Hallo Jossey,
So denke ich über eine my Cloud Home von Western Digital nach.
Ich verwende zwar immer Festplatten von WD, ein NAS würde ich von denen aber eher nicht kaufen, da verwende ich Geräte von Synology und QNAP. Wichtig ist aber vor allem dass du kein Gerät mit nur einer Festplatte kaufst sondern eines mit mindestens zwei Festplatten darin um diese als Raid x (mit x≥1) betreiben zu können. Aber Vorsicht, ein Raid erhöht nicht die Datensicherheit sondern nur die Verfügbarkeit der Daten – ersetzt also keine Backup!
Aber wie und was und wie oft und wie…
Spiegel ich alle meine Daten von den einzelnen Rechnern?
Ich weiß nicht wie die Daten gespeichert sind (jeweils zentral auf einer Partition oder quer über die Festplatte verteilt), aber prinzipiell musst du alle Daten sichern die du nicht verlieren möchtest.
Dabei hat sich die 3-2-1-Regel bewährt: alle Daten existieren in dreifacher Ausfertigung auf mindestens zwei verschiedenen Datenträgern und eine Kopie liegt extern. Extern kann bei großen Gebäuden heißen dass eine Kopie auf Geräten in einem horizontal weit entfernten Gebäudeteil liegt. Da das meist nicht möglich ist, bleibt idR nur die Cloud, man lagert die Daten z.B. bei Eltern/Kindern in deren Haus/Wohnung oder auch ein Bankschließfach (hier fällt aber eine automatische, regelmäßige Sicherung weg).
Beim Erstellen der Sicherungen solltest du darauf achten dass die in einem Format vorliegen das möglichst ohne Spezialsoftware lesbar ist und das Wiederherstellen von Daten sollte auch unbedingt getestet werden. Je nach verwendetem NAS wird idR Software mitgeliefert über die die Sicherungen erzeugt werden können.
Was passiert aber, wenn ich auf einem einen Virus habe geht der dann im Speicher nicht auf die anderen Dateien über?
Deswegen sollte das Laufwerk auf dem die Sicherungen laufen nicht beschreibbar sein – das NAS muss sich quasi die Daten vom zu sichernden Rechner selbst abholen (dafür gibt es auch Software). Die Hauptgefahr sind Trojaner (gerne über Makroviren, es gibt aber auch andere Einfallstore) die das komplette System sowie alle angeschlossenen Netzwerkfreigaben verschlüsseln – wenn die Freigabe mit den Sicherungen angeschlossen und beschreibbar ist, wird die mit verschlüsselt.
Was passiert wenn ich etwas aus Versehen lösche, auf meinem Rechner, werden dann die Daten im Speicher nicht auch gelöscht?
Wenn du eine Spiegelung hättest die automatisch synchronisiert wird, würde dass passieren, ja.
Normalerweise liegen in der Sicherung aber einfach Kopien vom Datenbestand zu einem bestimmten Zeitpunkt. Wenn du jetzt bei den Produktivdaten eine Datei versehentlich löschst oder überschreibst, kannst du den alten Stand einfach wieder aus der Sicherung herstellen – wie oben schon geschrieben: vergiss nicht dass zu testen, nicht dass das im Ernstfall aus irgend einem Grund dann nicht funktioniert.
Ich habe schon gewusst warum ich mich bis jetzt noch nicht damit beschäftigt habe… 🤔
Das Thema Datensicherung ist nicht einfach und nicht ganz einfach zu überschauen, trotzdem solltest du dich damit unbedingt beschäftigen: die Frage ob dir mal Daten verloren gehen werden stellt sich nicht, die einzige Frage ist wann das der Fall sein wird …
Wieviel Aufwand man in das Thema steckt, hängt auch etwas damit zusammen wie wertvoll die Daten bzw. die Systeme sind bzw. was ein (temporärer) Ausfall kostet: bei ganz wichtigen Systemen deren Ausfall viel Zeit kostet, kann es auch sinnvoll sein das komplette Betriebssystem zu sichern um es in kürzester Zeit 1:1 wieder neu aufsetzen zu können – das dürfte aber bei dir nicht notwendig sein, nur beim beruflich verwendeten Rechner könnte es evtl. sinnvoll sein etwas mehr Zeit zu investieren.
Würde mich wirklich brennend interessieren wie ihr das so handhabt?
Privat bin ich da nicht ganz so konsequent, zudem läuft das alles (noch) nicht automatisch. Mein Hauptrechner läuft unter Linux Mint und hat zwei Festplatten eingebaut (die Hauptplatte ist eine M.2 mit je einer Partition für / und /home, zusätzlich gibt es eine normale 3.5"-HD für die Speicherfresser (Videos/Bilder)), die Daten aus meinem home-Verzeichnis werden gelegentlich als zip-Datei gepackt und auf die HD geschrieben. Diese Datei wird dann auf ein lokales NAS kopiert. Zusätzlich kopiere ich diese Sicherung noch (über den Zwischenschritt einer externen Festplatte) in der Arbeit auf das dortige NAS in eine Freigabe auf die ausschließlich ich Zugriff habe (nein, es gibt keinen Admin der Zugriff hat bzw. sich verschaffen könnte da ich dieser bin).
Die Daten die nur auf der HD liegen (Videos/Bilder) werden auf das NAS synchronisiert und zumindest die Bilder liegen ebenfalls zusätzlich noch auf dem NAS in der Arbeit.
Einzelne Daten liegen zusätzlich noch an einem weiteren Ort: beim Provider bei dem meine Internetseiten liegen, liegen die wichtigsten Mails auf dem Mailserver und der Code der Webprojekte liegt als git-Repository ebenfalls auf dessen Servern.
Die Daten auf den Notebooks werden nur selten gesichert, meist sind das aber ohnehin nur Kopien von Daten die auf dem Hauptrechner liegen und von dort aus gesichert werden.
In der Arbeit werden alle Daten zentral auf ein NAS in verschiedene Freigaben gespeichert, diese werden vom Server in unterschiedlicher Häufigkeit (je nach Daten) auf ein zweites NAS geschrieben.
Gruß,
Tobias