Christopher 2: Tagessätze als Selbstständiger

Hallo allerseits,

ich möchte mal in die Runde fragen, was die Selbstständigen hier für Tageshonorare veranschlagen.

Ja, ich kenne die Übersichten von Gulp & Co.

Zu meiner Person: Ich bin mitte 30, lebe und arbeite (ausschließlich) in Berlin, bin seit 2000 in der IT tätig (primär im Web-Umfeld, aber auch IoT, Ops), Freelancer seit 2010, gesellschaftender Geschäftsführer (m)einer GmbH seit 2015.

Als Freelancer für Projekte über Recruiter liegt mein Tageshonorar zwischen 500-600 EUR. Aufträge, die ich über meine GmbH bekommen, verrechne ich mit ~1100EUR pro Tag. Allerdings ist letzteres eher selten, wenngleich ich auch eine nicht gerade geringe Summe in Marketing investiere. Aber bisher hat es einfach noch nicht gezündet.

Ich bin mir über die Stimmen bewusst, die nun sagen werden, dass IT-Berater sich prostituieren sofern sie nicht mindestens X EUR veranschlagen. Aber, ich bin auch bodenständig genug, um anzuerkennen, dass Projekte mit einer Laufzeit von >6 Monaten für 65EUR/Stunde monatlich mit ~12.000EUR verrechnet werden können. Was - in meiner Welt - eine nicht gerade geringe Summe darstellt, private Vorsorgen, Rücklagen und Versicherungen mit eingeschlossen.

Seit meiner Selbstständigkeit, habe ich maximal einen Monat im Jahr, in dem ich kein Projekt habe. Plus einen oder zwei Monate Urlaub im Jahr (ich reise gerne). Das heisst ich komme auf min. ~120K pro Jahr.

Nun habe ich aktuell ein Projekt, in dem Berater, die - aus meiner subjektiven Sicht - maximal das gleiche Know-How besitzen wie ich - jedoch Tageshonorare >1300EUR veranschlagen. Dies ist der Grund meiner Frage.

Vielleicht mag ja der eine oder andere seine Erfahrungen diesbzeüglich teilen - gerne anonym, und auch gerne mit Angabe seiner Tätigkeit und dem Standort.

Vielen Dank & mit freundlichen Grüßen,

Christopher

  1. Hej Christopher,

    ich möchte mal in die Runde fragen, was die Selbstständigen hier für Tageshonorare veranschlagen.

    Mein Tagessatz liegt bei 500,- EUR, mein Stundensatz bei 70,- EUR. Da das kein Geheimnis ist, kann ich das auch hier schreiben. - Sage ich eh jedem, der Kunde werden möchte.

    Aber: ich mache das nur nebenberuflich, entsprechend fallen viele Kosten für mich nicht an, habe auch kein eigenes Büro und investiere überhaupt nichts in Werbung.

    Als Freelancer für Projekte über Recruiter liegt mein Tageshonorar zwischen 500-600 EUR. Aufträge, die ich über meine GmbH bekommen, verrechne ich mit ~1100EUR pro Tag. Allerdings ist letzteres eher selten, wenngleich ich auch eine nicht gerade geringe Summe in Marketing investiere. Aber bisher hat es einfach noch nicht gezündet.

    Das wird sich nur allmählich ändern - wenn du mehrere Stammkunden hast. Von denen wird aber auch hin und wieder einer abspringen, so dass das kein Selbstläufer wird.

    Ich bin mir über die Stimmen bewusst, die nun sagen werden, dass IT-Berater sich prostituieren sofern sie nicht mindestens X EUR veranschlagen.

    Blödsinn. Mir geht es auch so, dass ich angesichts der geringen Nebenkosten mit meinem Einkommen mehr als zufrieden bin. Höhere Stundensätze fände ich schlichtweg unanständig. Daher bekomme ich auch oft Aufträge von Organisationen, die sich mehr nicht leisten können, wie Vereine, soziale Projekte usw - mit denen macht die Arbeit dann auch richtig Spaß!

    Mit irgendwelchen Business-Hanseln, die alles besser wissen und nie zufrieden zu stellen sind, habe ich überhaupt nichts zu tun.

    Seit meiner Selbstständigkeit, habe ich maximal einen Monat im Jahr, in dem ich kein Projekt habe. Plus einen oder zwei Monate Urlaub im Jahr (ich reise gerne).

    Wenn das drin ist und du deine Arbeit magst, lass es wie es ist. Wenn du mehr verdienen möchtest, geht das vermutlich - ich habe am Anfang mit ganz unterirdischen Stundensätzen begonnen und erst später gemerkt, das man mich so gar nicht ernst nimmt.

    Auch bei späteren Erhöhungen bis hin zu meinem immer noch relativ günstigen Stundensatz, hatte ich nie das Gefühl, dass sich die Preiserhöhungen negativ auf das Interesse an mir ausgewirkt haben - eher im Gegenteil.

    Aber irgendwo ist da natürlich auch eine Grenze und als Einzelkämpfer hat man dann ja auch nicht dieselben Kosten wie größere Firmen mit weitreichenden Auflagen, Beschäftigungsverhältnissen - auch der Overhead wächst ja mit der Zahl der Mitarbeiter für Betreuung usw

    Nun habe ich aktuell ein Projekt, in dem Berater, die - aus meiner subjektiven Sicht - maximal das gleiche Know-How besitzen wie ich - jedoch Tageshonorare >1300EUR veranschlagen. Dies ist der Grund meiner Frage.

    Gefühlt würde ich sagen: da bist du ja schon recht nah dran. Insofern würde ich überlegen, ob es etwas bringt, günstiger zu sein (wie gesagt, das ist kein Automatismus, niedrige Preise können auch Vertrauen zerstören). Der Unterschied von 1300 zu 1100 Euro scheint mir aber ok und vielleicht verschafft dir dieser Unterschied Stammkunden - die auch dann bei dir bleiben, wenn du deine Sätze anhebst, weil sie deine Kompetenz kennen und schätzen gelernt haben.

    Marc

    1. Hallo Marc,

      vielen Dank für deine transparente und ehrliche Antwort.

      Aber: ich mache das nur nebenberuflich, entsprechend fallen viele Kosten für mich nicht an, habe auch kein eigenes Büro und investiere überhaupt nichts in Werbung.

      D.h. du machst das Freiberufliche neben deinem Fulltime-Job?

      Das wird sich nur allmählich ändern - wenn du mehrere Stammkunden hast. Von denen wird aber auch hin und wieder einer abspringen, so dass das kein Selbstläufer wird.

      Wie gesgat bekomme ich derzeit leider nur spärlich Projekte über die Firma. Über abspringende Stammkunden würde ich mich freuen :)

      dass IT-Berater sich prostituieren [..] Blödsinn.

      Ich denke du konntest meinem Posting entnehmen, dass ich ähnlich denke. Aber der gefühlte Grundtenor ist in der Tat häufig anders.

      Mit irgendwelchen Business-Hanseln, die alles besser wissen und nie zufrieden zu stellen sind, habe ich überhaupt nichts zu tun.

      Hier liegt genau der Unterschied. Über die o.g. Tagessätze kommt man für eben jene Projekte selten bis gar nicht. Die Wahl liegt, wie du bereits erwähntest, zwischen entspannten/angenehmen Kunden mit geringe(re)n Tagessatz, oder mitunter unangenehme Kunden, jedoch mit einem höheren Tagessatz.

      Allerdings muss ich sagen, dass es auch - wie so oft - eine Mitte gibt. D.h. namhafte IT-Firmen, teils börsenorientiert, die ihren Fokus auf agile Softwareentwicklung legen - mit allen für die Softwareentwickler damit einhergehenden positiven Aspekten.

      ich habe am Anfang mit ganz unterirdischen Stundensätzen begonnen und erst später gemerkt, das man mich so gar nicht ernst nimmt.

      Exakt. Dies ist ein sehr guter Punkt. Im meinem aktuellen Projekt zum Beispiel ist genau dies der Fall. Einer der nur 500EUR/Tag nimmt, kann einfach qualitativ nicht so gut sein wie ein Berater mit einem Tageshonorar von 1500EUR.

      Aber irgendwo ist da natürlich auch eine Grenze und als Einzelkämpfer hat man dann ja auch nicht dieselben Kosten wie größere Firmen mit weitreichenden Auflagen, Beschäftigungsverhältnissen - auch der Overhead wächst ja mit der Zahl der Mitarbeiter für Betreuung usw

      In der Tat. Daher kann ich auch ohne Probleme die Preisdifferenz zwischen meiner Tätigkeit als Freelancer und der Tätigkeit als Berater meiner Firma begründen.

      VG, Christopher

      PS: Schade, dass sich hier nicht weitere zu diesem Thema melden, es würde mich sehr interessieren.

      1. Hej Christopher,

        vielen Dank für deine transparente und ehrliche Antwort.

        Aber: ich mache das nur nebenberuflich, entsprechend fallen viele Kosten für mich nicht an, habe auch kein eigenes Büro und investiere überhaupt nichts in Werbung. D.h. du machst das Freiberufliche neben deinem Fulltime-Job?

        Ja, ein paar Stündchen die Woche, wenn es hoch kommt.

        Das wird sich nur allmählich ändern - wenn du mehrere Stammkunden hast. Von denen wird aber auch hin und wieder einer abspringen, so dass das kein Selbstläufer wird. Wie gesgat bekomme ich derzeit leider nur spärlich Projekte über die Firma. Über abspringende Stammkunden würde ich mich freuen :)

        Wird schon. Am Ball bleiben. Oder anstellen lassen. 😉

        dass IT-Berater sich prostituieren [..] Blödsinn. Ich denke du konntest meinem Posting entnehmen, dass ich ähnlich denke. Aber der gefühlte Grundtenor ist in der Tat häufig anders.

        Also Prostitution ist ja erst mal nur, dass man für etwas Geld nimmt. Das tun die anderen ja auch.

        Unter wert verkaufen? - eigentlich nicht. Wie gesagt fühle ich mich bei zu hohen Tagessätzen unwohl. Ich weiß ja, was du zum Beispiel von deinem fast doppelt so hohen Tagessatz alles bezahlen musst. Und wie viel unbezahlte Arbeit noch dazu kommt, so dass dein Nettoeinkommen auf Stunden umgerechnet kaum höher sein dürfte als meiner.

        Mit irgendwelchen Business-Hanseln, die alles besser wissen und nie zufrieden zu stellen sind, habe ich überhaupt nichts zu tun. Hier liegt genau der Unterschied. Über die o.g. Tagessätze kommt man für eben jene Projekte selten bis gar nicht. Die Wahl liegt, wie du bereits erwähntest, zwischen entspannten/angenehmen Kunden mit geringe(re)n Tagessatz, oder mitunter unangenehme Kunden, jedoch mit einem höheren Tagessatz.

        Allerdings muss ich sagen, dass es auch - wie so oft - eine Mitte gibt. D.h. namhafte IT-Firmen, teils börsenorientiert, die ihren Fokus auf agile Softwareentwicklung legen - mit allen für die Softwareentwickler damit einhergehenden positiven Aspekten.

        Bist du nun Entwickler oder Berater?

        Das mit den Businesshanseln war freilich etwas provokant. Und nie zufrieden hat ja auch seine Gründe. Die sehen auf solche Projekte schlicht aus einer ganz anderen Perspektive. Dass du technisch perfekte Ergebnisse lieferst nehmen die als selbstverständlich - die wollen zusätzlich auch noch die absolute verkaufsmaschine. Sonst läuft der Laden nicht. Insofern verständlich.

        ich habe am Anfang mit ganz unterirdischen Stundensätzen begonnen und erst später gemerkt, das man mich so gar nicht ernst nimmt. Exakt. Dies ist ein sehr guter Punkt. Im meinem aktuellen Projekt zum Beispiel ist genau dies der Fall. Einer der nur 500EUR/Tag nimmt, kann einfach qualitativ nicht so gut sein wie ein Berater mit einem Tageshonorar von 1500EUR.

        Ja, wobei das nicht stimmt, wie du selbst sagst. Ich denke der Unterschied liegt in den Hochglanzbroschüren. — da sind wir wieder bei den Businesshanseln. Verkaufen ist nicht meine Stärke. Durch das Schreben von inzwischen drei Büchern brauche ich meine Kompetenz jetzt nicht immer wieder neu zu beweisen, die nimmt man mir jetzt ab.

        Aber ansonsten kann ich mich nicht gut selber bewerben. Wenn ich von meiner Selbständigkeit leben müsste, würde ich mir hierfür unbedingt Hilfe holen.

        Das was ich für die Hilfe Zahlen müsste, käme dann wieder auf meine stundensätze drauf. Die Kunden bestimmen insofern ihre Preise selbst. Sie wollen teure Leute, die schick beworben werden. Dann müssen sie dafür unnötig viel zahlen. Den Wunsch kann man ihnen ja erfüllen 😉

        Aber irgendwo ist da natürlich auch eine Grenze und als Einzelkämpfer hat man dann ja auch nicht dieselben Kosten wie größere Firmen mit weitreichenden Auflagen, Beschäftigungsverhältnissen - auch der Overhead wächst ja mit der Zahl der Mitarbeiter für Betreuung usw In der Tat. Daher kann ich auch ohne Probleme die Preisdifferenz zwischen meiner Tätigkeit als Freelancer und der Tätigkeit als Berater meiner Firma begründen.

        Hmm - das habe ich noch nicht so ganz verstanden. Das mit den unterschiedlichen Tagessätzen habe ich ja gelesen. Als Inhaber der GmbH bist du aber dennoch alleine oder hast du Angestellte?

        PS: Schade, dass sich hier nicht weitere zu diesem Thema melden, es würde mich sehr interessieren.

        Über Geld sprechen die meisten nicht gerne. Dabei ist das wichtig. Nur wenn man weiß, was die anderen bekommen, kann man ordentlich verhandeln.

        Dazu muss man erst mal mit gutem Beispiel voran gehen. Quid pro quo

        Marc

        1. Hej Marc,

          D.h. du machst das Freiberufliche neben deinem Fulltime-Job? Ja, ein paar Stündchen die Woche, wenn es hoch kommt.

          Und ist es leicht für dich Projekte mit solch geringem Umfang zu finden? Wenn, dann hast du dir ja auch eine gute Lage verschafft.

          Wird schon. Am Ball bleiben. Oder anstellen lassen. 😉

          Haha!

          Bist du nun Entwickler oder Berater?

          Das geht ja sehr häufig ineinander über. Bei den Freelancer-Projekten bin ich meist ein Glied in der Kette, sprich ein Entwickler innerhalb eines Teams. Manchmal aber auch Lead, manchmal Architekt/Gärtner. Für Projekte über meine Firma trete ich als IT-Consultant auf. Also als Berater im IT-Umfeld inklusive Entwicklung. Wenn es geht, lager ich dann die Entwicklung entsprechend aus. Aber in der Praxis geht das derzeit leider eher selten.

          Ich finde sowieso, dass sich diese beiden Bereiche (Berater<>Entwickler) mittlerweile gar nicht mehr so recht trennen lassen - zumindest ist das meine Erfahrung. Der typische Kopfhörer-auf-und-im-Keller-Entwickler ist ja immer seltener gefragt - meiner Meinung nach zurecht. Oft können unüberdachte oder kluge Entscheidungen ein Projekt zum Scheitern bringen respektive zum Erfolg führen. Und die Wirtschaftlichkeit sollte stets einen sehr hohen Anteil der gewählten Softwarelösung darstellen.

          Das mit den Businesshanseln war freilich etwas provokant. Und nie zufrieden hat ja auch seine Gründe. Die sehen auf solche Projekte schlicht aus einer ganz anderen Perspektive.

          Exakt. Vor allem betrachten Sie das Softwareprodukt aus rein wirtschaftlicher Sicht. Was ja, wie oben erwähnt, absolut korrekt und auch nachvollziehbar ist. Oft übersehen Entwickler - aus subjektiv gutem Grund - dass es im Sinne der Firma nicht so wichtig ist, ob eine API nun vollständig RESTful ist oder nicht. Als Entwickler möchte man sämtliche Eventualitäten abdecken. Übersieht dabei allerdings häufig, dass es vorerst gar nicht nötig ist.

          Sofern ein Stakeholder überzeugt ist, fließt sowieso wieder genügend Budget, um ggfs. vorher gemachte Fehler zu korrigieren. Das ist aus Entwickler- (und teils auch wirtschaftlicher-) Sicht manchmal natürlich suboptimal. Aber so funktioniert das nun mal häufig.

          • die wollen zusätzlich auch noch die absolute verkaufsmaschine. Sonst läuft der Laden nicht. Insofern verständlich.

          Dies habe ich bisher noch nicht so erfahren. Worüber ich natürlich froh bin.

          Ja, wobei das nicht stimmt, wie du selbst sagst. Ich denke der Unterschied liegt in den Hochglanzbroschüren. — da sind wir wieder bei den Businesshanseln.

