Guten Morgen, Eddi!
mir ist in der Thematik an sich auch nicht nach witzereißen. Das sollte bereits klar geworden sein. Ganz im Gegenteil sehe ich die tatsächliche Kluft des betroffenen, "besonderen" Schülers und rücke sie sehr bewusst an ihre Grundlagen: Tiere versus Menschheit / Gaskammer versus Förderung
Mir ist dein gesamter Umgang mit der Diskussion, wenn ich ehrlich bin, wirklich gar zu polemisch - deswegen bin ich auf dich auch nicht eingegangen.
Während Du als betroffene Mutter noch am Schulsystem hängst, bin ich jemand, der Schule schon längst hinter sich hat und Dir nur berichten kann: Das Schulsystem ist nur ein Teil dieser Gesellschaft. Ich gehe davon aus, dass Du als Moderationsleitung, meine Beiträge unterhalb dieses Postings ebenso zur Kenntnis genommen hast. Ich hoffe, Du bist nicht genauso drauf wie Roland und streichst nur nach den Stichworten
- Ost-West-Konflikt
- Piefke-Nazi-Komplex
- Legasthenie
Dann streich doch bitte mal das raus und sag mir, was sonst noch drinsteht. Zur Kenntnis genommen habe ich deine Beiträge, ich sehe nur den Beitrag zur tatsächlichen gesellschaftlichen Veränderung nicht. Viellecht magst du das ja verdeutlichen.
So eine Einstellung, wie sie Roland zeigte, hat menschenverachtende Züge, vertut aber obendrein Chancen des Bildungsmonopols.
Ja, und diese Chancen solltest du beim Namen nennen. Welche sind das deiner Ansicht nach? Wie sollte denn der Staat (beziehungsweise die Länder) dieses Bildungsmonopol nutzen? Wie sollte Schule aussehen? Was muß passieren, damit AD(H)Sler, Legastheniker, Dyskalkuliker, Dysgrammatiker, Hochbegabte und alle anderen, die ihre mehr oder weniger kleinen "Macken" haben, die gleiche Chance haben, zu begreifen, dass der Wissenserwerb Freude macht?
Wenn ich hier von Chancen schreibe, habe ich vordringlich die Ziffern 90.000 vor Augen. Es gibt ca. 90.000 Paragraphen in Gesetzen, die unser tägliches Miteinander Bestimmen. Keine Mutter, kein Vater oder Lehrer werden die ihrem Schößling vermitteln. Jedoch muss ein Jugendlicher bereits mit 21 Jahren ein gefestigtes Rechtsempfinden entwickelt haben. Dieses kann nur mittels Bildungsmonopol und didaktisch ausgerichteten Lehrplänen ausgeprägt werden. Dies aber ist die Grundlage des Neins zur alleinigen Erziehungshoheit der Eltern, was Gegenstand des bisher sehr polemisch geführten Abkanzelns seits Rolands war.
Dann hast du nicht richtig hingelesen. Soweit ich das jetzt in Erinnerung habe, war Rolands Argumentation, dass die Lehrer, so, wie sie derzeit ausgebildet sind und folglich ihren Auftrag wahrnehmen, wahrhaftig nicht geeignet sind, Kinder und Jugendliche zu erziehen. Und da muß ich ihm beim derzeitigen Stand der Dinge recht geben.
Was die Art, in der die Diskussion zwischen euch beiden geführt wurde, anbelangt: Schnoddrig-stur ist schon eine ganz gute Beschreibung. Das ist nicht mein Stil und das wollte - und will - ich mir auch nicht aufzwingen lassen. Deswegen habe ich dir schlicht gesagt, dass _ich_ mit dir auf diese Weise nicht reden möchte.
Das Bildungssystem muss als Keim der Richtung für die zukünftige Generation und somit als Richtung der Zukunft endlich verstanden werden. Somit ist natürlich ein Blick auf das Schulsystem immer ein Blick auf die werdende Gesellschaft. Das birkt abzuwägende Gefahren bei Veränderungen in sich und verlangt daher äußerste Behutsamkeit. Ich glaube also schon, sehr sehr ernsthaft an die Problematik, die eins der Gesellschaft ist, heranzugehen.
Du willst damit aber nicht sagen, dass du die Schule als Indoktrinationseinrichtung für zukünftige Staatsbürger siehst? Das wäre so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich wollte.
Ich sehe bei Dir keine Ansätze, die all diese Grundlagen beleuchten. Insbesondere fehlt eine Betrachtung der Kulturhoheit auf Länderebene, und den daraus resultierenden tatsächlichen Problem, des Schulflickenteppichsystems von Staatsebene aus gesehen.
Ahso. Du willst oben anfangen. Ich will unten anfangen. Treffen wir uns in der Mitte?
Stonie, es ist einfach eine Frage des Umgang hier im Forum - des Miteinanders, das unter Deiner Leitung stattfindet und erhebliche Defizite aufweist:
Ui, ganz toll! Was, bitte, hat der Umgang hier im Forum mit deinen, meinen, Rolands, Christians, ats, Martins, Detlefs... Ansichten über den Schulunterricht in Deutschland zu tun? Was soll diese Bemerkung an dieser Stelle? Willst du mich ärgern?
Du kannst davon ausgehen, dass jemand, der im Personalwesen einer Firma tätig ist, psychologische Schulung hinter sich hat, und sicher nicht grundlos einen Legastheniker versucht mit dessen unüberwindliche Schwäche zu kränken: "Außer die einer orthographischen Unzulänglichkeit manifestiert sich hier keine Demonstration." Weiterhin darfst Du davon ausgehen, dass ebenso wenig grundlos ein Ende der Debatte erklärt wird, wenn derjenige dann mit "Selektion (huch! ;-))" weiter mit seinem Standpunkt stichelt, den er eben nicht mit Argumenten gedenkt darzulegen sondern nur durch Polemik dahinschnoddert, beharrt und somit reizt.
Wenn du dich reizen läßt... - Ich habe den gesamten Zweig der Diskussion zwischen Roland und dir gelesen und mich entschieden, euch da mal in Ruhe zu lassen. Warum hätte ich auch etwas dazu sagen sollen? Wer mit Allgemeinplätzchen um sich wirft, der wird dann schon den richtigen Kaffee dazu kriegen. [1]
Mir geht es um die Sache, nicht ums Rechthaben.
File Griese,
Stonie
[1] Allerdings glaube ich nicht, dass der von Schür serviert wird, ich denke nämlich dass ihm diese Art der Diskussion auch nicht zusagt.
It's no good you trying to sit on the fence
And hope that the trouble will pass
'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.