Der Martin: OS-Installation und Migration

Hallo alle miteinander,

ich hab heute mal eine delikate Frage, die sich vor allem an die Linux-Kenner richtet.

Gegeben sei ein PC, auf dem derzeit ein Linux Mint 13/32bit installiert ist. Die Kiste möchte ich auf ein 64bit-OS upgraden, sinnvollerweise gleich auf Mint17/64.

Damit der Umstieg möglichst "sanft" vonstatten geht, hatte ich vor, das neue System zunächst auf eine externe USB-Platte zu installieren. Die Idee dahinter ist, dass ich dann zwar jeweils beim Booten im BIOS auswählen muss, ob ich von der internen oder der externen HDD booten möchte, aber ansonsten komfortabel Konfigurationsdateien oder Arbeitsdaten zwischen den beiden Systemen austauschen kann.

Kann ich dann, wenn das neue System einigermaßen rund läuft, einfach die USB-Platte am internen SATA-Port anschließen und erwarten, dass das System sauber bootet? Muss ich GRUB eventuell neu einrichten?

Dazu gleich noch eine Folgefrage: Ist es problemlos möglich, ein System, das in einer VM unter VirtualBox installiert wurde, irgendwann auszuwildern? Also quasi die virtuelle HDD, auf der das System installiert ist, auf eine Partition einer physischen HDD kopieren? Mit welchen Hürden oder Stolperfallen muss ich dabei rechnen?
Mir ist klar, dass das beim aktuellen Fall nicht in Frage kommt, weil ich in einem 32bit-Hostsystem kein 64bit-Gastsystem einrichten kann. Daher nur mal so generell gefragt ...

So long,
 Martin

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Nothing travels faster than the speed of light with the possible exception of bad news, which obeys its own special laws.
- Douglas Adams, The Hitchhiker's Guide To The Galaxy
  1. ein Linux Mint 13/32bit

    Wenn Du nicht den Speicher von 3 auf 8 Gbyte hochgerüstet hast würde ich das nicht machen... Der Performance-Gewinn ist dann negativ.

    Da ist einiges davon anhängig ob Du die Debian-Version hast und ob das Benutzerverzeichnis verschlüsselt ist. Aber in jeder Variante ist der Setup auf der neuen, eingebauten Platte die einfachste Möglichkeit. Der Rest lässt sich kopieren.

    Alles, was Du da vorhast klingt "irre aufwändig", nach "nicht notwendig" und "eher so mittelgünstig". Man kann freilich versuchen, ein System virtuell aufzusetzen und dann (durch Kopieren) zu migrieren, aber ich befürchte ernsthaft einen Horror, weil sich die Hardware sehr stark ändert. Das kann dann allein beim Netzwerk und besonders bei der Graphik einen irren Aufwand verursachen.

    Dabei ist Dein Vorhaben ziemlich einfach zu realisieren:

    Auf dem alten System:

    sudo dpkg --get-selections "*" > /etc/paketliste.txt 
    

    Der Ordner /etc/ ist hier ein Vorschlag, $HOME könnte ja verschlüsselt sein...

    Platte raus. Neue Platte rein. Minimalsystem (Oft "Core" oder "Server") installieren. Beim Setup einen Benutzer "helfer" einrichten NICHT den alten Benutzer.

    Auf dem neuen System:

    Alte Platte an USB, dabei im syslog mit tail -f /var/log/syslog nachsehen, als was die erkannt wird.

    ~> sudo -i
    // wenn ubuntu-basiert:
    ~# passwd root
    // **Melde Dich als root an.**
    ////
    
    // Weichei- und Angsthasen-Option: Die alte Partition schreibgeschützt(!) mounten!
    ~# echo -n 'p' | fdisk /dev/sda // (welche Partition war es doch gleich?)
    ~# mount -o ro /dev/sdXY /mnt
    ~# cp /mnt/apt/sources.list /etc/sources.list
    ~# cp -r /mnt/apt/sources.list.d/*  /etc/sources.list/*
    ~# dpkg --set-selections < /mnt/etc/paketliste.txt
    ~# apt-get update
    ~# apt-get upgrade
    

    Dann solltest Du, falls benutzt, Dienste wie mysql, bind oder apache stoppen.

    Kopiere von der alten Platte Einträge aus /etc/passwd, /etc/shadow, /etc/group (*), und alle Dateien, die Du noch aus /etc/ zu brauchen glaubst. Z.B. ist /etc/mysql/debian.cnf sehr wichtig, da steht das Passwort für den allmächtigen debian-sys-maint drin. Interessant könnte es sein, die alten Schlüssel für ssl und https mit zu sichern. Also in den Konfigs nachsehen, wo die stehen.

    Dann brauchst Du noch allerhand Zeug aus /var/lib, bei Mysql z.B. /var/lib/mysql.

    Kopiere von der alten Platte /etc/home (achte auf /home/.ecryptfs !)

    Hast Du so wie ich allerhand Skripte in /root/ oder besser /root/bin dann diese natürlich kopieren.

    Alles andere ist chown-Voodo.

    *) Einträge kopieren:

    grep martin /mnt/etc/passwd >> /etc/passwd
    grep martin /mnt/etc/shadow >> /etc/shadow
    

    Es folgt das Voodo mit chown -R für /home/, /home/.ecryptfs/

    Schreibe hinter Eintrag in /etc/group für den Benutzer helfer ,martin und zwar ohne jedes Leerzeichen. Danach kann Dein Martin auch sudo. Du kannst dann (wie in Ubuntu gängig) den root sperren in dem Du vor Sein Passwort in /etc/shadow ein Ausrufezeichen setzt...

    Achtung: Danach hast Du die alten Passwörter wieder...

    Wenn Dein "martin" sudo kann, kannst Du den "helfer" löschen: ~# userdel -rf helfer.

    *) Dauer:

    Ich würde dafür einen Abend einplanen.

    1. ~# cp /mnt/apt/sources.list /etc/sources.list
      ~# cp -r /mnt/apt/sources.list.d/*  /etc/sources.list/*
      

      muss

      ~# cp /mnt/etc/apt/sources.list /etc/apt/sources.list
      ~# cp -r /mnt/etc/apt/sources.list.d/*  /etc/apt/sources.list/*
      

      lauten.

      Bei einem Versionswechsel, der sich schon wegen des neuen Kernels lohnt, solltest Du in den kopierten Dateien natürlich den Codename eintragen, eventuell mit diff /mnt/etc/apt/sources.list /etc/apt/sources.list und ls /mnt/etc/apt/sources.list.d/* && ls /etc/apt/sources.list.d/* mal nachsehen, was sich überhaupt ändert.

    2. Hallo,

      ein Linux Mint 13/32bit

      Wenn Du nicht den Speicher von 3 auf 8 Gbyte hochgerüstet hast würde ich das nicht machen... Der Performance-Gewinn ist dann negativ.

      auf 8GB nicht ganz, aber von 4 auf 6. Ich hab noch einen 2GB-Riegel übrig.

      Im übrigen erscheint mir deine empfohlene Vorgehensweise wahnsinnig kompliziert und umständlich, dafür gehst du aber mit keinem Wort auf die eigentliche Frage ein: Kann man auf externe HDD installieren (ja, kann man, das weiß ich) und dann ohne Probleme die Platte von USB zu SATA umpflanzen, ohne an der Konfiguration des frisch installierten Systems nochmal schrauben zu müssen?

      Da ist einiges davon anhängig ob Du die Debian-Version hast und ob das Benutzerverzeichnis verschlüsselt ist. Aber in jeder Variante ist der Setup auf der neuen, eingebauten Platte die einfachste Möglichkeit. Der Rest lässt sich kopieren.

      Alles, was Du da vorhast klingt "irre aufwändig", nach "nicht notwendig" und "eher so mittelgünstig". Man kann freilich versuchen, ein System virtuell aufzusetzen

      Ich wollte nicht virtuell aufsetzen. Doch, ich hatte schon an die Möglichkeit gedacht, aber der Weg ist aus technischen Gründen ausgeschlossen. Daher gleich auf die echte HDD, aber so, dass ich während einer Übergangsphase von voraussichtlichein paar Tagen leicht und schnell zwischen altem und neuem System wechseln kann.

      und dann (durch Kopieren) zu migrieren, aber ich befürchte ernsthaft einen Horror, weil sich die Hardware sehr stark ändert.

      Kann das wirklich ein Problem sein, wo sich doch Ubuntu-basierte Systeme beim Booten dynamisch an das jeweilige Hostsystem anpassen? Sonst wären ja auch Live-CDs, die auf quasi jedem PC laufen, so gut wie unmöglich.

      sudo dpkg --get-selections "*" > /etc/paketliste.txt 
      

      Hab ich schon.

