Hi,
meine Erfahrung ist eher, dass Akkuschrauber meist gleich aufgeben, wenn's ein bissl schwer geht.
Definiere Akkuschrauber ;)
"Motorisch angetriebenes Bohrfutter, typischerweise mit niedriger Drehzahl, in einem Handgehäuse mit Akku, meist NiCd-Ausführung. Häufig mit einstellbarem Anzugsdrehmoment, umschaltbarer Drehrichtung und elektronischer Drehzahlregulierung."
Genügt das als Definition?
Ich hab' aktuell einen kompakten Akkuschrauber (Makita DF330DWE) - das Ding dreht 6 x 80 mm ohne Probleme ohne Vorbohren in Massivholzbalken. Da braucht man mit eine Schraubendreher nicht mehr anfangen. Und für Akkuschrauberverhältnisse ist das Gerät eher Spielzeug ;)
Kenn ich nicht, aber ich hab meinen vor einiger Zeit für rund 50EUR im Baumarkt gekauft. Das ist nach meiner Einschätzung schon obere Preisklasse (ja, ich weiß, die Dinger gibt's auch noch teurer).
50 Euro ist bei Akkuschraubern untere Preisklasse - wenn man von den Aldi- und Ikea-Teilen um 20 bis 30 Euro absieht.
Obere Preisklasse bei Akkuschraubern liegt bei etwa 600 Euro. Der Makita-Schrauber hat seinerzeit etwa 180 Euro gekostet, jetzt bekommt man ihn für gut 130.
Aber wenn dein Schrauber schon so kraftvoll zupackt:
Was für Schraubenköpfe nimmt man da? Kommt praktisch nur noch Sechskant oder Torx in Frage.
Ich verwende fast ausschließlich Torx. Innensechskant hält viel zu wenig aus, da sind die Schrauben ziemlich schnell abgenudelt.
Wichtiger als der Antrieb sind aber die Schrauben selbst - No-Name-Schrauben aus dem Baumarkt verlieren gerne die Köpfe, da lohnt sich die Investition in ordentliche Schrauben auf jeden Fall.
Kreuzschlitz ist für hohe Drehmomente definitiv ungeeignet, da durch die leicht konischen Flanken eine Kraftkomponente entsteht, die das Werkzeug axial aus dem Schraubenkopf rausdrückt.
Was du wohl meinst ist Philips - die haben aber gerade flanken. Pozidriv hat konisch zulaufenden Flanken, dass soll dem Herraustreiben entgegenwirken - funktioniert aber nicht wirklich.
Und womit hältst du das Gerät fest?
Wenn die Schraube wirklich fest sitzt, ist das mit der Hand trotzdem kein Problem. Da muss man halt ordentlich dagegenhalten und den Bit ordentlich in den Schraubenkopf drücken - auch bei Torx. Zudem zieht man den "Abzug" nicht sofort voll durch - das Drehmoment ist idR. ja variabel.
Bei den Drehmomenten, wie du sie beschreibst, kann man es ja nicht mehr in der Hand halten.
Lt. Datenblatt hat der Schrauber 24 Nm - für einen kompakten Schrauber ist das sehr viel, besonders wenn man bedenkt dass der Hebel aufgrund des kurzen Griffes relativ klein ist. Aber der Hebel ist um einiges länger als der eines Schraubendrehers ;)
Die Schrauber in der 50-Euro-Kategorie haben meisten rund 10 Nm - das wird mit der Hand (bzw. aus dem Handgelenk) grade noch zu bewerkstelligen sein[1]. Ordentliche Akkuschrauber kommen aber teilweise auf weit über 100 Nm - da muss man schon aufpassen, dass man die Schraube nicht glatt durchs Material jagt :)
[1] 10 Nm entspricht 500 kg auf einem 2-cm-Hebel (wenn man davon ausgeht, dass der Schraubendrehergriff 4 cm Durchmesser hat); sofern ich mich nicht vertan habe. Das ist schon ganz ordentlich, wenn man das aus der Hand hinbekommt.