Hallo klawischnigg,
ich hatte Cloud als Idee so verstanden, dass da ein Schwarm Server steht, auf denen ich Dienste nach Bedarf verteilen kann. Nach Last kann ich Dienste auch mehrfach anbieten. Und je nach dem, wieviele Serverressourcen ich nutze, bezahle ich. Um das Verteilen der Dienste auf physikalische Geräte muss ich mich nicht kümmern. Das geschieht automatisch. Irgendwie. Z.B. mit Docker und Kubernetes. Hauptsache, automatisch, nach Leistungsbedarf und nach Leistungsnutzung bezahlt.
Analog ist Cloudspeicher Permanentspeicher (für einen gegebenen Wert von Permanenz), der mir nach Bedarf zugeordnet wird, den ich nach Nutzung bezahle und der für andere verfügbar wird, wenn ich ihn nicht mehr nutze.
Entscheidender Aspekt ist die Automatisierung der Verteilung. Ein einzelner Server, oder eine Gruppe von Servern, auf denen ich nach Bedarf und nach Gutdünken meine Services händisch installiere, ist keine Cloud. Ein Managementsystem, dem ich meinen Dienst anvertraue und das ihn nach Bedarf auf den Servern ausführt, macht die Cloud daraus.
Es ist durchaus möglich, dieses Konzept im eigenen Haus umzusetzen ("on-premise cloud"). Sogar mit nur einem Server. Da ist der Aspekt der Bezahlung nicht mehr so relevant, weil mir der Server ja selbst gehört. In einem größeren Unternehmen sieht das aber wieder anders aus, weil es da eine interne Kostenverrechnung gibt. Ein Cloud-Dienst ist billiger als ein Server, der nur für mich aufgebaut wird.
Dass die Speichermedien eines Cloud-Systems ein Backup erfahren, ist wünschenswert, aber vermutlich kein Ausschlusskriterium, ob eine Serverfarm eine Cloud ist oder nicht.
Aber vielleicht hab ich das ja auch alles mistverstanden.
Rolf
sumpsi - posui - obstruxi