Hallo,
Hier wird mit uns Theater gespielt und diesmal sogar Theater 3.0, wie es mir scheint.
- man stellt etwas in den Raum
- man rechnet mit der Reaktion der Betroffenen
- man leitet aus deren Reaktion die Maßnahmen ab, die man von vornherein treffen wollte,
aber nie hätte durchsetzen können ohne Revolution.und wir können nur noch ungläubig mit dem Kopf schütteln.
So sehe ich das auch. War ja klar, das das sooo nicht ohne weiteres durchgeht mit den Sperrungen. Man wird sich also etwas anderes einfallen lassen, was vielleicht auf den ersten Blick sogar milder aussieht, es aber in Wahrheit gar nicht ist. Spätestens nach dem dritten Anlauf wird's den Kritikern zu blöd und man nimmt es halt hin.
Das ist z.B. auch ein Problem in einer direkten Demokratie wie in der Schweiz. Man nervt das Volk mit substanziell immer wieder denselben Abstimmungen, die immer wieder abgelehnt werden, bis sich der Büger denkt "wie oft soll ich mich denn noch dagegen aussprechen?" und er wird der Wählerei überdrüssig. Nicht so diejenigen, die das Ding jeweils haben wollen: Die nutzen dann die Gelegenheit und stimmen mehrheitlich zu, wärend die eigentliche Mehrheit zuhause am Grillen ist...
Ein Problem ist auch, dass man in Deutschland Angst vor dem Staat hat, statt umgekehrt, wie z.B. in Frankreich. Die Regierung sollte sich vor dem Volk fürchten, vor dessen Unzufriedenheit, den Demonstrationen usw. Statt dessen traut man sich hier kaum, eine Petition mitzuzeichnen... War das nicht schon in der Nazizeit so und zu DDR-Zeiten?
Aber was will man erwarten von den paar Deutschen, die zufällig der Verhütung seit den 60er Jahren entgangen sind. Es ist ja kaum eine interessierte Jugend vorhanden, die die Energie hätte, mal auf den Tisch zu klopfen und für ihre Rechte zu kämpfen. Man ist halt angepasst, geht in Privatschulen und amüsiert sich auf Partys, Disco-Besäufnissen, in Chat-Räumen, und spielt mit Konsumgütern wie Handys und Autos. Freiheit? Grundgesetz? Was soll das denn sein? Brauchen wir das denn wirklich? *Ironie*
Gruß, Don P