Stromverbrauch von Desktop-PC vs. Laptop
Yadgar
- sonstiges
0 Vinzenz Mai0 Der Martin
0 suit
High!
Als unverbesserlicher, ewiggestriger Öko-Zausel ;-) sorge ich mich in letzter Zeit öfters um den Stromverbrauch meines Rechnerparks (Erstrechner: AMD Athlon 64 3500+ (faktisch 2,2 GHz) mit 1536 MB RAM, 64 MB Graka, 250 GB Platte, zwei DVD-Laufwerken und 17"-Flachbildschirm; Zweitrechner: Intel Pentium III, 466 MHz, 384 MB RAM, 16 MB Graka, 8 GB Platte, DVD-Brenner und (leider immer noch) 14"-Heimteilchenbeschleuniger.
Erste Frage: Gibt es Software-Tools für Linux (und für den Zweitrechner für Windows), den den aktuellen Stromverbrauch des Systems anzeigen?
Zweitens: Fällt der Verbrauch von Laptops tatsächlich gegenüber Desktop-PCs so viel günstiger aus? Wenn ich mir die geringe Haltbarkeit von (neu gekauften!) Laptops in meinem Freundeskreis ansehe (nach kaum zwei Jahren die ersten Bildschirmfehler), frage ich mich, ob die Gesamt-Ökobilanz solcher Geräte wirklich so toll ist...
So ein Laptop wäre natürlich klasse zum Real-World-Rendering mit POV-Ray, man kann misstrauischen Passanten oder Hausbesitzern dann gleich erklären, wieso man so detailliert fotografiert oder gar mit Maßband, Zollstock und Schieblehre herumfuhrwerkt...
Bis bald im Khyberspace!
Yadgar
Hallo,
Erste Frage: Gibt es Software-Tools für Linux (und für den Zweitrechner für Windows), den den aktuellen Stromverbrauch des Systems anzeigen?
Mir sind keine bekannt. Ich wüßte auch nicht, wie diese Software auslesen können sollte, was aus der Steckdose gezogen wird. Kauf' Dir ein normales Stromverbrauchsmeßgerät, die Dinger gibt's für ca. 10 Euro und hänge Deine Rechner daran.
Zweitens: Fällt der Verbrauch von Laptops tatsächlich gegenüber Desktop-PCs so viel günstiger aus?
Gegenüber normalen Desktop-PCs? Ja. Mein R50 (ok, schon über 6 Jahre alt) kommt im Normalbetrieb - ohne Spareinstellungen, d.h. volle Leistung - mit ca. 20 Watt aus, mein Desktop (QuadCore, passiv gekühlte Grafikkarte, eine Festplatte, zwei optische Laufwerke) zieht ca. 80 Watt, wenn die optischen Laufwerke nichts zu tun haben. Monitor ist noch nicht eingerechnet.
Inzwischen gibt's aber schnucklige Minirechner auf Intel-Atom-Basis, die auch nur so um die 20 Watt verbrauchen sollen. Für normalen Kram sollten die Kistchen, insbesondere wenn noch NVidias ION dabei ist, ausreichen.
Freundliche Grüße
Vinzenz
Hallo,
Als unverbesserlicher, ewiggestriger Öko-Zausel ;-) sorge ich mich in letzter Zeit öfters um den Stromverbrauch meines Rechnerparks
;-)
AMD Athlon 64 3500+ (faktisch 2,2 GHz) mit 1536 MB RAM
64 MB Graka
250 GB Platte
zwei DVD-Laufwerken
und 17"-Flachbildschirm
Schätze ich in Summe mal auf 100..150W im Mittel, Spitzenleistung deutlich höher, stark abhängig von der Auslastung von CPU und Grafikkarte.
Intel Pentium III, 466 MHz, 384 MB RAM
16 MB Graka
8 GB Platte
DVD-Brenner
(leider immer noch) 14"-Heimteilchenbeschleuniger.
Dürfte in einer ähnlichen Größenordnung liegen, wobei die alten P3-CPUs an sich schon als gewaltige kleine Heizkörper galten.
Erste Frage: Gibt es Software-Tools für Linux (und für den Zweitrechner für Windows), den den aktuellen Stromverbrauch des Systems anzeigen?
Nein. Woher sollte ein solches Programm diese Information haben?
Zweitens: Fällt der Verbrauch von Laptops tatsächlich gegenüber Desktop-PCs so viel günstiger aus?
Kommt drauf an. Wie Vinzenz schon sagte, liegen die heutigen Notebooks tatsächlich meist deutlich unter 50W. Typische Notebook-Netzteile liefern bis zu 3.5A bei 19V, also eine maximale Leistung von gut 60W. Da steckt aber eine Menge Reserve drin, diese Leistung wird bei weitem nicht ausgereizt.
Auf der anderen Seite gibt es schöne stromsparende staionäre PCs, deren Leistungsbedarf in ähnlichen Größenordnungen liegt. Die sind dann aber auch mit anspruchsvollen Spielen, Videobearbeitung oder Raytracing-Anwendungen überfordert; für den Allround-Einsatz sind sie aber eine gute Alternative.
Wenn ich mir die geringe Haltbarkeit von (neu gekauften!) Laptops in meinem Freundeskreis ansehe (nach kaum zwei Jahren die ersten Bildschirmfehler), frage ich mich, ob die Gesamt-Ökobilanz solcher Geräte wirklich so toll ist...
Kann ich nicht beurteilen, ich hatte derartige Probleme noch nicht. Ansonsten: Verwechsle "ökonomisch" nicht mit "ökologisch". Ein oder zwei Pixelfehler sind ja noch lange kein Grund, das Gerät auszumustern, sondern höchstens ein Schönheitsfehler wie ein Kratzer am Gehäuse.
So ein Laptop wäre natürlich klasse zum Real-World-Rendering mit POV-Ray, man kann misstrauischen Passanten oder Hausbesitzern dann gleich erklären, wieso man so detailliert fotografiert oder gar mit Maßband, Zollstock und Schieblehre herumfuhrwerkt...
Das ist wahr!
"He, was machen Sie denn da?" - "Ich bin Künstler und suche Motive." - "Künstler?" - "Ja, schau'nse mal hier." - "Boah, das sieht ja toll aus!"
So long,
Martin
Als unverbesserlicher, ewiggestriger Öko-Zausel ;-) [...]
sollte dir klar sein, dass die Herstellung eines Rechners etwa 1800 Kilogramm Rohstoffe frisst - das Wasser weggerechet bleiben 300 kg Rohstoffe.
Unter diesem Gesichtspunkt ist es schon fast pervers über ein paar Watt auf oder ab zu diskutieren :)