Hej Gunnar,
Es geht zunächst gar nicht um den fetten Max. Sondern einfach mal darum, zu sehen, dass ein Dach überm Kopf, genug zu futtern und eine Gesundheitsversorgung einen im Vergleich zur restlichen Bevölkerung auf der Welt zu einem verdammt privilegierten Individuum machen.
Sozialer Frieden und soziale Gerechtigkeit lässt sich wohl kaum dadurch erreichen, indem man Hartz-IV-Empfängern sagt: „Nun habt Euch mal nicht so! Euch geht’s doch viel, viel besser als Millionen von Menschen in Afrika. Oder Asien.“
Wodurch man sozialen Frieden erreicht, war bisher noch gar kein Thema hier.
Wie erreicht man den denn? Allen Reichen alles abnehmen, bis alle nichts mehr haben?
Wie ich schon sagte: wer Gleichheit will schafft Armut.
Die vergleichen sich nämlich nicht mit den Ärmsten anderswo auf der Welt, sondern mit den Wohlhabenderen im eigenen Land.
Ja, wie ich schon sagte: die Profitgier steckt in uns allen, sogar in denen, die gar nichts für ihren Wohlstand tun (sogar unabhängig davon ob unverschuldet oder verschuldet).
Und wie ich auch schon sagte: man glaubt immer ein Recht auf mehr Reichtum als andere zu haben (sogar wenn man unverschuldet oder verschuldet nichts zu seinem Lebensunterhalt beiträgt).
Und wie ich schon sagte: wer relative Armut konstruiert, relativiert damit die Not von Menschen, die noch weniger haben. Statt denen nämlich abzugeben, fordert man für sich selber noch mehr.
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam