Hej dedlfix,
Mitunter sprechen sie sehr offen über Themen, die man als Nicht-Mediziner gern zu vermeiden versucht ...
Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Welche wären das?
Über Dinge, für die man üblicherweise den Körper öffnet, um an sie heranzukommen.
Das geht auch weniger spektakulär, wenn man sich über Dinge unterhält, die von alleine raus kommen. Ich habe mich mal mit einer Schwesternschülerin in einem Café über die Waschprüfung unterhalten (wie wäscht man einen Patienten richtig). Der Patient hatte an dem Tag leider üblen Durchfall. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir gemerkt haben, dass es so merkwürdig still war an den Tischen rings um uns herum…
Ich habe da ein paar Jahre auf einer internistischen Station gearbeitet. Wir konnten (stand uns rechtlich zu) die Station zur Frühstückspause verlassen - aber die Station konnte nicht komplett unbesetzt sein logischerweise. Also hatten wir die Wahl alle auf der Station gemeinsam zu frühstücken oder in zwei "Schichten" zum Frühstück zu gehen. Wenn wir blieben (meistens) gingen wir halt reihum raus, wenn ein Patient klingelte. Oft ging es dabei um Ausscheidungen.
Brot hinlegen, sauber machen, weiteressen. Da macht man sich nicht so viel Gedanken darüber, ob eine simple Unterhaltung über Ausscheidungen unangemessen sein könnte. Ist doch nichts weiter als eine Lappalie darüber zu reden, wenn man das sonst während des Frühstücks nebenher erledigt… 😉
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam