Christoph Schnauß: Platte zerschossen - Rettungsversuch mit "dd"

hallo ;-)

seit ein paar Tagen beschäftigt mich ein sehr ernsthaftes Problem: ich habe/hatte eine Platte, die ein "Wackelkandidat" war  -  gelegentlich stieg sie aus dem BIOS aus und war einfch nicht mehr vorhanden. Ok, dann macht man normalerweise mal schnell nen Backup und schaut dann nach, obs was zu reparieren gibt. Und genau das hatte ich auch vor. Aber, kaum hatte ich mit der Sicherung angefangen, stieg meine Platte (unter WinXP) vollständig aus und das System blieb hängen.Na prima.
Beim reboot brauchte WindowsXP eine halbe Stunde (!) zum Hochfahren, danach war die Platte nicht mehr da (obwohl sie im BIOS vorhanden war), und das System hängte sich auch relativ schnell wieder auf. Na gut, ich hab das Stromkabel rausgezogen und das System ohne diese Platte hochgefahren, da ging alles normal.

Ich habe das Kabel an die Platte wieder angesteckt und mein System mit FreeBSD gebootet  - sie stand im BIOS, und FreeBSD fuhr problemlos hoch, allerdings wurde die Platte nicht mehr gemountet. Dasselbe Ergebnis auch mit SuSE 8.2  -  Platte ist da (kann ich mir bei SuSE oder REdHat mit "fdisk -l" zeigen lassen), die Partitionen sind auch da, aber können nicht mehr gemountet werden.
Fehlerausgabe, wenn ich zu mounten versuche (FreeBSD):
   ad3: hard errror cmd=read fsbn 126 0f 63-66 status=59 error=40
   msdosfs: /dev/ad3s1: Input/output error

Ja klar, daß die Platte nen Defekt hat, wußte ich vorher auch schon.

Das Problem ist: auf der Platte liegen rund 35 GB Daten, vor allem Software. Und dummerweise einge ziemlich wichtige große Softwarepakete, für die ich mal Geld bezahlt habe. Jetzt komme ich an Lizenzen, Registriernummern usw. nicht mehr ran. Die ISO-Files, die auch drauf liegen, kann ich mir zum allergrößten Teil neu ziehen, das wäre nicht das Problem, aber ein paar Daten brauche ich doch dringend.

Ich habe versucht, mit "dd" die infrage kommende Partition zu kopieren. Das dauert ewig lange (läuft grade noch) und da bekomme ich wieder Meldungen, die ich nicht ganz deuten kann (SuSE 8.2):
dd: reading '/dev/hdf1': Input/output error
7672+47 records in
7719+0 records out

Diese drei Zeilen (mit ständig anwachsenden Zahlenwerten) wiederholen sich sehr häufig, im syslog gibts ein stark anwachsendes Protokoll, in dem diese Angaben auch nochmal stehen. Was bedeutet das? Ich muß zugeben, daß ich dd bisher nur selten benutzt habe, und wenn, dann nur um mal eben nen bootsector zu kopieren. Hier hab ich ihm gleich knapp 35 GB zum Kopieren übergeholfen und hoffe noch, daß ers packt ...

Oder hat jemand ne Idee, wie ich meine Partition anders kopieren könnte? Mit Partition Magic bin ich nicht rangekommen, das hängt sich ebenso auf wie die Windows(98)-Startdiskette.

Grüße aus Berlin

Christoph S.

  1. Moin!

    Oder hat jemand ne Idee, wie ich meine Partition anders kopieren könnte? Mit Partition Magic bin ich nicht rangekommen, das hängt sich ebenso auf wie die Windows(98)-Startdiskette.

    Guck dich mal nach EZ Recovery (fuer Windows, kommerzielles Produkt) und gpart (Multiplattform, Open Source, kostenlos) um. Halfen mir beide recht gut aus einem Festplattencrash heraus.

    Ciao!
    Sebastian

    1. hallo Sebastian,

      Guck dich mal nach EZ Recovery (fuer Windows, kommerzielles Produkt) und gpart (Multiplattform, Open Source, kostenlos) um.

      EZ Recovery kommt nicht in Frage (hab kein Geld mehr), aber gpart hab ich sogar installiert. Das läuft bloß schon seit 20 Minuten auf der Konsole und liefert einfach nix (auch keine Fehlerausgabe), hat sich möglicherweise aufgehängt. Ich mag den Prozeß bloß nicht killen, weil ich eh schon auf fast allen Konsolen "hängende Prozesse" habe, und eine Brauche ich noch, falls ich die Geduld verlieren sollte und das System rebooten möchte.

      Ich habe einfach mal
         gpart -v /dev/hdf1
      eingegeben. Das device ist korrekt. Aber es passiert seit 20 Minuten  -  gar nichts, allerdings ist auch das Systemprompt noch nicht wieder da.

      Grüße aus Berlin

      Christoph S.

      1. Hi Christoph,

        eingegeben. Das device ist korrekt. Aber es passiert seit 20 Minuten  -  gar nichts, allerdings ist auch das Systemprompt noch nicht wieder da.

        Das mit dem 'lange dauern' kenn ich von einer meiner verreckten DTLAs auch. Da scheint irgendein Timeout sehr lange zu brauchen - so lange das bestimmte Aktion (die auf viele der kaputten Sektoren zugegriffen haben) nicht mehr möglich waren. Auf meiner war allerdings nur ein EXT2 Dateisystem mit rettungswürdigen Daten, das lies sich dann mit Linux Hausmitteln soweit reparieren (=Kaputte Sektoren eintragen, so dass sie nicht mehr benutzt werden, die betroffenen Dateien sind natürlich hin) das ich die (meisten) Daten wieder lesen konnte.

        Gruss,
          Carsten

      2. Hallo,

        EZ Recovery kommt nicht in Frage (hab kein Geld mehr), aber gpart hab ich sogar installiert. Das läuft bloß schon seit 20 Minuten auf der Konsole und liefert einfach nix (auch keine Fehlerausgabe), hat sich möglicherweise aufgehängt. Ich mag den Prozeß bloß nicht killen, weil ich eh schon auf fast allen Konsolen "hängende Prozesse" habe, und eine Brauche ich noch, falls ich die Geduld verlieren sollte und das System rebooten möchte.

        Ob ein Prozess noch etwas schafft kannst du ja überprüfen. Dafür bietet sich beispielsweise top an.

        Und damit dir die Konsolen nicht ausgehen könntest du es mal mit einem

        /sbin/getty 38400 ttyX &

        versuchen, wobei X für eine Konsole steht die bis jetzt noch nicht in Verwendung ist. (Normalerweise ab 8 aufwärts. Wenn es ohne X läuft, dann schon ab 7.)

        Viele Grüße,

        Stefan

        --
        Lass dir das Tanzen NICHT verbieten
        http://petition-tanzverbot.de.vu
      3. Moin!

        Ich habe einfach mal
           gpart -v /dev/hdf1
        eingegeben. Das device ist korrekt. Aber es passiert seit 20 Minuten  -  gar nichts, allerdings ist auch das Systemprompt noch nicht wieder da.

        Kann u.U. auch ein paar Stunden dauern, siehe Manual. Einfach mal Zeit lassen. Irgendwie laesst sich wimni auch eine Verbose-Ausgabe einstellen, weiss ich aber nicht mehr genau, ist etwas laenger her...

        Ciao!
        Sebastian

  2. Moin,

    Ich habe versucht, mit "dd" die infrage kommende Partition zu kopieren. Das dauert ewig lange (läuft grade noch) und da bekomme ich wieder Meldungen, die ich nicht ganz deuten kann (SuSE 8.2):
    dd: reading '/dev/hdf1': Input/output error

    Das ist so ok, wenn die Platte kaputt ist. Wichtig ist nur, dass du dd auch gesagt hast - via conv=noerror, wenn ich mich richtig erinnere-, dass es nicht beim ersten Anzeichen von Problemen aufgeben soll. (Sonst würde es sich nach der ersten dieser Meldungen beenden.)

    Damit solltest du deine Daten erstmal auf eine andere Platte kopieren und alle deine Rettungsversuche auf diese andere Platte beschränken. Der Originalplatte tust du damit zwar keinen richtigen Gefallen (je nach Art des Defektes wird er dadurch schlimmer), aber wenigstens kannst du dich dann an der Kopie austoben, zum Beispiel mit gpart (was aber IIRC nur zum Wiederherstellen defekter Partitionstabellen gut ist).

    Tendentiell würde ich aber sagen, dass da nicht mehr allzuviel zu machen ist, wenn du wirklich so viele Lesefehler hast, dass es deutlich lange dauert. Mit etwas Glück könnte ein Datenrettungslabor noch helfen, aber das wird dann auch nicht billig.

    Wohl dem, der ein aktuelles Backup hat.

    --
    Henryk Plötz
    Grüße aus Berlin
    ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
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    1. hallo Henryk,

      Das ist so ok, wenn die Platte kaputt ist. Wichtig ist nur, dass du dd auch gesagt hast - via conv=noerror, wenn ich mich richtig erinnere-, dass es nicht beim ersten Anzeichen von Problemen aufgeben soll.

      Die exakte Eingabe war:
      dd if=/dev/hdf1 of=/dev/hde1 conv=sync,noerror

      Der Originalplatte tust du damit zwar keinen richtigen Gefallen (je nach Art des Defektes wird er dadurch schlimmer)

      Wieso denn das? dd sollte von "if" doch nur lesen und daran nichts verändern. Ich finde in der manpage und den mir zugänglichen Beschreibungen jedenfalls keinen Hinweis, daß es da auch irgendwas andres als Lesen ausführt.

      Wohl dem, der ein aktuelles Backup hat.

      Naja, bloß dumm, wenn der Crash eben genau dann passiert, wenn man so ein Backup grade machen möchte ...

      Grüße aus Berlin

      Christoph S.

      1. Hi Christoph,

        Der Originalplatte tust du damit zwar keinen richtigen Gefallen (je nach Art des Defektes wird er dadurch schlimmer)
        Wieso denn das? dd sollte von "if" doch nur lesen und daran nichts verändern.

        Die Platten scheinen bei _jedem_ Zugriff mehr kaputt zu gehen. (Subjektiver Eindruck.)

        Gruss,
          Carsten

        1. hallo,

          Die Platten scheinen bei _jedem_ Zugriff mehr kaputt zu gehen. (Subjektiver Eindruck.)

          Uuuhhhhh ... ich hab das Ganze gestern abend loslaufen lassen, und er arbeitet immer noch. Im syslog gibts ein 2 MB großes Protokoll, da steht nahezu für jede Minute ws drin. Also fleißig ist mein Rechner ja. Die jüngsten Einträge sehen ungefähr so aus:
          May  9 11:39:56 PC1 kernel: hdf: dma_intr: error=0x40 { UncorrectableError }, LBAsect=31502993, sector=31502930
          May  9 11:39:56 PC1 kernel: end_request: I/O error, dev 21:41 (hdf), sector 31502930
          May  9 11:39:56 PC1 kernel: lost async page write due to I/O error on 21:41

          Ich verstehe die Zählung nicht. Die Platte hat 40 GB, aber das sind doch keine 31 Millionen Sektoren (ich fürchte beinahe, er will tatsächlich bis 40 Millionen weiterwursteln).

          Grüße aus Berlin

          Christoph S.

          1. Hi!

            Ich verstehe die Zählung nicht. Die Platte hat 40 GB, aber das sind doch keine 31 Millionen Sektoren (ich fürchte beinahe, er will tatsächlich bis 40 Millionen weiterwursteln).

            Warum nicht? Das sind sogar fast 80 Mio. Sektoren.

            40 Mrd. Bytes / (512 Byte/Sektor) = 78125000 Sektoren

            So long

            --
            Der Kluge bemueht sich, alles richtig zu machen.
            Der Weise bemueht sich, so wenig wie moeglich falsch zu machen.
                -- Persisches Sprichwort
            1. hi Calo,

              Das sind sogar fast 80 Mio. Sektoren.
              40 Mrd. Bytes / (512 Byte/Sektor) = 78125000 Sektoren

              Du hast immer so eine ermutigende Art ;-) Mein Rechner arbeitet seit gestern abend ununterbrochen und ist jetzt immerhin bei Nummer 31 502 640 gelandet.
              Ich habe mich nie so genau um die präzisen Definitionen gekümmert, was nun eigentlich ein "Sektor" wäre und demzufolge wohl mit "Block" verwechselt. Da habe ich irgendwann mal beim Anlegen der Partitionen 16 kB als Größe vorgegeben.

