Karl Heinz: Responsive Design versus Shopgate

Hallo,

bezogen auf Webpräsenzen bzw. Online-Shops wird der mobile Kanal ja immer wichtiger.

Aus diesem Grund bieten die meisten Content Management Systeme (Typo3, Joomla, Wordpress usw.) sowie die meisten Shop-Systeme (Shopware, Oxid, Magento, Gambio usw.) ja von Haus aus Responsive Lösungen.

Kurzum über das Responsive Design werden die Seiten ja optimal auf dem jeweiligen Gerät (Desktop, Tablet, Smartphone usw.) angezeigt.

Nun gibt es aber noch immer Anbieter auf dem Markt die behaupten es besser als die klassische Reponsive Lösung umsetzen zu können.

Als Beispiel wäre hier z.B. Shopgate zu nennen.

Shopgate bietet sozusagen ein System das optimal auf die Nutzung auf mehreren Geräten angepasst ist.

Shopgate behauptet bezogen auf den Faktor Conversion-Rate im Schnitt doppelt so hohe Werte zu liefern wie ein klassischs Responsive Design.

Des weiteren behauptet Shopgate bezogen auf die Seitenladezeiten wesentlich schneller als ein klassisches Responsive Design zu sein. Das soll deshalb so sein, weil anders als bei einem Responsive Design programmiert wird, so das immer nur die gerade benötigten Fragmente der Webseite bzw. des Shops geladen werden.

Ich persönlich würde Shopgate eher nicht einsetzen. Warum sollte ich hunderte von Euro im Monat zahlen wenn ich mit einen Responsive Design das gleiche bzw. zumindest fast das gleiche erreichen kann?

Diesbezüglich würde mich Eure Meinung interessieren.

Wo ist die Daseinsberechtigung von Shopgate im Zeitalter von Responsive Templates?

  1. @@Karl Heinz

    Kurzum über das Responsive Design werden die Seiten ja optimal auf dem jeweiligen Gerät (Desktop, Tablet, Smartphone usw.) angezeigt.

    Wenn du bei responsive design an Geräteklassen (Desktop, Tablet, Smartphone usw.) denkst, begehst du einen grundlegenden Denkfehler.

    LLAP 🖖

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    “I love to go to JS conferences to speak about how to avoid using JavaScript. Please learn CSS & HTML to reduce your JS code bloat.” —Estelle Weyl
  2. Ich persönlich würde Shopgate eher nicht einsetzen. Warum sollte ich hunderte von Euro im Monat zahlen wenn ich mit einen Responsive Design das gleiche bzw. zumindest fast das gleiche erreichen kann?

    Diesbezüglich würde mich Eure Meinung interessieren.

    Wo ist die Daseinsberechtigung von Shopgate im Zeitalter von Responsive Templates?

    Ich rechne mal 1.000 Besucher am Tag mit einer Conversions-Rate von 1,5 Prozent und einem Durchschnittsumsatz von 50,00 Euro. Das ergibt in 30 Tagen 22.500 Euro Umsatz.

    Jetzt die besser optimierte Lösung nehmen.

    1.000 Besucher am Tag mit einer Conversionss-Rate von 3 Prozent und einem duchrschnittlichem Umsatz von 50,00 Euro. Sind 45.000 Euro Umsatz in 30 Tagen.

    Responsive Templates sind auch auf ihre Möglichkeiten beschränkt. Mit APPs hat man aber noch andere Möglichkeiten um an den Mammon der Kundschaft zu kommen. Ich nenne mal PUSH-Marketing. Die bieten ein System das mehrere Möglichkeiten hat und als Kunde kann ein Gesamtanbieter durchaus Vorteile bieten.

    Wenn auch nicht aktuell, aber cons und pros.

    1. Wenn auch nicht aktuell, aber cons und pros.

      Nun, der "FOUNDER & ENTREPRENEUR IN ECOMMERCE SINCE 2001" hat da neben durchaus wahren Aussagen über Shopping-Apps eine ganze Reihe höchst merkwürdiger, mir falsch erscheinender Aussagen geliefert.

