bari: Hosting

Guten Tag,

Ich habe eine Frage zum Hosting von Websites: Wenn man eine neue Website von einem Webdesigner erstellen liess und der diese dann nicht auf dem firmeneigenen Server ausgleist (wenn ich das so richtig ausgedrückt habe), sondern von seinem Server aus, was hat das für Gründe?

Wir möchten, dass unsere neue Website auf dem Server www.unserfirmennamen.ch läuft und nicht von dem des Webdesigners. Aber offenbar macht er das nicht.

Wir haben auch eigene Emailadressen wie bari@unserfirmennamen.ch mit dem Outlook-system.

Für Tipps und Hinweise bin ich dankbar.

bari.

  1. Moin!

    "diese dann nicht auf dem firmeneigenen Server ausgleist"

    gerichtsdeutsch wäre:

    der diese dann nicht auf dem firmeneigenen Server zum Abruf bereit stellt

    Zur Frage:

    was hat das für Gründe?

    Nun ja. Das können sehr unterschiedliche und sehr unterschiedlich berechtigte sein. Was hat er denn wem gesagt? Ohne mehr zu wissen können wir auch den Sinngehalt dieses Tuns nicht prüfen.

    Eine Firma "Alpenweb AG" hostet die Auftritte z.B. in Bulgarien. Damit denen mehr vom, jedenfalls dafür, merkwürdig vielen Geld der Kunden bleibt. In der Schweiz gilt das doch als "berechtigendes Motiv"?

    Jörg Reinholz

    1. Moin!

      Bevor jemand meint, ich würde immer gleich an Abzocke denken:

      Ich las was "Outlook-System". Das lässt mich einen wichtigen und trefflichen Grund vermuten:

      Würde mir (ohne einen unumgehbaren technischen Grund zu nennen) jemand sagen, dass die Webseite auf einem Windows-Server gehostet werden solle, dann würde ich auch wild mit dem Armen rudernd und laut argumentierend, was das doch warum für ein gefährlicher Unsinn sei - den man nach Möglichkeit und im Hinblick auf die Folgekosten tunlichst vermeiden solle, umherlaufen…

      Jörg Reinholz

      1. Bevor jemand meint, ich würde immer gleich an Abzocke denken:

        Hallo Jörg, danke für die Antwort erstmal.

        ...nein, nein, an das dachte ich gar nicht. Mit dem Erteilen des Auftrags und dem Erhalt des funktionierenden Produkts sind die Bedingungen ja erfüllt, und letztlich kann es mir egal sein, wo wie was erstellt wurde.

        Ich weiss jetzt nichts weiteres über die Modalitäten des Vertrags, da müsste ich mich erst erkundigen (ich weiss nur, dass er, für meine Begriffe, gut dotiert war). Aber wir haben ja jemanden im Hause, die neue Dokumente, Aktionen, Merkblätter etc aufschalten kann und das auch tut, wie mir auf Anfrage gesagt wurde. Ob das jetzt auch möglich ist, wenn die Website nicht auf unserem Server gespeichert ist, weiss ich nicht (nehme aber an schon, das Gegenteil kann ich mir schlicht nicht vorstellen). Solche Fragen muss ich erst selbst nachfragen. Mein Chef wusste einfach, dass ich mich ein klein wenig mit webdesign befasst habe (und leider jetzt nicht mehr dazukomme, würde meine gerne etwas breiter, luftiger machen...).

        Ich las was "Outlook-System". Das lässt mich einen wichtigen und trefflichen Grund vermuten: Würde mir (ohne einen unumgehbaren technischen Grund zu nennen) jemand sagen, dass die Webseite auf einem Windows-Server gehostet werden solle, dann würde ich auch wild mit dem Armen rudernd und laut argumentierend, was das doch warum für ein gefährlicher Unsinn sei - den man nach Möglichkeit und im Hinblick auf die Folgekosten tunlichst vermeiden solle, umherlaufen…

        nur zum Verständnis: d.h. wenn man mit Outlook arbeitet (ich ziehe Google-Varianten vor), man automatisch auf einem Windows-Server arbeiten muss? Und wenn ja, was gäbe es für andere Varianten, respektive was hat das für gewichtige Nachteile?

        Also, ich komme vielleicht im Laufe der Woche wieder mit präziseren Fragen. Bis dahin erstmal vielen Dank und Gruss,

        bari.

