da kann und will ich dir nicht widersprechen - aber es erklärt das Phänomen für mich nicht. Wenn man sich für einen Mannschaftssport oder Mannschaftskult begeistern soll, muss erstmal eine grundlegende Begeisterung für die Tätigkeit der Mannschaft an sich da sein. Und schon da fehlt es bei mir. Ich finde Fußball rein als als Sport oder Freizeitbeschäftigung sowas von öde.
Tja, so geht's bei mir beim Auto"sport". Ein Millionär der in einem Auto sitzt, im Kreis fährt, dabei auf jeglichen Art von Lärmdämpfer verzichtet und sinnloserweise grosse Mengen an einem begrenztem Rohstoff vernichtet. Und wenn man das Live verfolgen möchte, muss man auch noch hunderte von Euro dafür zahlen.
Das ist für mich Irrsinn, der nichts mit einer Sportveranstaltung zu tun hat.
Genau, das ist der Unterschied zu dir und einem Fußballfreund (viele Fußballfans sind keine Fußballfreunde). Gerade das agieren im Team ist das Besondere an einem Teamsport an sich und die Siege von vermeintlichen Aussenseitern, zeigt immer wieder wie wichtig es ist gemeinsam zu spielen.
Wenn ich Teil des Teams bin, könnte ich mir eine solche Denke vorstellen. Aber als Unbeteiligter? Als Zuschauer? Nö, da lässt mich das ebenso kalt, als wenn der Musikverein der Gemeinde auf dem Marktplatz tutet und bläst.
Naja, es gibt aber vielleicht Musiker, die in einem "Team" (oder Band) spielen, die dich nicht kalt lassen?
Gerade als (interessierter) Zuschauer ist ein Fußballspiel spannend. Als Spieler überschaust du ja nicht unbedingt dass große Ganze. Dafür ist die Persepektive im fernseh oder in einem grossen Stadion besser.
Gerade Formel 1 ist für mich der Inbegriff der Kommerzialisierung
Volle Zustimmung. Und doch ist die Begeisterung für die Sache da so groß, dass mir der Kommerz drumherum egal ist.
Das ist bei mir umgekehrt, gerade weil Fußball auch Breitensport ist, ist meine Begeisterung gross. Das ist z.b. beim Eishockey nicht so.
In den letzten ein, zwei Jahren erkennt man, dass Kohle zwar eine große Rolle spielt, die richtigen (fähigen) Leute und deren geniale Einfälle oder Fähigkeiten aber ebenso wichtig sind. Anders ist es nicht zu erklären, dass ein Team wie Red Bull, 2008 noch belächelt, jetzt den Ton angibt. Oder dass gute Fahrer inzwischen auch bei den kleinen Teams für überraschende Ergebnisse sorgen.
Und das Michael Schumacher hinterher fährt? :-D
Ich denke mal eher, dass es die technisch sinnvollen Beschränkungen waren, die den "kleinen" Teams zumindest eine Chance "für überraschende Ergebnisse" gaben (was nicht unbedingt Siege einschliesst).
Für Fußball brauchst du nur ein paar Freunde und einen Ball.
Und die Fähigkeit, einen Lustgewinn dabei zu empfinden, auf dem Rasen rumzurennen, sich womöglich auch noch im Dreck zu wälzen oder zu verletzen. Bitte, gern. Ich halt mich da raus. Ich käme ebensowenig auf die Idee, selbst Rennen zu fahren, obwohl man dafür ja nur ein Auto und ein Stück freie Straße braucht.
Um Rennen zu fahren ist ein Stück freie Strasse vermutlich nicht sonderlich ausreichend.
Für Fußball brauchste nicht mal einen Rasen. Wir haben das früher auf der Strasse gespielt. Ich hab mich in den fast 40 Jahren wo ich Fußball spiele (zugegeben nie in einem Verein) noch nie größer verletzt, ausser ein paar Schürfwunden oder Prellungen. Aber es stimmt schon, man darf beim Fußball nicht Etepetete sein. Es ist kein Sport für Feingeister (wie du es vielleicht bist :-p )
Struppi.