      Platte raus. Neue Platte rein. Minimalsystem (Oft "Core" oder "Server") installieren. Beim Setup einen Benutzer "helfer" einrichten NICHT den alten Benutzer.

      Wozu das? root existiert.

      Auf dem neuen System:

      ~# dpkg --set-selections < /mnt/etc/paketliste.txt
      

      Hier sehe ich potentiell ein Problem, da sich Pakete erheblich verändert haben könnten (neue Namen, andere Abhängigkeiten).

      *) Dauer:

      Ich würde dafür einen Abend einplanen.

      Das ist sehr optimistisch. An einem Abend kriege ich ein neues System zwar so weit hin, dass es läuft und man in den Grundzügen damit arbeiten kann. Aber bis alles wieder so passt, wie ich es haben will (z.B. die Desktop-Konfiguration), vergehen in der Regel mehrere Tage.

      So long,
       Martin

      --
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      1. Wenn Du nicht den Speicher von 3 auf 8 Gbyte hochgerüstet hast würde ich das nicht machen... Der Performance-Gewinn ist dann negativ.

        auf 8GB nicht ganz, aber von 4 auf 6. Ich hab noch einen 2GB-Riegel übrig.

        Du wirst ggf. enttäuscht sein, dass die 64-Bit-Installation schon zum Booten länger braucht.

        Kann man auf externe HDD installieren (ja, kann man, das weiß ich) und dann ohne Probleme die Platte von USB zu SATA umpflanzen, ohne an der Konfiguration des frisch installierten Systems nochmal schrauben zu müssen?

        Installieren sollte gehen. Ob es von USB aus bootet? Probiere das mit der gegenwärtigen Installation.

        Kann das wirklich ein Problem sein, wo sich doch Ubuntu-basierte Systeme beim Booten dynamisch an das jeweilige Hostsystem anpassen? Sonst wären ja auch Live-CDs, die auf quasi jedem PC laufen, so gut wie unmöglich.

        Das live-Ubuntu macht allerhand Vodoo um beim Booten die Hardware zu erkennen, was bei einer richtigen Installation nicht stattfindet. Die Informationen zu den Paketen live-*, -livesettings, -casper- insbesondere live-manual- könnten Dich darüber informieren.

        Wozu das? root existiert.

        Ganz einfach. Das Setup will einen zum sudo berechtigten Benutzer anlegen. Und Ubuntu, demnach wohl auch Mint, sperrt den root, der kann sich also nicht anmelden. Außerdem brauchst Du eine Vorlage, in welchen Gruppen Dein eigentlicher Benutzer, der sudo ausführen können soll, Mitglied sein sollte. Es ist schlicht der leichteste Weg. Denn bist Du als "martin" angemeldet kann es zu sehr merkwürdig anmutenden Nebeneffekten kommen, wenn Du versuchst einfach dessen Home vom alten ins neue System zu kopieren.

        Das ist sehr optimistisch. An einem Abend kriege ich ein neues System zwar so weit hin, dass es läuft und man in den Grundzügen damit arbeiten kann. Aber bis alles wieder so passt, wie ich es haben will (z.B. die Desktop-Konfiguration), vergehen in der Regel mehrere Tage.

        Deswegen der Plan, das Benutzerverzeichnis (eben mit der Desktop-Konfiguration) und massig Einträge aus /etc/ einfach zu kopieren... Andererseits hat natürlich eine saubere Installation (fast Installation/Deinstallation hinterlässt auch unter Linux Leichen) ihre Vorteile, wobei die Sache (weil es keine verfluchte Registry gibt) nicht so dramatisch ist wie unter Windows.

        1. Hallo,

          Wenn Du nicht den Speicher von 3 auf 8 Gbyte hochgerüstet hast würde ich das nicht machen... Der Performance-Gewinn ist dann negativ.

          auf 8GB nicht ganz, aber von 4 auf 6. Ich hab noch einen 2GB-Riegel übrig.

          Du wirst ggf. enttäuscht sein, dass die 64-Bit-Installation schon zum Booten länger braucht.

          der Performance-Schub von einem Mint 13/32 auf Mint 17/64 auf einem anderen Rechner war deutlich. Auch das Booten geht gefühlt schneller. Dort habe ich aber einfach die alte Installation "aufgegeben" und eine ganz normale Clean-Install-Prozedur gemacht.

          Kann man auf externe HDD installieren (ja, kann man, das weiß ich) und dann ohne Probleme die Platte von USB zu SATA umpflanzen, ohne an der Konfiguration des frisch installierten Systems nochmal schrauben zu müssen?

          Installieren sollte gehen. Ob es von USB aus bootet? Probiere das mit der gegenwärtigen Installation.

          Dass es geht, habe ich schon mehrfach gelesen und selbst gesehen. Ich kenne jemanden, der hat sein komplettes System mit allen Anwendungen und Benutzerdaten auf einem 64GB-Stick. Nur ob man beim Wechsel (extern, USB zu intern, SATA) noch etwas nachbessern oder anpassen muss, weiß ich nicht.

          Wozu das? root existiert.

          Ganz einfach. Das Setup will einen zum sudo berechtigten Benutzer anlegen.

          Soll es ja auch gern. Und zwar gleich den endgültigen neuen (der mit dem bisherigen identisch ist).

          Und Ubuntu, demnach wohl auch Mint, sperrt den root, der kann sich also nicht anmelden.

          An der Konsole schon, sobald man ihm ein Passwort spendiert.

          Außerdem brauchst Du eine Vorlage, in welchen Gruppen Dein eigentlicher Benutzer, der sudo ausführen können soll, Mitglied sein sollte. Es ist schlicht der leichteste Weg. Denn bist Du als "martin" angemeldet kann es zu sehr merkwürdig anmutenden Nebeneffekten kommen, wenn Du versuchst einfach dessen Home vom alten ins neue System zu kopieren.

          Deswegen würde ich das als root machen wollen.

          So long,
           Martin

          --
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          1. Deswegen würde ich das als root machen wollen.

            Dem wie vorgeschlagen also mit sudo passwd -u root ein Passwort vergeben. Zumindest bei Ubuntu sieht dessen Eintrag in /etc/shadow sonst so aus:

            root:!:16378:0:99999:7:::
            

            Der kann sich also nicht direkt anmelden. Meldest Du Dich aber als martin an, machst sudo und kopierst /mnt/home/martin und, falls vorhanden, /mnt/home/.ecryptfs ins neue System dann hast Du nachfolgend sehr merkwürdige Erscheinungen...

  2. Hej Der Martin,

    ich hab heute mal eine delikate Frage, die sich vor allem an die Linux-Kenner richtet.

    Dazu gehör ich nicht wirklich, bin auch nur (gelegentlicher) Anwender.

    Gegeben sei ein PC, auf dem derzeit ein Linux Mint 13/32bit installiert ist. Die Kiste möchte ich auf ein 64bit-OS upgraden, sinnvollerweise gleich auf Mint17/64.

    Wollte nur drauf hinweisen, dass Version 18 aktuell ist...

    Marc

    1. Hallo,

      Gegeben sei ein PC, auf dem derzeit ein Linux Mint 13/32bit installiert ist. Die Kiste möchte ich auf ein 64bit-OS upgraden, sinnvollerweise gleich auf Mint17/64.

      Wollte nur drauf hinweisen, dass Version 18 aktuell ist...

      korrekt, aber 17 ist eine LTS-Version (Long Term Support), die AFAIK 3 Jahre unterstützt wird. Die 18 dagegen nur 9 Monate. Daher ist es bei Mint, ebenso wie beim Vater Ubuntu, relativ schlau, immer nur jede vierte Version zu nutzen. Das sind nämlich die LTS.

      Oder haben die etwa ...? Tatsächlich, ab 17 gibt es nur noch LTS. Dann ist die Sarah doch eine Überlegung wert.

      So long,
       Martin

      --
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      1. Hej Der Martin,

        Gegeben sei ein PC, auf dem derzeit ein Linux Mint 13/32bit installiert ist. Die Kiste möchte ich auf ein 64bit-OS upgraden, sinnvollerweise gleich auf Mint17/64.

        Wollte nur drauf hinweisen, dass Version 18 aktuell ist...

        korrekt, aber 17 ist eine LTS-Version (Long Term Support)

        Good point!

        Oder haben die etwa ...? Tatsächlich, ab 17 gibt es nur noch LTS. Dann ist die Sarah doch eine Überlegung wert.

        Auch ein blindes Huhn wie ich, findet ab und zu mal was... ;-)

        Marc

      2. Hallo

        Oder haben die etwa ...? Tatsächlich, ab 17 gibt es nur noch LTS.

        Das hatten wir hier auch schon mehrfach.

        Dann ist die Sarah doch eine Überlegung wert.

        Ich würde an deiner Stelle noch warten. Ubuntu bietet den LTS-Nutzern das Update auf die nächste LTS-Version selbst erst mit der Version X.04**.1** also erst mit dem ersten „Service Pack“ an. Für Ubuntu ist das im Juli dran gewesen. Mint braucht ja immer noch etwas Zeit, die würde ich mir an deiner Stelle auch lassen.

        Tschö, Auge

        --
        Wo wir Mängel selbst aufdecken, kann sich kein Gegner einnisten.
        Wolfgang Schneidewind *prust*
        1. Hallo,

          Oder haben die etwa ...? Tatsächlich, ab 17 gibt es nur noch LTS.

          Das hatten wir hier auch schon mehrfach.

          ist mir dann wohl entgangen.

          Dann ist die Sarah doch eine Überlegung wert.

          Ich würde an deiner Stelle noch warten. Ubuntu bietet den LTS-Nutzern das Update auf die nächste LTS-Version selbst erst mit der Version X.04**.1** also erst mit dem ersten „Service Pack“ an. Für Ubuntu ist das im Juli dran gewesen. Mint braucht ja immer noch etwas Zeit, die würde ich mir an deiner Stelle auch lassen.

          Guter Punkt; ich hätte sowieso erstmal im Netz nach Erfahrungsberichten gesucht und nachgeforscht, was denn da verschlimmbessert wurde. Insbesondere der Wechsel zum 4er-Kernel macht mich unsicher.

          So long,
           Martin

          --
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          1. Hallo

            … ab 17 gibt es nur noch LTS.

            Das hatten wir hier auch schon mehrfach.

            ist mir dann wohl entgangen.

            An den Threads z.B. von Karl-Heinz zum Thema warst du durchaus beteiligt. Aber wenn man eine Information nicht regelmäßig braucht, verdrängt man sie. Ganz normal.

            Dann ist die Sarah doch eine Überlegung wert.

            Ich würde an deiner Stelle noch warten.

            Guter Punkt; ich hätte sowieso erstmal im Netz nach Erfahrungsberichten gesucht und nachgeforscht, was denn da verschlimmbessert wurde. Insbesondere der Wechsel zum 4er-Kernel macht mich unsicher.

            Zum 4-er Kernel habe ich noch nichts negatives gehört (nicht, dass der absolut komplikationsfrei™ wäre). Auf meinem Notebook läuft Ubuntu 16.04. Die Fehler, die mir nach dem Update begegneten, hatten, soweit ich das überblicken kann, nichts mit dem Kernel zu tun.

            Tschö, Auge

            --
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            Wolfgang Schneidewind *prust*
            1. Hi,

              … ab 17 gibt es nur noch LTS.

              Das hatten wir hier auch schon mehrfach.

              ist mir dann wohl entgangen.

              An den Threads z.B. von Karl-Heinz zum Thema warst du durchaus beteiligt.

              das stimmt, aber da bin ich noch von dem nun überholten Wissen ausgegangen, nur jede vierte Version sei eine LTS (wenn das überhaupt mal ein Thema war). Ich erinnere mich dumpf, dass ich mal jemandem empfohlen habe, nicht Mint 14 oder 16 zu installieren, sondern lieber auf 13 zurückzufallen. Damals war das aber noch berechtigt.

              Aber wenn man eine Information nicht regelmäßig braucht, verdrängt man sie. Ganz normal.

              Stimmt.

              So long,
               Martin

              --
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            2. Zum 4-er Kernel habe ich noch nichts negatives gehört

              Geht, habe hier Ubuntu 14.04 mit 4.4.0-34-generic hochgerüstet, läuft sauber. Aber auf den Laptops haben die Netzgeräte unter 16.04 merkwürdige Namen. Auf dem Raspi (Ubuntu 16.04.1 LTS mit Kernel 4.1.19-v7+) ging die Netzwerk-Hardware-Konfiguration beim ersten Update ganz schief.

              Das lässt sich aber in

              /etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules

              beheben. Einfach mit

              SUBSYSTEM=="net", ACTION=="add", DRIVERS=="?", ATTR{address}=="0a:1b:2c:3d:4e:5f", ATTR{dev_id}=="0x0", ATTR{type}=="1", KERNEL=="eth", NAME="eth0"

              füllen, zuvor die MAC-Adresse (dargestellt als 0a:1b:2c:3d:4e:5f) mit ifconfig -a auslesen...

  3. das neue System zunächst auf eine externe USB-Platte zu installieren.

    Kann ich dann, wenn das neue System einigermaßen rund läuft, einfach die USB-Platte am internen SATA-Port anschließen und erwarten, dass das System sauber bootet?

    Ja, trotzdem würde ich es andersrum machen: Neue Platte sofort einbauen und die alte per USB anschließen.

    Dazu gleich noch eine Folgefrage: Ist es problemlos möglich, ein System, das in einer VM unter VirtualBox installiert wurde, irgendwann auszuwildern? Also quasi die virtuelle HDD, auf der das System installiert ist, auf eine Partition einer physischen HDD kopieren?

    Du kannst keine komplette Festplatte auf eine Partition kopieren. Entweder kopierst du die komplette virtuelle Platte auf eine komplette physische Platte (mit dd), oder du kopierst die einzelnen virtuellen Partitionen auf einzelne physische Partitionen (mit dd oder cp). Falls du Partitionen kopierst, wirst du in jedem Falle den Bootloader neu einrichten müssen.

    1. Hallo,

      das neue System zunächst auf eine externe USB-Platte zu installieren.

      Kann ich dann, wenn das neue System einigermaßen rund läuft, einfach die USB-Platte am internen SATA-Port anschließen und erwarten, dass das System sauber bootet?

      Ja, trotzdem würde ich es andersrum machen: Neue Platte sofort einbauen und die alte per USB anschließen.

      daran hatte ich noch gar nicht gedacht - das hieße dann, den Hardware-Eingriff (Büchse aufmachen) zuerst vorzunehmen. Okay, vielleicht sogar besser.

      Dazu gleich noch eine Folgefrage: Ist es problemlos möglich, ein System, das in einer VM unter VirtualBox installiert wurde, irgendwann auszuwildern? Also quasi die virtuelle HDD, auf der das System installiert ist, auf eine Partition einer physischen HDD kopieren?

      Du kannst keine komplette Festplatte auf eine Partition kopieren.

      Stimmt, da hatte ichg mich ungenau ausgedrückt.

      Entweder kopierst du die komplette virtuelle Platte auf eine komplette physische Platte (mit dd), oder du kopierst die einzelnen virtuellen Partitionen auf einzelne physische Partitionen (mit dd oder cp).

      Das hatte ich eigentlich gemeint.

      Falls du Partitionen kopierst, wirst du in jedem Falle den Bootloader neu einrichten müssen.

      Logisch.

      So long,
       Martin

      --
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  4. Hallo

    "sanft[er]" Umstieg

    Nachdem ich alle bisherigen Antworten gelesen habe, möchte ich meine Vorgehensweise vorstellen. Ich musste wegen Hardwarewechseln nach Defekten auch schon Linux-Neuinstallationen mit Datentransfer vornehmen. Das Szenario ist also nicht ganz das Selbe, dennoch …

    Ich habe meine Distribution jeweils neu installiert, selbst wenn ich nur die Festplatte gewechselt habe und sämtliche Daten von der alten Platte mit dd retten konnte. Ich habe dann, wie Nachtwächter in einem seiner Postings auch schon anmerkte, eine saubere Installation ohne Leichen. Eine Liste der zuvor installierten Programme habe ich in einem solchen Fall allerdigs nicht gehabt. Die musste ich händisch auswählen und installieren. Bei selten genutzten Programmen, an die man sich erst dann erinnert, wenn man sie braucht, konnte das auch ein paar Wochen oder Monate später sein.

    Die Daten aus dem Benutzerverzeichnis spielte ich dann nach und nach aus dem Backup zurück. Nutzdateien kopierte ich nach kurzer Sichtung quasi sofort herüber, die Daten von Programmen, wie z.B. die Profile von Firefox und Thunderbird oder die VMs von VirtualBox, nach deren Installation. Für Firefox und Thunderbird war so nur die Angabe der Standardprofile in den Konfigurationsdateien anzupassen und schon funktionierten sie so gut oder schlecht wie ehedem. ;-)

    Tschö, Auge

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