tk: Wie macht Ihr das mit dem Backup

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Hallo Martin,

Ich verwende zwar immer Festplatten von WD

mittlerweile kann man die anscheinend wieder mit gutem Gewissen kaufen und nutzen. […]

Du wirst natürlich immer jemanden finden der mit einem bestimmten Hersteller schlechte Erfahrungen gemacht hat – aber stimmt natürlich, es gibt natürlich noch mehr Hersteller von Festplatten.

Eine Zeitlang habe ich bevorzugt Seagate gekauft, jetzt ist meine Präferenz bei Fujitsu und Samsung. Hmm. Haben die nicht die Festplatten-Sparte von Seagate aufgekauft? Da war doch mal was ...

Genau bin ich jetzt auch nicht auf dem laufenden wer wen aufgekauft hat, aber Seagate hat wohl Samsung (bzw. deren Festplattensparte) aufgekauft und von Fujitsu scheint es auch keine Festplatten mehr zu geben.

Neben Zuverlässigkeit und Performance sind mir vor allem niedriger Stromverbrauch und geringe Geräuschentwicklung wichtig. Das spricht eigentlich für SSDs, aber bei großen Kapazitäten (ab 1TB) sind die preislich noch nicht wirklich eine Alternative.

In NAS-Geräten braucht man eher große Speichermengen (dafür wurden sie gebaut) und da sind SSD ungeeignet dafür. Beim Stromverbrauch sind eher die Platten von WD besser, bei der Lautstärke die von Seagate (jeweils die Linien für NAS, Red bzw. Ironwolf) – es kann aber je nach Kapazität Unterschiede geben.

Beim Erstellen der Sicherungen solltest du darauf achten dass die in einem Format vorliegen das möglichst ohne Spezialsoftware lesbar ist

Absolut! Und das spricht m.E. gegen ein NAS "von der Stange". Zumindest die, die ich bisher in Betrieb hatte, haben ein unbekanntes, proprietäres Filesystem verwendet. Wenn also das NAS selbst (die Elektronik respektive der Controller) ausfällt, ist das auf den Platten gespeicherte Backup ungefähr so viel wert wie Regentropfen an der Fensterscheibe.

Aktuelle NAS-Geräte (zumindest von Synology und QNAP) verwenden bewährte Dateisysteme wie z.B. ext4, das "Problem" ist das RAID - das lässt sich nicht unbedingt 1:1 in andere Hardware verpflanzen. Zwischen Geräten vom gleichen Hersteller sollte das aber trotzdem klappen wenn man die Festplatten umsetzt.

Mit Format meinte ich aber garnicht das Dateisystem selbst sondern das Dateiformat in dem die Sicherungen gespeichert werden: wenn die Sicherungen als zip-Dateien abgelegt werden, lassen sie sich mit jedem Rechner entpacken, wenn das ein proprietäres Format ist geht das nicht so einfach.

für NAS-Geräte gibt es von WD die Red-Serie. Vorsicht bei Festplatten bis 86TB: hier unbedingt darauf achten dass sie die Bezeichnung „WD Red Plus“ tragen, die Platten ohne das „Plus“ verwenden ein Aufzeichnungsverfahren das für NAS-Geräte nicht geeignet ist!

Das schreit nach einer Erklärung. Die Platten haben eine SATA-Schnittstelle, über die sie angesprochen werden. Wie sie intern ihre Daten aufzeichnen, ist doch nach außen hin völlig egal, bzw. das bekommt man gar nicht mit. Oder was meinst du konkret?

Die SATA-Schnittstelle ist die gleiche, das stimmt – wie die Daten intern aufgezeichnet werden ist allerdings nicht egal: WD verwendet bei der „Red“-Serie (ohne „Plus“) SMR um die Daten intern zu speichern. Dabei werden die Datenspuren überlappend geschrieben was dazu führt dass oft große Datenmengen neu geschrieben werden müssen – aus diesem Grund eignen sie Festplatten mit diesem Verfahren nicht für den Einsatz in NAS-Geräten und die Hersteller führen solche Festplatten explizit als nicht kompatibel.
Erkennbar sind die Platten an den Buchstaben „…EFAX“ am Ende der Typbezeichnung, die für NAS geeigneten Platten mit CMR-Technik enden auf „…EFRX“. Wobei ich mich noch korrigieren muss: die SMR-Technik gibt es nur bei einschließlich 6TB, ab 8TB gibt es nur Platten mit CMR-Technik.

Gruß,
Tobias

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