Nutzen von Defrag
Nutztier
- sonstiges
0 ChrisB1 LX0 Der Martin
0 LX
Hi,
auf den riesen Festplatten von Heute fallen ja nach einer Zeit schon große Mengen fragmentierte Daten an.
Doch beim Defragmentieren, fällt ja viel Lese- Schreibarbeit an und das zieht sich über Stunden hin.
Doch was ist schlimmer und schadet der HDD mehr, regelmäßiges Defragmentieren oder die Platte einfach "zumüllen" lassen?
Hi,
Doch beim Defragmentieren, fällt ja viel Lese- Schreibarbeit an und das zieht sich über Stunden hin.
Doch was ist schlimmer und schadet der HDD mehr, regelmäßiges Defragmentieren oder die Platte einfach "zumüllen" lassen?
Man Defragmentiert nicht, weil das "zumuellen" der Platte irgendwie "schaden" wuerde - sondern weil es fuer die Performance ganz einfach uebel ist, wenn groessere Datenmengen nicht am Stueck ausgelesen, sondern aus unterschiedlichsten "Ecken" zusammengesucht werden muessen (u.a. deshalb, weil eine Neupositionierung der Schreib-/Lesekoepfe an entfernte Positionen auf der/den Plattern viel Zeit kostet).
Und die "ueber Stunden anfallende Lese- und Schreibarbeit" - die ist das, wofuer eine Festplatte gemacht wurde.
MfG ChrisB
Vor vielen Jahren, als die IT noch jung war, gab es noch keine Dateisysteme, da man außer numerierten Lochkarten ohnehin nichts hatte, worauf man Daten hätte speichern können.
Schließlich verband jemand einen Computer mit einem Tonband und speicherte die Daten als Frequenzen "am laufenden Band". Da man auf dem gleichen Band mehrere Sequenzen (mit einer angemessenen Pause dazwischen) speichern konnte, kann dies als die Dämmerung der Dateisysteme bezeichnet werden.
Doch es sollte noch einige Jahre dauern, bevor das erste 8-Zoll-Disketten-Laufwerk die Marktreife erlangte, mit damals unglaublichen Speicherkapazitäten um die 180kb. Das erste Medium, welches überhaupt ein Dateisystem benötigte, war geboren. Um mit den Disks arbeiten zu können, entwickelte IBM das Disk Operating System, vielen dem Wahnsinn anheimgefallenen Adepten der frühen PC-Geschichte noch als IBM-DOS bekannt.
Die Scheiben wurden kleiner und die Speicherkapazitäten größer. Was einst als Luxus galt, wurde Standard und kurz darauf veraltet. Inzwischen sind Festplatten mit einer Kapazität von einem Terabyte einigermaßen erschwinglich. Doch wir verwenden immer noch die Systeme, die sich aus den Zeiten der Lochkarten und 8"-Disketten entwickelt haben, mit kleinen Anpassungen, damit solch große Datenmengen überhaupt bewältigt werden können. Die Entwicklung der Dateisysteme hat mit der rasanten Entwicklung der Datenträger kaum Schritt gehalten.
Damals musste jedes zur Verfügung stehende Byte genutzt werden. Dementsprechend waren die Blockgrößen klein und Dateien wurden schnell zerstückelt. Diese Zerstückelung macht das System nicht nur langsamer, da eine zusätzliche Such-Operation ausgeführt werden muss, sondern verringert im Fall eines Datenverlustes bei der Allokationstabelle, dass die Dateien leicht wiedergefunden werden können.
Moderne Dateisysteme arbeiten mit ausbalancierten Baumstrukturen und vielen Tricks, um dieses Problem zu umgehen. Leider verdienen die unter Windows (dem Ur-Ur-Ur-Ur-Bastar...äh, Enkel des oben erwähnten IBM-DOS) üblichen Dateisysteme diese Bezeichnung kaum.
Viel Spaß beim vergnüglichen Defragmentieren wünscht LX
Hallo,
Doch es sollte noch einige Jahre dauern, bevor das erste 8-Zoll-Disketten-Laufwerk die Marktreife erlangte, mit damals unglaublichen Speicherkapazitäten um die 180kb. Das erste Medium, welches überhaupt ein Dateisystem benötigte, war geboren. Um mit den Disks arbeiten zu können, entwickelte IBM das Disk Operating System, vielen dem Wahnsinn anheimgefallenen Adepten der frühen PC-Geschichte noch als IBM-DOS bekannt.
dann sei bitte auch so fair und erwähne, dass diese Ehre nicht nur IBM gebührt. IBM (und später Microsoft) hat zwar wesentlich zur DOS-Evolution beigetragen; die Pionierarbeit hat aber Digital Research geleistet, indem es CP/M entwickelt hat.
Diese Zerstückelung macht das System nicht nur langsamer, da eine zusätzliche Such-Operation ausgeführt werden muss, sondern verringert im Fall eines Datenverlustes bei der Allokationstabelle, dass die Dateien leicht wiedergefunden werden können.
Desem Satz scheint so etwas wie "die Chance" an geeigneter Stelle zu fehlen. ;-)
So long,
Martin
dann sei bitte auch so fair und erwähne, dass diese Ehre nicht nur IBM gebührt. IBM (und später Microsoft) hat zwar wesentlich zur DOS-Evolution beigetragen; die Pionierarbeit hat aber Digital Research geleistet, indem es CP/M entwickelt hat.
CP/M und später CP/M+, die Vorgänger heutiger unixoider Systeme, waren zwar lange Zeit ein Konkurrent, der die Entwicklung von DOS beflügelt hat. Dennoch hat sich dessen rudimentäres Dateisystem nicht durchgesetzt - und das mit Recht. Wesentlich interessanter wäre da die Entwicklung von OS/2, dessen Dateisystem HPFS der Vorläufer des modernsten Dateisystems von Microsoft darstellt (NTFS).
Die Historie sollte jedoch nur darstellen, welche Probleme diese Systeme von ihren jeweiligen Ahnen übernommen hat, keinen vollständigen Abriß der Geschichte bieten, auch wenn dieser sicher kurzweilig würde.
Nebenbei: Das CP/M-Dateisystem konnte übrigens nur halbherzig fragmentieren, da alle Dateien immer am Stück geschrieben werden mussten - und alle in das Hauptverzeichnis.
Gruß, LX