Hallo Sven,
Es geht darum, dass hier mit einem Totschlagargument "Kinderpornographie" der erste Schritt zu einer bundesweiten Zensur-Infrastruktur getan werden soll.
Nun ja, eine gewagte, pointierte und u.U. auch rethorische These. Negativformuliert hieße sie für mich: Globalliberalisten sehen paranoid hinter jeder Einschränkung den Untergang der (ihrer) "Freiheit". Ich möchte damit sagen, dass für mich Begriffe wie "Totschlagargument" (was soll das bitte sein? Gibt es auch Mordargumente?) oder Frau von der Leyen einen geheimen Plan zu bundesweiter Zensur-Infrastruktur zu unterstellen solch einer Diskussion auch nicht gut tun.
Du arbeitest ja zei wesentliche Punkte heraus. Der eine aber taugt nicht als Argument: "bringt nischt". Wenns nichts bringt, sagst du selbst, bringt die Diskussion auch nichts.
Das Wesentliche Argument scheint mir die parlamentarische Kontrolle. So sehr ich das und das Argument auf Informationsfreiheit ja verstehe und diese Ansichten teile, wundere ich mich über mich selbst, warum mich das hier nicht "stört". Informationsfreiheit heißt ja nicht Wildwest. Und geheime Aufträge der KSK in Afghanistan was anderes als gesperrte IP-Adressen. Einen tretenden oder schießenden Soldaten kann ich nicht umgehen, wenn ich zufällig am falschen Ort wäre.
Diese ganze Diskussion um Informationsfreiheit gabs hier im kleinen im Forum ja auchmal, da wurde dann einen Sommer lang global "zensiert", nämlich der Laden dicht gemacht. Zu unterstellen, dass dann später Schwulenseiten oder was auch immer du befürchtest dicht gemacht würden, ist aus meiner Sicht wirklich eine (ggf. haltlose) Unterstellung.
Auch Stefans Begeisterung legt nahe, dass es hier eher um eine Art (fundamentalen) "Glaubens"krieg geht.
Gruß
jobo