          Ja, ich habe ja bereits erwähnt, dass eine gewisse Summe der Ausgaben meiner Firma auf Marketing anfallen. Und ich habe in der Tat Hochglanzbroschüren. Vielleicht simmt meine obige Aussage doch nicht so recht :-)

          Verkaufen ist nicht meine Stärke. Durch das Schreben von inzwischen drei Büchern brauche ich meine Kompetenz jetzt nicht immer wieder neu zu beweisen, die nimmt man mir jetzt ab.

          Dies ist eine sehr entspannte Lage. Damit habe ich auch vor einigen Jahren angefangen - ich rede nicht davon Bücher zu schreiben, sondern meine Qualitäten nicht mehr beweisen zu müssen. Interviews, in denen ich meine Coding-Fähigkeiten beweisen muss, lehne ich seit dem (un)dankbar ab.

          Das tatsächliche Coden stellt mittlerweile nur noch einen so geringen Anteil des Softwareentwicklungsprozesses dar, dass sich Firmen bei mir alleine dadurch disqualifizieren, wenn sie mir eine Coding-Aufgabe stellen. Was für dich deine Bücher sind, ist für mich mein CV. In all den Jahren haben sich da mittlerweile schon viele global player angehäuft - das bleibt nunmal nicht aus.

          Am Anfang hat man diese positive Lage natürlich noch nicht. Was sich oft in sehr geringen Stundensätzen widerspiegelt - wie du ja bereits detailliert erläutert hast.

          Dies bezieht sich natürlich nur auf meine Freelance-Tätigkeit. Aus Sicht der GmbH kommen solchen Themen natürlich nicht auf, dort zählen ausschließlich Referenzen.

          By the way, magst du deine Bücher verlinken?

          Aber ansonsten kann ich mich nicht gut selber bewerben. Wenn ich von meiner Selbständigkeit leben müsste, würde ich mir hierfür unbedingt Hilfe holen.

          Das ist eine wertvolle Selbsteinschätzung. Es gibt einfach Profis in jedem Bereich. Ich habe schon an sehr vielen Workshops teilgenommen (auch etwas, was in den Tagessatz kalkuliert werden muss, wie du bereits erwähntest), um Bereiche, in denen ich ein bißchen (lies: eher gar keine) Ahnung hatte, zu erlernen (naja, sagen wir um Ansatzpunkte zu bekommen, mit denen man sich weiter fortbilden kann). Als Beispiele seien Bereiche erwähnt wie BWL, Marketing, Sales, Diskussionsführung, Auftreten etc..

          Das was ich für die Hilfe Zahlen müsste, käme dann wieder auf meine stundensätze drauf. Die Kunden bestimmen insofern ihre Preise selbst. Sie wollen teure Leute, die schick beworben werden. Dann müssen sie dafür unnötig viel zahlen. Den Wunsch kann man ihnen ja erfüllen 😉

          Jep, it's a crazy (business)world we are living in :)

          Hmm - das habe ich noch nicht so ganz verstanden. Das mit den unterschiedlichen Tagessätzen habe ich ja gelesen. Als Inhaber der GmbH bist du aber dennoch alleine oder hast du Angestellte?

          Ich habe die Firma mit einem Partner gegründet - wir sind beide 50/50 Gesellschafter. Wir arbeiten mit einem Team von derzeit neun Engineers, Projektleitern, Leads und Assistants zusammen - diese sind aber Externe. Wir hatten (und haben noch teilweise) InHouse-Projekte. Bei Nicht- oder geringer Auslastung bringen wir diese in anderen Projekten unter (über Recruiter). Dank unseres Standortes (Berlin), gibt es Projekte wie Sand am Meer.

          Und ja, ich weiß, dass man uns in diesem Zustand manchmal als Mittel-Unter-Whatsoever-Händler bezeichnen kann. Aber das ist eben nicht unser Ziel, sondern einfach der Tatsache geschuldet, dass wir nicht die Anzahl der Projekte bekommen, mit der wir kalkuliert haben. Wo wir wieder beim Thema Marketing wären..

          Über Geld sprechen die meisten nicht gerne. Dabei ist das wichtig. Nur wenn man weiß, was die anderen bekommen, kann man ordentlich verhandeln.

          Prorsus.

          VG Christopher