Hallo Martin
Aber ich bin überzeugt, dass man viele zum selbständigen Lernen in dieser Art anleiten könnte - was aber auch wieder ein prinzipielles Interesse am Lernen voraussetzt.
Das Ziel der Schule sollte meiner Meinung nach weniger darin bestehen, teilweise eher unnützes Wissen zu vermitteln, als vielmehr Interesse zu wecken und lernen lehren.
…Kann ich nachvollziehen. Nicht dass ich Kinder hätte (daher an vielen Stellen im Thread der Konjunktiv), aber ich erinnere mich, dass ich auch oft andere Quellen zusätzlich herangezogen habe, weil bestimmte Themen im Schulbuch für mich nicht nachvollziehbar beschrieben waren.
Dir haben dabei andere Quellen helfen können.
Es half meinen Kindern aber nicht viel, wenn ich selbst die Aufgabe zwar lösen konnte, aber beim besten Willen den vom Lehrer (?, Lehrplan?) geforderten Lösungsweg nicht nachvollziehen konnte.
(Ein schmächtiger und kraftloser Nichtsportler wird auch kaum Profischwergewichtsringer werden können.)
Eben. Er wird manchen Nachteil mit Technik ausgleichen können, aber irgendwo hat er Defizite.
So viel kann der doch gar nicht in sich reinstopfen um Profi_schwergewichts_ringer werden zu können. ;-)
Nein, selbstverständlich nicht. Aber dann müssten wir am Grundproblem ansetzen, dass eben -zumindest innerhalb einer Schulart- alle Schüler über einen Kamm geschoren werden.
Ja, finde ich auch.
Ich schwarz ... ääh, ich weiß. Natürlich gibt es beliebig viele Abstufungen dazwischen, aber es sind die Extreme, die auffallen, im Positiven wie im Negativen.
Nur leider werden genau die Extreme immer als Grund genommen, die extrem „guten”, dafür, dass Fachidioten als Lehrer ausreichen wären, und die extrem „schlechten” dafür, dass auch gute Lehrer sinnlos wären.
Dabei landet dann ein großer Teil der Kinder auf dem Level der „schlechten”.
Und wenn ich als Schüler kein Interesse an bestimmten Lehrinhalten/Fächern habe und der Lehrer enthsiastisch seinen Stoff präsentiert, kommt er mir lächerlich vor. Da sind wir wieder beim Hampelmann. Ich male schwarz, ich weiß ;-)
„enthsiastisch” ?
Enthusiasmus wirkt zwar oft motivierend auf die, die die entsprechende Leidenschaft teilen, auf den Rest aber eher abstoßend oder lächerlich -ja dein Hampelmann.
Bei fast jedem Fachgebiet gibt es Teile oder Randbereiche, die auch für jemanden interessant erscheinen, der sich dafür noch nie interessiert hat. So etwas kann als Einstieg dienen.
Aber nein, ich plädiere für ein "frei konfigurierbares" Kurssystem, wie es in der gymnasialen Oberstufe praktiziert wird, schon ab Klasse 7 oder spätestens ab der 9, so dass Schüler nicht nur anhand ihrer eigenen Neigungen bestimmte Fächer abwählen oder zu Schwerpunkten wählen können, sondern auch nach ihren Fähigkeiten und Erfolgen in Anfänger- oder Fortgeschrittenenkurse eingeteilt werden können.
Ja, das fand ich an der Gesamtschule (mit gymnasialer Oberstufe) gut, die meine Kinder besuchten. Nach einem Eingewöhnungshalbjahr wurden dann immer mehr Fächer gekurst. Je nach Leistungen und Interessenlage besuchten die Kinder dann die G- oder E-Kurse.
Ich fände es auch gut, wenn es bereits in der Grundschule einen flexibleren Unterricht gäbe, Nachhilfekurse für Spätzünder und Erweiterungskurse für die, die von einem Fach nicht genug bekommen können.
Auf Wiederlesen
Detlef
- Wissen ist gut
- Können ist besser
- aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!