Hallo Thomas,
Aber ich habe Zweifel an einer "SELF"-Soziologie. Können und/oder sollen wir hier Sozial-, Medien- und Internetkompetenz lehren? SELF als "Soziale Eigenverantwortung Laufend Fördern"?
Eigentlich wollte ich es mit dem Antworten in diesem Thread jetzt gut sein lassen, aber dieser Steilvorlage kann ich dann doch nicht widerstehen. Ja, so sehe ich es tatsächlich: Und habe das Ganze "Webkompetenz" genannt. Das ist was anderes als Sozialpädagogik, aber auch was anderes als Programmiertechnik. Damals wollte ich die Leute befähigen, sinnvoll und aktiv am Web teilzunehmen, indem sie HTML lernten, und heute rede ich mit ihnen darüber, wie und wo man im Web sinnvoll aktiv sein kann. Und genauso, wie ich damals nie immer nur HTML als Technik vermitteln wollte, sondern immer auch Hypertext als Philosophie der Vernetzung, so tue ich das heute, indem ich nicht einfach um des Neuen willen über die aktuellen Hypes im Web diskutiere, sondern aus der Philosophie der Vernetzung heraus. Und mit dazu gehört auch das Radar für potentielle Verletzungen, wie sie durch Internetsperren drohen.
Das erkläre ich jetzt dir als gutem altem Mitstreiter. Es ist nicht als Versuch gedacht, irgendjemandem hier das persönliche Interesse an den Tiefen der Technik schlechtzureden. Meine "bewusste Distanz" zu diesem Forum hat nicht damit zu tun, dass hier vorwiegend technisch Interessierte verkehren. Sie hat nur damit zu tun, dass ich die hier dominierende "Hilfe-Kultur" nicht als wunderbares SELF-Prinzip betrachte, sondern als sehr dumpfdeutsche Abservier-Praxis. Und dafür werde ich auch weiterhin keine vorsichtigeren Formulierungen wählen.
viele Grüße
Stefan Münz