        1. Hallo,

          Bevor jemand meint, ich würde immer gleich an Abzocke denken:

          Hallo Jörg, danke für die Antwort erstmal.

          ...nein, nein, an das dachte ich gar nicht. Mit dem Erteilen des Auftrags und dem Erhalt des funktionierenden Produkts sind die Bedingungen ja erfüllt, und letztlich kann es mir egal sein, wo wie was erstellt wurde.

          ich bin aus deinem ursprünglichen Beitrag zunächst auch nicht ganz schlau geworden, aber ich verstehe ihn so, dass ihr jemand mit der Überarbeitung eures Webauftritts beauftragt habt, der hat das auch so erledigt wie gewünscht, aber jetzt liegt die neu erstellte Webpräsenz auf seinem Webspace, und was nach außen hin noch auffälliger ist, unter seiner Domain.
          Richtig soweit?

          Das ist natürlich kein Zustand, mit dem man sich abfinden möchte, und es ist auch nicht üblich. Das kann man als Übergangslösung machen, während der Profi das Projekt bearbeitet - aber wenn ihr für die Firma schon eine eigene Domain habt, dann sollte die Website eigentlich auch unter dieser Domain laufen.
          Dazu braucht der Profi natürlich die Zugangsdaten zu eurem Webserver, damit er die Daten hochladen kann. Hat er die? Alternativ gibt er euch die Daten auf anderem Wege (z.B. ein zip-Archiv per e-Mail oder per USB-Stick), so dass jemand aus eurer Firma die Daten endgültig hochladen kann.

          Ich weiss jetzt nichts weiteres über die Modalitäten des Vertrags, da müsste ich mich erst erkundigen (ich weiss nur, dass er, für meine Begriffe, gut dotiert war).

          Das ist schlecht, denn wenn du schon hier im Forum nach Meinungen und Hilfestellungen suchst, wäre es schlau, wenn du die technischen und vertraglichen Hintergründe kennen würdest. Sonst kann man doch immer nur mutmaßen und im Nebel stochern.

          nur zum Verständnis: d.h. wenn man mit Outlook arbeitet (ich ziehe Google-Varianten vor), man automatisch auf einem Windows-Server arbeiten muss?

          Nein. Outlook ist zunächst mal ein Mail-Client, der mit einem beliebigen Mailserver arbeiten kann. Ob das ein Windows- oder Unix-basierter Server ist, spielt keine Rolle.

          Es sei denn, man möchte die erweiterten Möglichkeiten von Outlook in einem Windows-Netzwerk nutzen. Dann braucht man als Mailserver auch einen Exchange-Server, und den gibt es nur auf Windows.

          Also, ich komme vielleicht im Laufe der Woche wieder mit präziseren Fragen.

          Das könnte uns weiter bringen.

          So long,
           Martin

    2. "diese dann nicht auf dem firmeneigenen Server ausgleist" gerichtsdeutsch wäre: der diese dann nicht auf dem firmeneigenen Server zum Abruf bereit stellt

      wollte eigentlich schreiben: aufgleist, aber d'accord, ist auch ein wenig Jargon - und widerlegt deine Aussage wohl nicht...;-)

      bis später bari

  2. Wir möchten, dass unsere neue Website auf dem Server www.unserfirmennamen.ch läuft und nicht von dem des Webdesigners. Aber offenbar macht er das nicht.

    Die Seiten sind nicht unter www.unserfirmennamen.ch zu erreichen, sondern nur unter www.example.com/unserfirmenname? Das solltet ihr euch nicht gefallen lassen. Eure postalische Anschrift lautet ja sicher auch "Beispielgasse 12 in 3456 Beispieldorf" und nicht "Bei Frau Müller zur Untermiete, drittes Zimmer links".

    Falls nein, d.h. die Seiten sind unter www.unserfirmenname.ch zu erreichen: Auf welchem Rechner die Seiten gelagert werden, ist grundsätzlich unerheblich und so pauschal, ohne technische und administrative Details, kaum zu bewerten.
    Es kann durchaus vorteilhaft sein, wenn die E-Mails auf einem anderen Rechner auflaufen als jenem, der die Webseiten zur Verfügung stellt – fährt das Firmenauto mal nicht, ist es gut, noch einen Lastwagen zu haben. Andererseits hilft ein Lastwagen nichts, wenn der Fahrer damit nicht umgehen kann und alle Nase lang im Graben landet.