      Nehmen wir nur die von ihm behaupteten Nachteile des, wie er es schreibt, "Responsive Design"

      • Verlust des Warenkorbes bei schlechter Internetverbindung bzw. angewiesen auf gute und dauerhafte Internetverbindung
      • Nur optimiert für Smartphones und nicht für Tablets (mobile Template)
      • Eingeschränkte Usability aufgrund der Unterstützung von wenigen nativen Gesten
      • Hoher Installationsaufwand im Shopsystem
      • Hohe Kosten (responsive Design)

      5 Listenpunkte, von denen ich zumindest in dieser Allgemeinheit fünf (um bei der gebotenen Rücksicht auf das LG Köln zu bleiben) als unrichtig erachte. Den fünften mit der Einschränkung, dass man beim falschen Partner gekauft haben kann. Beim zweiten beschreibt er unrichtig umgesetztes responsives Design, der erste, dritte und vierte geht bei mir als "hanebüchner Unsinn" durch.

      Für mich sieht das so aus, als wäre womöglich (die andere Möglichkeit möchte ich nicht einmal andeuten) sein technischer Sachverstand deutlich geringer ausgeprägt als der Hang, sich selbst mit "FOUNDER & ENTREPRENEUR IN ECOMMERCE SINCE 2001" zu "bedengeln".

      Aber he! Auch der hat sicherlich seine Clientel. Sind wohl alle bei Xing.

      Ach ja. Er verlinkt als Beispiel für alle diese Nachteile zu shopware.de- Offenbar geben die nichts drauf, was der "FOUNDER & ENTREPRENEUR IN ECOMMERCE SINCE 2001" so behauptet. Eine positive oder gar negative Aussage über shopware.de verbinde ich damit aber ausdrücklich NICHT.

      1. @@Google weiß alles

        Wenn auch nicht aktuell, aber cons und pros.

        Nun, der "FOUNDER & ENTREPRENEUR IN ECOMMERCE SINCE 2001" hat da neben durchaus wahren Aussagen über Shopping-Apps eine ganze Reihe höchst merkwürdiger, mir falsch erscheinender Aussagen geliefert.

        Nehmen wir nur die von ihm behaupteten Nachteile des, wie er es schreibt, "Responsive Design"

        • Verlust des Warenkorbes bei schlechter Internetverbindung bzw. angewiesen auf gute und dauerhafte Internetverbindung
        • Nur optimiert für Smartphones und nicht für Tablets (mobile Template)
        • Eingeschränkte Usability aufgrund der Unterstützung von wenigen nativen Gesten
        • Hoher Installationsaufwand im Shopsystem
        • Hohe Kosten (responsive Design)

        5 Listenpunkte, von denen ich zumindest in dieser Allgemeinheit fünf (um bei der gebotenen Rücksicht auf das LG Köln zu bleiben) als unrichtig erachte. Den fünften mit der Einschränkung, dass man beim falschen Partner gekauft haben kann. Beim zweiten beschreibt er unrichtig umgesetztes responsives Design,

        Beim zweiten beschreibt er nicht responsives Design, sondern „mobile Templates“ – Templates die speziell für Smartphones entwickelt wurden. Also das Gegenteil von responsivem Design.

        der erste, dritte und vierte geht bei mir als "hanebüchner Unsinn" durch.

        Der Reihe nach: Der erste Punkt kann durchaus ein Problem sein. Allerdings hat das rein gar nichts mit reponsive design zu tun, sondern mit der Nutzung des Internets übers Mobilfunknetz. Wenn bei Abbruch der Internetverbindung (was durchaus auch bei DSL passieren kann) der Warenkorb gelöscht wird, ist das kein Frontend-Problem, sondern eins des Zusammenspiels von Frontend und Backend: wo welche Daten gehalten werden, wann sie übertragen werden, wann eine Session gelöscht wird.