              Na prima. Wenn das so weitergeht, arbeitet er auch noch die kommende Nacht durch und ich bin verdammt, auf diesem betriebssystem zu bleiben (ist eh nicht das schlechteste).

              Christoph S.

              1. Re!

                Das sind sogar fast 80 Mio. Sektoren.
                40 Mrd. Bytes / (512 Byte/Sektor) = 78125000 Sektoren
                Du hast immer so eine ermutigende Art ;-)

                Oops, wollt' ich nicht... ;-)

                Ich habe mich nie so genau um die präzisen Definitionen gekümmert, was nun eigentlich ein "Sektor" wäre und demzufolge wohl mit "Block" verwechselt. Da habe ich irgendwann mal beim Anlegen der Partitionen 16 kB als Größe vorgegeben.

                Die Begriffe sind auch nicht immer so klar definiert. Mit Block ist in der Unix-Welt tatsaechlich oft diese kleinste Groesse der Dateisystemorganisation gemeint (im Windows-Slang heisst das Cluster, oder in neuerer Zeit auch Zuordnungseinheit), manchmal meint man mit Block aber auch eine feste Groesse von 1024 Byte ohne Ruecksicht auf tatsaechliche Gegebenheiten.

                Mit Sektor meint man normalerweise die natuerliche Datengroesse einer Festplatte. Kleinere Datenmengen lassen sich von einer Platte nicht auslesen. Die Groesse betraegt bei modernen Platten meines Wissens immer 512 Byte, frueher gab es aber auch Platten mit anderen Sektorgroessen (die sich aber auf kleine Vielfache von 512 Byte beschraenkt haben, also z.B. 2KB).

                So long

                --
                Never put off till run-time what you can do at compile-time.
                    -- D. Gries
                1. Re nochmals,

                  Die Begriffe sind auch nicht immer so klar definiert. Mit Block ist in der Unix-Welt tatsaechlich oft diese kleinste Groesse der Dateisystemorganisation gemeint (im Windows-Slang heisst das Cluster, oder in neuerer Zeit auch Zuordnungseinheit), manchmal meint man mit Block aber auch eine feste Groesse von 1024 Byte ohne Ruecksicht auf tatsaechliche Gegebenheiten.

                  Dir ist natürlich bekannt, daß ich bei "dd" die beabsichtigte "Blockgröße" festlegen kann? Es existiert die Option "bs" (für "blocksize"), und in der manpage steht, daß ich die in Byte angeben kann  -  ich kann diese Option allerdings auch weglassen, und genau das hab ich getan, als ich vor fast 24 Stunden den Prozeß, der immer noch auf meinem Rechner läuft, angestoßen habe. Keine Ahnung, was da als "default"-Wert genommen wird, dazu steht in der manpage nix. Ich hatte angenommen, diese "Blockgröße" würde von stdin übernommen, das scheint aber nicht der Fall zu sein.

                  Grüße aus Berlin

                  Christoph S.

                  1. ReRe!

                    Dir ist natürlich bekannt, daß ich bei "dd" die beabsichtigte "Blockgröße" festlegen kann?

                    Naja, das legt fest, mit welcher Datenmenge dd die entsprechenden OS-Funktionen aufruft. Mit den Blocks oder Sektoren, die ich vorher genannt habe, hat das aber nichts zu tun. Mag sein, dass das in den elder days[1] noch anders war, damals hat musste man ja noch richtig gefuehlvoll auf die Peripheriegeraete eingehen (man denke nur ans Platte parken). *g*

                    Es existiert die Option "bs" (für "blocksize"), und in der manpage steht, daß ich die in Byte angeben kann  -  ich kann diese Option allerdings auch weglassen, und genau das hab ich getan, als ich vor fast 24 Stunden den Prozeß, der immer noch auf meinem Rechner läuft, angestoßen habe. Keine Ahnung, was da als "default"-Wert genommen wird, dazu steht in der manpage nix.

                    Bei FreeBSD steht 512 als default, und ich glaube mich zu erinnern, dass das bei Linux auch so war.
                    Mit 512 tust Du Dir bzgl. der Geschwindigkeit wahrlich keinen Gefallen. Da entsteht offenbar so viel Verwaltungsoverhead (an welchen Stellen auch immer), dass der Vorgang quaelend lang dauert. Und damit meine ich nicht vielleicht einfach nur doppelt so lang wie mit ordentlichem Durchsatz, sondern ein Vielfaches davon! Ich erreiche gute Ergebnisse mit bs=1m. Damit installiere ich regelmaeszig Windows in weniger als einer 1/4 Stunde neu (12GB-Image flushen -- etwa 13 Minuten incl. bunzip2 des Images).
                    Allerdings kann es in Deiner Situation auch besser sein, die 512 zu verwenden, wer weiss.

                    [1] http://catb.org/~esr/jargon/html/entry/elder-days.html Vorsicht, Sven ;-)

                    So long

                    --
                    Kapitalismus ist wie ein toter Hering im Mondschein. Er glänzt, aber er stinkt.
                        -- Horst Buchholz in Billy Wilders "Eins, zwei, drei"
      2. Moin,

        Wieso denn das? dd sollte von "if" doch nur lesen und daran nichts verändern. Ich finde in der manpage und den mir zugänglichen Beschreibungen jedenfalls keinen Hinweis, daß es da auch irgendwas andres als Lesen ausführt.

        dd ist nicht das Problem, die Platte ist es (je nach Art des Defektes). Wenn du zum Beispiel einen Headcrash hattest und die Köpfe ein bisschen Material aus der Plattenoberfläche geschlagen haben ist die Luft in der Platte nicht mehr sauber. Diese Materialteilchen könnten jetzt zwischen Kopf und Plattenoberfläche kommen (da ist normalerweise nicht mal genug Platz für ein menschliches Haar) und so zum Beispiel weiteres Material herausschlagen.

        Oder es ist irgendwo ein Lager kaputtgegangen, dem gefällt es jetzt natürlich nicht besonders, wenn es ständig weiterbeansprucht wird.

        Was ist es denn überhaupt für ein Laufwerk/Hast du noch Garantie dadrauf?

        --
        Henryk Plötz
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        1. hallo Henryk,

          Wenn du zum Beispiel einen Headcrash hattest und die Köpfe ein bisschen Material aus der Plattenoberfläche geschlagen haben ist die Luft in der Platte nicht mehr sauber. Diese Materialteilchen könnten jetzt zwischen Kopf und Plattenoberfläche kommen (da ist normalerweise nicht mal genug Platz für ein menschliches Haar) und so zum Beispiel weiteres Material herausschlagen.

          Aha. Ungefähr in diese Richtung dachte ich zwar auch, war mir aber nicht sicher, weil dein posting immerhin die Möglichkeit offenließ, daß es doch was mit dd zu tun haben könnte.

          Oder es ist irgendwo ein Lager kaputtgegangen, dem gefällt es jetzt natürlich nicht besonders, wenn es ständig weiterbeansprucht wird.

          Eher wohl das. Das (sehr leise) Zusatzgeräusch läßt am ehesten darauf schließen. Ich hatte inzwischen genug Zeit, mich beim Hersteller (IBM bzw. Hitachi) umzuschauen, da gibts sogar zum Vergleich "typische" Fehlergeräusche  -  aber meine Platte macht nichts, was man sich dort anhören kann.

          Was ist es denn überhaupt für ein Laufwerk/Hast du noch Garantie dadrauf?

          Eine IBM Deskstar mit 40 GB. Garantie ist nicht mehr drauf, sonst hätt ich da schon beim Händler bzw. Hersteller geklingelt. Nur: auch bei einem Garantieanspruch hätten sie mir vielleicht ne neue Platte gegeben, aber ich will ja an meine Daten wieder ran. Platten hab ich genug. Ich könnte auch eine low-Level-Formatierung versuchen, die Werkzeuge habe ich, aber dann sind meine Daten erst recht endgültig weg. Und solange mir die Partitionen noch angezeigt werden und sich bloß nicht mounten lassen, habe ich halt eine leise Hoffnung.
          Die Fehlermeldung, wenn ich zu mounten vewrsuche, lautet übrigens auf "wrong fs type", also falsches Format. Es hätte vfat sein müssen, so ließ sich die Platte auch lange Zeit problemlos einhängen. Gibt es noch irgendeine Möglichkeit, den "fs type" zu diagnostizieren?

          Das Ding arbeitet übrigens immer noch, das log ist inzwischen auf über 3 MB Größe angewachsen und verzeichnet ungefähr alle 5 Sekunden einen neuen Eintrag. Ich mag nicht abbrechen, weil ich glaube, daß dd zu Ende geführt werden und irgendwelche abschließenden bytes schreiben muß

          Christoph S.

          1. Moin,

            Eher wohl das. Das (sehr leise) Zusatzgeräusch läßt am ehesten darauf schließen. Ich hatte inzwischen genug Zeit, mich beim Hersteller (IBM bzw. Hitachi) umzuschauen, da gibts sogar zum Vergleich "typische" Fehlergeräusche  -  aber meine Platte macht nichts, was man sich dort anhören kann.

            Ah gut, da hätte ich dich nämlich als nächstes hinverlinkt. :-)

            Bei einer IBM Platte kannst du ja nachher (wenn dd fertig ist!) mal den Drive Fitness Test anwerfen, um zu sehen was der so sagt.

            Die Fehlermeldung, wenn ich zu mounten vewrsuche, lautet übrigens auf "wrong fs type", also falsches Format. Es hätte vfat sein müssen, so ließ sich die Platte auch lange Zeit problemlos einhängen. Gibt es noch irgendeine Möglichkeit, den "fs type" zu diagnostizieren?

            Wenn er das so sagt ist vermutlich irgendwas bei den Verwaltungsinformationen mächtig gewaltig defekt. Wenn du das Image fertiggezogen hast, solltest du davon noch eine Kopie machen und dann da mal diverse Sachen versuchen.
            Von der FAT wird zum Beispiel mindestens eine Kopie angelegt, du kannst mal sehen ob die noch brauchbar ist.

            Ausserdem wurde hier ja schon das Datenrettungstool von Ontrack erwähnt, und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, konnte das sogar noch Dateien restaurieren, wenn die FAT komplett im Eimer war. Dazu ist es glaube ich in einem ersten Durchlauf über die ganze Platte gewandert und hat da nach weiteren Informationen gesucht, deswegen solltest du das auf keinen Fall am Original probieren.

            Ausserdem war in der c't vor einiger Zeit mal ein Artikel dazu, was man machen kann, wenn man mit einer defekten FAT da sitzt. Das ist aber größtenteils tiefes Voodoo.

            Die Anzahl der Lesefehler von der du berichtest, deutet aber darauf hin, dass du auch bei den Dateien die du noch retten kannst, mit schweren Defekten rechnen musst. Wenn sie dir wirklich wichtig sind, musst du eventuell doch ein Datenrettungslabor in Anspruch nehmen.

            Das Ding arbeitet übrigens immer noch, das log ist inzwischen auf über 3 MB Größe angewachsen und verzeichnet ungefähr alle 5 Sekunden einen neuen Eintrag. Ich mag nicht abbrechen, weil ich glaube, daß dd zu Ende geführt werden und irgendwelche abschließenden bytes schreiben muß

            Ja, abbrechen wäre eine schlechte Idee. Den (eventuellen) Schaden hast du ja schon angerichtet, da kann man das auch noch zu Ende bringen.

            PS: So ein Browsercache ist schon was tolles, gell? :-)

            --
            Henryk Plötz
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            1. hallo Henryk,

              Bei einer IBM Platte kannst du ja nachher (wenn dd fertig ist!) mal den Drive Fitness Test anwerfen, um zu sehen was der so sagt.

              Der hatte mir gestern gesagt:
                 Failure code: 0x73 - DefectiveDevice. Excessive Shock
                 Technical Result Code (TRC): 7300D089
                 ...
                 One or more corrupted sectors found

              An sich nichts völlig Unerwartetes. Die Option "Sector Repair" habe ich gestern noch nicht angeklickt.

              ... "wrong fs type"...
              Wenn er das so sagt ist vermutlich irgendwas bei den Verwaltungsinformationen mächtig gewaltig defekt.
              Von der FAT wird zum Beispiel mindestens eine Kopie angelegt

              Die Partitionstabelle alleine kanns nicht sein, da steckt mehr dahinter. Auch mit defekter Partitionstabelle würde Windows die Platte zeigen, und dann könnte ich mit Partition Magic zur Reparatur draufgehen.

              Ausserdem wurde hier ja schon das Datenrettungstool von Ontrack erwähnt

              Du meinst Easy Recovery? Das ist mir zu teuer ...

