Hello,
Auch wenn ich nicht mehr unter die kritisierte Altersgruppe falle, möchte ich hier widersprechen. Es gibt auch heute einen Haufen junger Leute,
Ja, so zwischen 45 und 55 Jahren alt
die sich für sie interessierende Themen engagieren. Das läuft aber oft nicht mehr, wie noch in den 60-er, 70-er und 80-er Jahren, über mehr oder weniger feste Organisationsformen, sondern sehr häufig über zeitlich beschränkte Zweckbündnisse zum jeweiligen Thema. Deshalb fällt das in der Öffentlichkeit auch weniger auf.
oder sie lümmeln sich in dubiosen Foren rum, die unter dem Deckmantel, das Internet erklären zu wollen, Menschelei-Threads zulassen ;-))
Zudem war es auch in den angesprochenen Zeiten, die aus heutiger Sicht wesentlich politisierter waren, so, dass die, die sich für die Studenten-, Frauen-, Anti-Atomkraft-, Friedens- und WasWeißIchFürBewegungen engagiert haben, zahlenmäßig in der Minderheit waren.
Dafür waren sie gripsvolumentechnisch im Vorteil :-)
Ich bereite gerade eine Analyse mit vor, in welchen Wirtschaftszweigen in den letzen 20 Jahren die meisten Arbeitsplätze geschaffen wurden, die voraussichtlich auch noch in 20 Jahren bestehen werden.
Interessant ist, dass sowphl in den CDU/CSU, als auch in den SPD-nahen Betrieben massiv abgebaut wurde. In den FDP-nahen konnte der Stand gehalten werden. In den Grünen Betrieben wurde massiv aufgerüstet. Die total Linken ziehen jetzt seit ca. fünf Jahren nach.
Wenn also bei dieser nächsten Wahl das Argument "Arbeitsplätze" auf die Plakate kommt, müsste man also mal wieder als Sachbeschädiger lsoziehen und überkleben mit einem Banner "wer hat sie denn geschaffen?"
Auch damals haben sich die meisten Leute eher für Parties, Besäufnisse und den eigenen Konsum interessiert, als für Politik.
Ich mach am nächsten Samstag auch eine kleine Grillparty :-)
Dass dieses Verhalten heutzutage mehr im öffenlichen Fokus steht, liegt mMn unter anderem daran, dass einerseits die Massenmedien in diesem Publikum ihr bevorzugtes Ziel sehen (der oft zitierte Jugendwahn) und andererseits gar erschröckliche Geschichten über die verkommene Jugend Auflage/Einschaltquoten machen (besoffene Kinder).
Wen interessieren denn besoffene Kinder wirklich, mit Ausnahme des marketings von Mixdrink-Herstellern?
Das war noch in den 80-er Jahren anders. Damals gab es bestenfalls 2 bis 4 Stunden wöchentlich ein Fernsehprogramm, das sich an das jugendliche Publikum wandte und für die "Suffkids", die es früher auch schon gab, hat sich damals noch niemand interessiert.
Die haben einfach eine hinter die Ohren bekommen, wenn sie ihrem besoffenen Vater nicht gehorcht haben.
*btw*: Vor zwanzig Jahren hat man über Leute wie mich gesagt: "Typisch, die Jugend von heute, was soll daraus nur werden?". Mittlererweile ertappe ich mich selbst gelegentlich dabei. Wie sich Blickwinkel doch ändern können. :-)
Ich sage mir immer: Mensch Thomas, was ist aus der Jugend von gestern bloß geworden?
Liebe Grüße aus dem schnöden Oberharz
Tom vom Berg