.

    Sollte man sich nicht lieber mit der frage beschäftigen "was war vor dem Urknall" oder noch besser "was für Raum ist da, wo der Urknall enstanden ist?".

    Ja, tue das. -- Jedem sein Knall.
    MfG, at

    1. Hallo :)

      Sollte man sich nicht lieber mit der frage beschäftigen "was war vor dem Urknall" oder noch besser "was für Raum ist da, wo der Urknall enstanden ist?".

      Ja, tue das. -- Jedem sein Knall.

      Auch der Urknall-Raum braucht Raumpfleger,
      aber bitte keine Schwarzarbeiter.

      mfg
      cygnus

      --
      Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat in der Wüste einen Haken ...
  8. Hellihello

    Sollte man sich nicht lieber mit der frage beschäftigen "was war vor dem Urknall" oder noch besser "was für Raum ist da, wo der Urknall enstanden ist?".

    Jau. Schon Aristoteles und die Griechen sannen darüber nach. Es entstand, aus logischen Gründen, die Idee eines "unbewegten Bewegers" (sowas wie ein Gottesbeweis meine ich).

    Für mich persönlich ist aber eine frage viel Spannender: "wieso fragen uns solche dinge"

    Genau. Die Philosophie entwickelte sich von der Wissenschaft des Seins zu der des Denkens und dann zu der der Sprache und dann zu der der Psychologie, mal so etwas pointiert und unüberlegt verflacht dargestellt. Somit ist es abhängig von der Persönlichkeitsstruktur, an was Du glaubst oder eben lieber nicht.

    ... ein fehler der Natur? Es scheint ja eh keine Antwort zu geben.

    Naja, nur weil Du "eine" Antwort erwartest und sie binnen ein paar Stunden nicht findest (weil es vielleicht nicht nur "eine" gibt - falsche Prämisse (;-)) hießt das ja nicht im Umkehrschluss, das es keine Antwort(en) gibt.

    Eher wäre auch mal zu Fragen, wieso macht es Sinn, dass wir uns derartige Fragen stellen, oder welche Form der Erkenntnisfähigkeit liegt dem Zugrunde. Ich vermute, dass es etwas mit Sokrates'/Platos "Ich weiss, dass ich nichts weiss" (scio non scire) zu tun hat. Die eigene Erkenntnisbeschränkungen zu erkennen.

    Dank und Gruß,

    frankx

    --
    tryin to multitain  - Globus = Planet != Welt
  9. [Hallo]

    mit voller Spannung laß ich den Artikel des Stern-Magazines "Die Sekunde Null". Wissenschaftler wollen in einer riesiegen Anlage unter der Erde den Urknall Simulieren.........

    Ok, schön und gut aber was soll uns die evtl. gewonnene Erkenntnis bringen?
    Ich meine, der Urknall war vor ca. 13,7 Milliarden jahren und können Ihn weder beeinflussen noch sonstwas.

    Sollte man sich nicht lieber mit der frage beschäftigen "was war vor dem Urknall" oder noch besser "was für Raum ist da, wo der Urknall enstanden ist?". Für mich persönlich ist aber eine frage viel Spannender: "wieso fragen uns solche dinge"... ein fehler der Natur? Es scheint ja eh keine Antwort zu geben.
    Da bringen mir Neutronen die ich mit Lichtgeschweindigkeit durch ein 27 kilometer langen Tunnel jage auch nichts.....

    [/Hallo]

    Dir bringt die Erkenntnis vermutlich nichts. Ich glaube auch, dass ein Laie/Nichtphysiker die Ergebnisse auch nicht verstehen wird.
    Aber: Abgesehen von wenigen Ausnahmen, ist Forschung (auch Grundlagenforschung!) wichtig.
    Ich selbst muß nicht verstehen, was dort gemacht wird.

    Deine Frage erinnert mich an eine Zeit, in der ich der Schwester eines Kumpels versucht habe, Mathe beizubringen. Letztendlich war das erfolglos, weil mich die Sache mehr interessierte, als das Mädchen selbst.
    Der Knaller war allerdings die Mutter:
    "Warum soll meine Tochter mit Buchstaben rechnen? Was soll das bringen? Ich habe das nie gebraucht."

    Am liebsten hätte ich geantwortet:
    "Tja, wenn Ihre Tochter auch nur (wie Sie) im Lottoladen arbeiten soll: Bitte. Dann kann sie schon alles...."

    lg
    Reiner

    1. Hallo.

      Deine Frage erinnert mich an eine Zeit, in der ich der Schwester eines Kumpels versucht habe, Mathe beizubringen. Letztendlich war das erfolglos, weil mich die Sache mehr interessierte, als das Mädchen selbst.

      Und interesssierst du dich zwischenzeitlich für Mädchen oder bist du mit dem Kumpel verbandelt?

      Der Knaller war allerdings die Mutter:
      "Warum soll meine Tochter mit Buchstaben rechnen? Was soll das bringen? Ich habe das nie gebraucht."

      Am liebsten hätte ich geantwortet:
      "Tja, wenn Ihre Tochter auch nur (wie Sie) im Lottoladen arbeiten soll: Bitte. Dann kann sie schon alles...."

      Du hättest ihr nur erklären müssen, dass Buchstaben so etwas wie Zusatz- und Superzahlen sind.
      Heutzutage darf man sich aber schon glücklich schätzen, wenn Abiturienten die p-q-Formel auch mit anderen Buchstaben anwenden können.
      MfG, at

      1. @@at:

        Deine Frage erinnert mich an eine Zeit, in der ich der Schwester eines Kumpels versucht habe, Mathe beizubringen. Letztendlich war das erfolglos, weil mich die Sache mehr interessierte, als das Mädchen selbst.

        Und interesssierst du dich zwischenzeitlich für Mädchen oder bist du mit dem Kumpel verbandelt?

        :-)

        Heutzutage darf man sich aber schon glücklich schätzen, wenn Abiturienten die p-q-Formel auch mit anderen Buchstaben anwenden können.

        Das ist im Lehrplan gar nicht vorgesehen. Sonst hieße das Ding ja nicht „p-q-Formel“, sondern wie damals bei uns „Lösungsformel (für quadratische Gleichungen)“.

        Live long and prosper,
        Gunnar

        --
        Erwebsregel 208: Manchmal ist das einzige, was gefährlicher als eine Frage ist, eine Antwort.
        1. Hallo.

          Heutzutage darf man sich aber schon glücklich schätzen, wenn Abiturienten die p-q-Formel auch mit anderen Buchstaben anwenden können.
          Das ist im Lehrplan gar nicht vorgesehen. Sonst hieße das Ding ja nicht „p-q-Formel“, sondern wie damals bei uns „Lösungsformel (für quadratische Gleichungen)“.

          Heute ist das die "Lösungsformel (für den Pisa-Quotienten)", daher p-q.
          MfG, at