              Die Anzahl der Lesefehler von der du berichtest, deutet aber darauf hin, dass du auch bei den Dateien die du noch retten kannst, mit schweren Defekten rechnen musst. Wenn sie dir wirklich wichtig sind, musst du eventuell doch ein Datenrettungslabor in Anspruch nehmen.

              Die Softwarepakete könnte ich mir wohl nahezu alle wieder besorgen (allerdings gibts VMWare 3.2 nicht mehr zum download und einiges andre auch nicht mehr). Das eigentliche Problem sind einige kleinere Textdateien mit Paßwörtern und Registriernummern für teilweise ziemlich teures gekauftes Softwarezeugs. Bei WinXP kann ich die Registriernummer glücklicherweise wieder aus der registry fischen, aber bei Corel11 weiß ich das nicht so genau, da steht sie irgendwo verschlüsselt drin, ähnliches gilt für OfficeXP usw. Ich hab zwar die CD's auch noch, aber nicht mehr die originalen Cover, wo die Registriernummern aufgedruckt waren. Jajaja, wer den Schaden hat ...

              PS: So ein Browsercache ist schon was tolles, gell? :-)

              Ja, nett ... meiner war für Konqueror einfach zu klein eingestellt, da war nix mehr drin

              Christoph S.

              1. Moin,

                An sich nichts völlig Unerwartetes.

                Ah, du hast also Fußball mit der Platte gespielt? Eventuell sogar noch auf dem Rasen vor dem Reichstag? ;-)

                Ausserdem wurde hier ja schon das Datenrettungstool von Ontrack erwähnt
                Du meinst Easy Recovery? Das ist mir zu teuer ...

                Als ich das vor langer Zeit (>>2 Jahre) zuletzt in den Fingern hatte, gab' es davon eine Demoversion die die Platte analysieren und gefundene Dateien anzeigen konnte. Ich glaube sogar, dass man damit eine kleine Anzahl Dateien auf andere Datenträger kopieren konnte.

                Wenn es dir aber eh' nur um die Lizenzschlüssel geht, kannst du die vielleicht sogar noch mit einem Diskeditor finden.

                --
                Henryk Plötz
                Grüße aus Berlin
                ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
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                1. hallo Henryk,

                  Ah, du hast also Fußball mit der Platte gespielt? Eventuell sogar noch auf dem Rasen vor dem Reichstag? ;-)

                  tststs, ich als angesehener Bürger von Berlin-Mitte und absolut fußballuntauglicher Intellektueller ... also was denkst du nur von mir!
                  Der Hergang war exakt so: ich wollte nen Backup von dem gesamten Kram machen. Also habe ich (bei ausgeschaltetem Rechner, weil du ja _danach_ sofort fragen würdest) noch eine weitere Platte (Maxtor) angeschlossen, die ich vorher durchgeprüft habe  -  nix drauf, leer, sauber und groß genug. Rechner wieder hochgefahren, im BIOS standen alle Platten ordentlich drin, aber Windows brauchte mehr als 30 Minuten zum Hochfahren, und im Explorer war dann die neue leere Platte da und die alte nicht mehr. Damit ging der gesamte Zirkus los.

                  Wenn es dir aber eh' nur um die Lizenzschlüssel geht, kannst du die vielleicht sogar noch mit einem Diskeditor finden.

                  Hm, ist ne Idee. Aber wenn ich die defekte Platte angeschlossen lasse, kann ich nicht über eine DOS-Diskette booten und DISKEDIT aus den Norton Utilities, das ich bevorzuge, nicht einsetzen. Und solange mein dd noch nicht fertig ist (das arbeitet immer noch fleißig), muß ich wohl auch bei meiner SuSE bleiben, ein reboot fällt vorläufig aus. Bloß da hab ich noch nie einen Hexeditor benutzt, und außerdem: ich käme ja an die Platte auch nur ran, wenn sie gemountet wäre. Genau das geht ja leider nicht.

                  Ja, natürlich sind meine paar Registrierschlüssel das wichtigste  -  und gleichzeitig auch der größenmäßig geringste Teil, den ich wiederherstellen möchte. Wenn ich diese Daten wiederbekomme, kann der Rest verlorengehen, ist zwar bissel schade um die 35 GB, aber das allermeiste bekomme ich wieder

                  Christoph S.

