Hi,
ich habe vor ca. 8 Monaten eine komplexe Webseite übersetzt. Das war in dem Fall kein normaler Auftrag, sondern eher ein zufällig enstandener. Daher existiert dazu auch nicht die normale Vorgehensweise, also Angebot, Pflichtenheft, Anzahlung, usw..., sondern nur mündliche Absprachen.
Na ja, wie dem auch sei, nach erster Fertigstellung fiel den Leuten ein, das sie die Formatierung doch anders haben wollte als zuerst genannt und auch mehr Texte noch übersetzt, die nicht Bestandteil waren, usw... Das habe ich dann auch noch klaglos zu dem ohnehin schon unverschämt günstigen Preis, gemacht und nach endgültiger Fertigstellung meine Rechnung präsentiert. Bei der Rechnungsaufstellung habe ich auch noch ohne Absprache, nur wegen meinem eigenen Perfektionismus, einen Sonderposten zu 0,00 Euro reingebracht, nämlich eine Endkorrektur nach Onlineintegration der Übersetzung.
Bis dahin alles ok, nur es kam weder eine Antwort noch eine Zahlung. Auch weitere Kontaktveruche blieben erfolglos, was wohl daran lag, dass sich das Unternehmen entschieden hatte zum damaligen Zeitpunkt doch noch nicht in diesem Land aktiv zu werden, also warum für eine Übersetzung zahlen die man nicht braucht war wohl die Denkweise. Nachdem ich den Inkassoweg dann angekündigt hatte kam aber prompt die Bezahlung, jedoch keine Entschuldigungsmail oder irgendeine schriftliche Reaktion.
Nun aktuell bekomme ich eine Mail, anscheinend will man nun doch in dem Land aktiv werden und fordert die restlichen Texte. Häh, was für restliche Texte? Die haben schon ein enorm aufwendiges Spiegelbild Ihrer Seite bekommen mit bereits integrierten Texten dann auf Wunsch nochmal alles zerlegt in Bausteine, dann sogar versteckte und zum Anfangszeitpunkt gar nicht vorhandene Texte. Aber da meine Ansprechperson dort sowieso nicht gerade auf diesem Gebiet gross bewandert ist und die Zuständigkeitsbereiche dort sehr wechselhaft sind, wundert mich das eigentlich nicht.
Aber ich habe jetzt natürlich wenig Lust mich nach dem unverschämten Verhalten durch meine Archive zu hangeln und dort noch Abgleiche mit der aktuellen Seite von denen zu kontrollieren. Ist ja schliesslich meine Zeit und Mühe.
Auch fordern sie mein dämlicherweise freiwilliges Angebot einer Endkorrektur. Und das nach 8 Monaten und dem Verhalten.
Andererseits, ein Anwalt kostet mich dafür auch bestimmt 2 Stundensätze, falls die das einklagen wollen.
Wie soll ich mich verhalten?
Mike