    Lasst euch die Gründe von eurem Webdesigner erklären. Er wird welche haben, über die man dann noch diskutieren kann. (Falls er keine hat außer "Das mache ich immer so", wisst ihr, wem ihr in Zukunft keine Aufträge mehr gebt und auch nicht weiterempfehlt.)

    1. Wir möchten, dass unsere neue Website auf dem Server www.unserfirmennamen.ch läuft und nicht von dem des Webdesigners. Aber offenbar macht er das nicht.

      Die Seiten sind nicht unter www.unserfirmennamen.ch zu erreichen, sondern nur unter www.example.com/unserfirmenname? Das solltet ihr euch nicht gefallen lassen. Eure postalische Anschrift lautet ja sicher auch "Beispielgasse 12 in 3456 Beispieldorf" und nicht "Bei Frau Müller zur Untermiete, drittes Zimmer links".

      Falls nein, d.h. die Seiten sind unter www.unserfirmenname.ch zu erreichen: Auf welchem Rechner die Seiten gelagert werden, ist grundsätzlich unerheblich und so pauschal, ohne technische und administrative Details, kaum zu bewerten.
      Es kann durchaus vorteilhaft sein, wenn die E-Mails auf einem anderen Rechner auflaufen als jenem, der die Webseiten zur Verfügung stellt – fährt das Firmenauto mal nicht, ist es gut, noch einen Lastwagen zu haben. Andererseits hilft ein Lastwagen nichts, wenn der Fahrer damit nicht umgehen kann und alle Nase lang im Graben landet.

      Lasst euch die Gründe von eurem Webdesigner erklären. Er wird welche haben, über die man dann noch diskutieren kann. (Falls er keine hat außer "Das mache ich immer so", wisst ihr, wem ihr in Zukunft keine Aufträge mehr gebt und auch nicht weiterempfehlt.)

      Jetzt bin ich etwas verunsichert, nicht über die Antwort, sondern, aufgrund der Antwort, wie es bei uns aussieht. Unsere website läuft unter www.unserfirmennamen.ch/site/index.cfm (ich lese gerade in Wikipedia über cfm), also muss ich die Frage meines Chefs noch etwas vertieft kennen lernen.

      danke und Gruss bari.

      1. Wir möchten, dass unsere neue Website auf dem Server www.unserfirmennamen.ch läuft und nicht von dem des Webdesigners. Aber offenbar macht er das nicht.

        die Seiten sind unter www.unserfirmenname.ch zu erreichen: Auf welchem Rechner die Seiten gelagert werden, ist grundsätzlich unerheblich und so pauschal, ohne technische und administrative Details, kaum zu bewerten.

        Unsere website läuft unter www.unserfirmennamen.ch/site/index.cfm (ich lese gerade in Wikipedia über cfm)

        Da haben wir doch schon einen guten Grund für seine Entscheidung: Euer Designer nutzt Coldfusion, ein zwar bekanntes, aber im Vergleich nicht sonderlich weit verbreitetes System von Adobe. Den Betrieb desselben solltet ihr jemandem überlassen, der sich damit auskennt – das wäre dann naheliegenderweise euer Designer (Systeme sollten immer jemandem überlassen werden, der sich damit auskennt, für Coldfusion gilt das insofern ganz besonders, als dass es nicht all zu viele gibt, die sich damit auskennen).

        Ich würde – ohne weitere Details zu kennen, insbesondere, warum die Seiten unbedingt auf eurem Server liegen sollen (was immer "euer Server" ist) – die Konstellation so, wie sie jetzt ist, vorläufig als vollkommen in Ordnung bewerten.

        Beim Stichwort Auskennen möchte ich aber noch was anderes anmerken: Irgendwer in eurer Firma muss veranlasst haben, dass Webseitenaufrufe an unserfirmenname.ch an den Webserver des Designers gehen, während E-Mails an unserfirmenname.ch beim Mailserver ankommen. Die Verwaltung der Domain unserfirmenname.ch (genauer: den Betrieb des Nameservers) müsst ihr irgendeiner Firma überlassen haben und dort müssen auf eure Veranlassung hin auch die "Zeiger" (resource records) auf Web- und Mailserver eingerichtet worden sein.

        Du solltest erstmal mit deinem Chef zusammen herausfinden, welche Firma für die Domain bezahlt wird, d.h. für die Verwaltung des Nameservers. Dann, wer für den Mailserver bezahlt wird, den muss ja auch irgendwer im Auge behalten, und wo dieser Mailserver steht (in der Firma, im Rechenzentrum, Eigentum, zur Miete).
        Hast du das geklärt, wirst du auch wissen, wer die Finger auf der Domain hat, mithin, wer den besagten Zeiger auf den Designer-Server veranlasst hat. In diesem Kreis müssen auch Leute sein, die sich mit Webservern auskennen und euch die Vor- und Nachteile eurer Situation genauer erklären können.

        Kriegst du das nicht eindeutig geklärt, kann ich dir zumindest schon mal eines raten: Finger weg vom Betrieb der Webseiten. Selbst, wenn es nicht Coldfusion wäre – in eurem Hause sitzt niemand, der qualifiziert für den Serverbetrieb ist.

        Nebenbei bekommt ihr dabei auch heraus, wofür ihr eigentlich alles bezahlt. Womöglich fließt immer noch Geld für einen alten Webserver, der gar nicht mehr genutzt wird, denn das übernimmt ja neuerdings der Designer.

        1. Moin!

          Du solltest erstmal mit deinem Chef zusammen herausfinden, [Domain, MX, ...]

          Hierbei helfen Tools wie nslookup, host, whois. Bei letzterem sind ggf. noch die Webdienste der für die Topleveldomain (z.B. .de, .eu) zuständigen Registrierungsstelle (z.B. denic.de, eurid.eu) zu befragen. Den Serverbetreiber sieht man, wenn sich erst die IP-Adresse "zieht" (Beispiel) und dann whois nach dieser befragt (Beispiel).

          Mithin sind diese Informationen nur ein paar Shellbefehle repektive Mausklicks entfernt für jeden zu haben...

          Womöglich fließt immer noch Geld für einen alten Webserver, der gar nicht mehr genutzt wird,

          Das mit dem womöglich hyperliquid gewordenen aber vielleicht dennoch (noch) bezahlten Server ist dann Sache der Buchhaltung - die ja eigentlich wissen muss, warum die wem was überweist. Doch Vorsicht, wenn es so sein sein sollte: Der alte Webserver könnte noch der Mailserver sein, bzw. könnte der Mailserver "an diesem Vertrag hängen". Exchange, falls verwendet, kann nämlich die Mails auch per POP- oder IMAP-Protokoll (im Falle des fetchens eher ganz selten) von einem anderen abholen und dann verteilen bzw. via SMTP einen solchen als "smarthost" nutzen. Was davon stattfindet kann man gut sehen, wenn man sich mal die header von Mails ansieht, die von einem dienstlichen zu einem anderen (z.B.) privaten Konto und "visa versa" verschickt wurden.

          Jörg Reinholz

          1. Du solltest erstmal mit deinem Chef zusammen herausfinden, [Domain, MX, ...]

            Hierbei helfen [Tools wie nslookup, host, whois]

            Das ist eher Detektivspielzeug. Oft genug wird dabei nur der Massenhoster ausgespuckt werden, der mit dem eigentlichen Serverbetrieb nichts weiter zu tun hat, weil da noch eine Agentur zwischengeschaltet ist. Die Peinlichkeit, als Kunde der Agentur nur über den Massenhoster mit der Agentur in Kontakt treten zu können, würde ich meinem Chef ersparen wollen.

            Der Chef sollte selbst wissen, wem er Geld bezahlt, oder zumindest wissen, wen in der Firma er fragen muss – nötigenfalls die Buchhaltung, es müssen schließlich Rechnungen existieren.

            1. Moin!

              Oft genug wird dabei nur der Massenhoster ausgespuckt werden, der mit dem eigentlichen Serverbetrieb nichts weiter zu tun hat, weil da noch eine Agentur zwischengeschaltet ist.

              Die taucht dann aber als Admin-C, manchmal auch als Tech-C im whois auf ...

              Das ist eher Detektivspielzeug.

              Jein. Es ist irgendwie auch Infrastruktur. Kann man aber als "Detektivspielzeug" nutzen und ergo auch als solches benennen.

              Jörg Reinholz