Hans: Frustabbau: Menschen scheinheilig

Hi,

ich muss kurz ein wenig frustabbau betreiben, wenn das Posting stört bitte löschen.

Es geht darum: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,585698,00.html

Dabei geht es mir nicht mal um die unverantwortliche Tat der Kontolleurin, sondern um die Scheinheiliogkeit der Menschen. Ja Gutes tun wenn es einfach ist, aber wenn man selbst dadurch probleme hat, lieber nicht.

"...Trotz Protesten von Mitfahrern, die für das Mädchen bürgen wollten..."
"...Dabei hatten Fahrgäste das Ticket zahlen wollen..."

Alle Anwesenden sind über das Aussetzen des Mädchens schockiert und erkennen demnach auch die Gefahrensituation in der sich das Kind dann befindet. Aber "KEINER" kommt auf die Idee dann ebenfalls auszusteigen und das Kind zu begleiten oder mit einem Taxi oder sonstwie nach Hause zu bringen. NEIN soweit geht das Mitgefühl und die Verantwortung dann doch nicht.

ERBÄRMLICH

Hans

  1. Leider bietet die im Spiegel geschilderte Geschichte zu wenig Anhaltspunkte dafür, in wie weit den Anwesenden Zeit blieb, um der Behandlung des Mädchens zu widersprechen oder tatsächlich auszusteigen und sich um das Kind zu kümmern.

    Genausowenig ist klar, ob einer der Anwesenden seiner Bürgerpflicht nachgekommen ist, dieses Vergehen zur Anzeige zu bringen, handelt es sich doch um eine potentiell gefährliche Aussetzung iSd § 221 I Satz 1 StGB, die von der Schaffnerin begangen wurde.

    Abgesehen davon: eine Heuchelei fand nicht statt. Keiner hat vorgegeben, seine tägliche Routine zu unterbrechen, um einem ausgesetzten Mädchen zu helfen.

    Gruß, LX

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  2. Hi,

    Alle Anwesenden sind über das Aussetzen des Mädchens schockiert und erkennen demnach auch die Gefahrensituation in der sich das Kind dann befindet. Aber "KEINER" kommt auf die Idee dann ebenfalls auszusteigen und das Kind zu begleiten oder mit einem Taxi oder sonstwie nach Hause zu bringen. NEIN soweit geht das Mitgefühl und die Verantwortung dann doch nicht.

    ich stelle mir gerade die Blicke der Mitreisenden vor, wenn jemand sagt: "Die Kleine könnte von jemandem vergewaltigt werden, ich gehe mal mit ihr." - *könnte* falsch verstanden werden.

    ERBÄRMLICH

    Erbärmlich ist es, dass sich keiner den Ausweis des Schaffners hat zeigen lassen und die relevanten Daten "für die Klage" abschrieb. Und erbärmlich wäre es gewesen, wenn es einer getan hätte. In der Situation wäre vieles erbärmlich gewesen, einschließlich Deines Vorschlags - Kulanz des Schaffners wäre es, was man gebraucht hätte. Und man kann ihm nicht mal etwas vorwerfen, denn auch er hat sich richtig verhalten. Bleibt also nur eine Schlussfolgerung:

    Sich darüber zu echauffieren, dass irgendwelche Leute, die Du nicht kennst, in einer Situation, die Du nicht einschätzen kannst, etwas nicht gemacht haben, ist erbärmlich.

    Cheatah

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    1. Hi!

      Und man kann ihm nicht mal etwas vorwerfen, denn auch er hat sich richtig verhalten.

      Was ich stark bezweifle. SIE hat sich (wie aus dem Artikel hervorgeht)  nicht nur in meinen Augen falsch verhalten.

      --
      Trau Dich!