Re-Moin, Stonie!
Moin!
1.) Ist's übersichtlich genug?
Ich bin durchaus, aber eben generell der Meinung, daß Links dann übersichtlich sind, wenn sie untereinander stehen, nicht nebeneinander. Durcharbeiten muß man sie so oder so.
Was heisst "durchaus, aber eben generell"?
Grundsatzansicht ist: Listen untereinander sind am leichtesten vom Auge zu erfassen. Ist durch wissenschaftliche Untersuchungen erwiesen. Der Listendarstellung ist nur noch (aber nur bis zu einer Maximalzahl der Elemente von ungefähr 8 Stück) die Anordnung im Kreis überlegen. Willst du deine Links im Kreis anordnen? Wohl eher kaum. Als Liste untereinander (am besten noch mit einem Bullet vorne vor) ist sie verdaulicher als eine einzige Zeile.
Ich habe das bei meinen Seiten berücksichtigt, wie man deutlich sieht. :) Ob das die Seiten nun schöner macht, weiß ich nicht, aber mehr Usability ist damit unterbewußt sicherlich verbunden (sowohl beim neuen Layout als auch beim alten in den Bewerbungsunterlagen).
Rein vom Bewerbungsstandpunkt: Niemand interessiert sich bei einer etwa 37 Jahr alten Frau für ihr Abschlußzeugnis aus der 10. Klasse. Wirklich _niemand_. Zumal es auch nicht so sonderlich gut ausgefallen ist. ;)
Das beruhigt mich - du ahnst ja garnicht, wie sehr man mir eingepaukt hat, dass das einfach dazugehöre. Jo, die 5 in Sport ist peinlich... ;o) (BTW, 36, so eitel bin ich dann schon. ;o))
Ich sagte "etwa 37 Jahre". ;)
Aber schön zu hören, dass man sich inzwischen auch in Deutschland von dem berühmten "bloss keine Lücken im Lebenslauf!" löst. Mir hatte man nämlich eingepaukt, dass ich vom Schulabschluss an über mein berufliches Tun und Lassen Auskunft zu geben habe.
_Auskunft_ geben über sein Leben (also was man wann wo gemacht hat) ist ja auch durchaus angebracht: Im tabellarischen Lebenslauf. Dort sollte die Schule immer noch erwähnt werden, weil es schließlich elementarer Bestandteil der eigenen Bildung ist. Aber im Laufe der Zeit wird diese "Kindheitserfahrung" immer weniger Raum einnehmen müssen.
Einem Azubi bleibt garnichts anderes übrig, als Grundschule, weiterführende Schule, alle besuchten Nebenaktivitäten, letzte Zeugnisse, Abschlußzeugnis etc. in die Bewerbung zu packen.
Einem Profi hingegen wird man kaum noch die alten Schulzeugnisse vorhalten können. Mein Lebenslauf listet in genau drei Zeilen die Schulbildung: Grundschule von - bis, Gymnasium von - bis, Abschlußnote. Eventuell fällt die Grundschule da irgendwann noch raus.
Ach ja, was die Sprachkenntnisse angeht: Du lebst in Paraguay - wie sollte man da _ohne_ Fremdsprachenkenntnisse überleben? Vermutlich reden die da Spanisch, also dürftest du das kennen. Und Englisch-Kenntnisse sollten sich auch simpel nachweisen lassen (auch wenn man davon bei weitem nicht als Standard ausgehen darf - es ist immer wieder sehr spannend, wenn man die lieben Kollegen beobachten, wie die sich einen abbrechen. Naja, selbst ginge es mir vermutlich kaum besser, die Übung fehlt ;) ). Ein jahrealtes Zeugnis ist da weit weniger wert, als der Nachweis von Sprachkenntnissen durch ein Arbeitszeugnis. Ich denke auch, daß die Angabe von Sprachkenntnissen im Lebenslauf (also als eigene Behauptung) für die meisten Tätigkeiten ausreichen sollte (eventuell etwas ausführlicher als nur als kurze Liste "deutsch, englisch, spanisch", sondern eher "deutsch (Muttersprache), spanisch (X Jahre Aufenthalt in Paraguay), englisch (verhandlungssicher oder sonstwas)").
Da hast du durchaus recht. Mir wär' ein bisschen mehr Pepp auch lieber - würde auch weit mehr über mich aussagen. Aber wieviele Leute, die was zu sagen haben, "kleben" noch am Althergebrachten? Wieviele davon nutzen das Internet?
Die, die kleben - vielleicht willst du bei denen garnicht arbeiten. Und wenn sie wirklich kleben, dann schauen sie die Webseite auch nicht an. Die aber, welche diese Innovation mitmachen, werden etwas enttäuscht, weil die Seite so normal ist.
Das heißt jetzt natürlich nicht, daß du Flash, Javascript und bunte, blinkende Buttons auspacken sollst/mußt, aber du darfst dich gerne vom allzu bieder-braven Erscheinungsbild verabschieden, und eine _gute_ Produktwerbungsseite machen. Schließlich soll was verkauft werden: Deine Arbeitskraft. Gerade wenn du Webseiten machen willst, sollte die eigene Seite tipp-top in Ordnung sein.
Ich gebe aber gerne zu, daß der richtige Weg schwer zu finden ist, und es hängt auch stark davon ab, wie man den Betrieb einschätzt, bei dem man sich bewirbt.
- Sven Rautenberg