        Und der Offline-first-Gedanke begann zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artikel gerade mal, sich in dern Blickwinkel einiger Entwickler zu rücken.

        Der dritte Punkt ist durchaus ein Problem, wenn unter reponsive design lediglich die Anpassung des Seitenlayouts verstanden wird. Wenn man eine Webseite/Webapp auf einem Touchgerät ansieht, dann soll sie sich auch so anfühlen als gehöre sie darauf. Bspw. soll das Scrollen durch ein Bilderkarussell nicht (nur) per Pfeilbuttons, sondern auch mit Swipe-Gesten möglich sein. Wenn das bei der Entwicklung vergessen wird, fühlt sich die Webseite/Webapp wie ein Fremdkörper an – schlechte UX. Da hat der Autor durchaus recht.

        Damit sind wir beim fünften Punkt: Ja, die Entwicklung eines wirklich(!) responsiven Designs (also inklusive Beachtung verschiedener Interaktionen wie Gestensteuerung) kostet Geld. Aber wohl nicht mehr als die parallele Entwicklung mindestens dreier nativen Apps.

        Den vierten Punkt hab ich mal übersprungen wegen „hanebüchner Unsinn“ – da bin ich bei dir. Ein responsives Template zu installieren (nicht zu entwickeln) erfordert nicht mehr Aufwand als ein „mobiles Template“ zu installieren.

        LLAP 🖖

        --
        “I love to go to JS conferences to speak about how to avoid using JavaScript. Please learn CSS & HTML to reduce your JS code bloat.” —Estelle Weyl
  3. Diesbezüglich würde mich Eure Meinung interessieren.

    Erfahrungsgemäß sollte man sich in solchen Fällen sehr genau darauf verstehen, eine Meinung zu äußern. Sonst tun das Juristen.

    Shopgate behauptet bezogen auf den Faktor Conversion-Rate im Schnitt doppelt so hohe Werte zu liefern wie ein klassischs Responsive Design.

    Nun, ganz ohne zu wissen was Shopgate wirklich macht bin ich immer sehr aufmerksam und höchst kritisch wenn mir jemand verspricht, dass sich nur durch seine Dienstleistung mein Umsatz verdoppelt und mein Einkommen verdreifacht wird. Und sich das richtig teuer bezahlen lässt. Woher kenne ich das nur? Ach ja. Klassische Verkäufermasche, ist wohl sehr erfolgreich, auch Betrüger machen solche Versprechen. Knackpunkt ist, ob die bereit sind, das in den Vertrag aufzunehmen? Falls nicht: Ab dafür!

    Denn nach meiner Erfahrung sieht das so aus:

    Leute, die genau solche Werbeversprechen machen und diese nicht in den Vertrag aufnehmen sind gewöhnlich die, die sich bei dem Vertrag später nur auf den geschuldeten Geldbetrag beziehen und hinsichtlich der versprochenen und besonders eindringlich beworbenen Umsatzverdoppelung aussagen: "He! Die steht nicht im Vertrag!" Und sich dann noch als "ehrliche Geschäftsleute" bezeichnen.

    Des weiteren behauptet Shopgate bezogen auf die Seitenladezeiten wesentlich schneller als ein klassisches Responsive Design zu sein. Das soll deshalb so sein, weil anders als bei einem Responsive Design programmiert wird, so das immer nur die gerade benötigten Fragmente der Webseite bzw. des Shops geladen werden.

    Stellt sich die Frage, ob mit "klassisches Responsive Design" hier nicht ein besonders idiotisches Exemplar gemeint ist. Womöglich eines, unter dessen Verwendung die selben Köpfe schon mal für sehr viel Geld (und gleichzeitig umsonst) den eigenen Kunden die Verdoppelung deren Umsatzes versprochen haben? Wie auch immer: Ich halte auch dieses Versprechen, gelinde gesagt, für merkwürdig.