                  1. Moin,

                    Der Hergang war exakt so: ich wollte nen Backup von dem gesamten Kram machen. Also habe ich (bei ausgeschaltetem Rechner, weil du ja _danach_ sofort fragen würdest) noch eine weitere Platte (Maxtor) angeschlossen, die ich vorher durchgeprüft habe  -  nix drauf, leer, sauber und groß genug. Rechner wieder hochgefahren, im BIOS standen alle Platten ordentlich drin, aber Windows brauchte mehr als 30 Minuten zum Hochfahren, und im Explorer war dann die neue leere Platte da und die alte nicht mehr. Damit ging der gesamte Zirkus los.

                    Öhm, neue Platte angeschlossen und alte geht nicht mehr? Du bist dir *wirklich* *ganz* *sicher*, dass das richtig angeschlossen ist?
                    *meinjanur* *manwirdjamalfragendürfen*

                    (Andererseits: DFTs Diagnose "Excessive Shock" klingt weniger nach einem Kabelproblem.)

                    Hm, ist ne Idee. Aber wenn ich die defekte Platte angeschlossen lasse, kann ich nicht über eine DOS-Diskette booten und DISKEDIT aus den Norton Utilities, das ich bevorzuge, nicht einsetzen.

                    Ja, deswegen schrieb' ich auch, dass du alle Rettungsversuche nur und ausschließlich auf der Kopie (oder besser noch: einer Kopie der Kopie) machen solltest. Die defekte Platte sollte möglichst nicht wieder mit Strom versorgt werden.

                    Bloß da hab ich noch nie einen Hexeditor benutzt, und außerdem: ich käme ja an die Platte auch nur ran, wenn sie gemountet wäre. Genau das geht ja leider nicht.

                    Eben das ist der Trick: Du musst die Platte nicht mounten. Der Diskeditor kümmert sich einen feuchten Kehricht um die Verwaltungsinformationen. (OK, der letzte den ich benutzt habe, hatte eine Möglichkeit die FAT hübsch dekodiert auszulesen und zu manipulieren, oder direkt zu einer dort eingetragenen Datei zu springen.)

                    Im Diskeditor siehst du dann nur die platten Daten der Platte, das aber auch bei noch so katastrophalen Schäden an der FAT. Üblicherweise hat der auch eine Suchfunktion. Da gibst du dann ein, an was du dich aus der Lizenzdatei noch erinnerst, bzw. Text aus Dateien die vermutlich in der Nähe liegen (wobei logische Nähe noch nicht physische Nähe heisst). Oder du findest Fragmente der FAT kannst daraus selber noch ableiten wo die gesuchten Dateien liegen.
                    Das ist aber wie erwähnt alles unheiliges Voodoo und dazu muß man einiges über den Aufbau der Verwaltungsinformationen wissen. Der erwähnte c't-Artikel war IIRC gar nicht mal so schlecht in dieser Hinsicht.

                    --
                    Henryk Plötz
                    Grüße aus Berlin
                    ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
                    ~~ Help Microsoft fight software piracy: Give Linux to a friend today! ~~
                    1. huch, du schon wieder ;-)

                      Öhm, neue Platte angeschlossen und alte geht nicht mehr? Du bist dir *wirklich* *ganz* *sicher*, dass das richtig angeschlossen ist? *meinjanur* *manwirdjamalfragendürfen*

                      Also, weil du es bist: ja. Sicherheit besteht zu 103,284 % *g*
                      Die "alte" Platte hatte aber schon vorher gelegentliche "Aussetzer", genau deswegen wollte ich ja nen Backup machen. Aber ich bin halt ein Pechvogel: ich kriege immer am Freitag nachmittag Zahnschemrzen, oder es geht mir am Freitagmittag die Waschmaschine kaputt, oder eben eine Platte crasht  -  immer dann, wenn danach zwei Tage "arbeitsfrei" sind und man nicht gleich in den nächsten second-hand-Laden rennen und sich nen neuen Zahn oder ne neue Waschmaschine oder nen neuen Rechner kaufen kann.

                      (Andererseits: DFTs Diagnose "Excessive Shock" klingt weniger nach einem Kabelproblem.)

                      Isses auch nicht. Übrigens dachte ich ursprünglich auch an sowas. Die Platte hängt  -  habe ich bisher nicht geagt  -  an einem _zusätzlichen_ Controler, also an einer zusätzlichen Karte. Ich habe in dem Rechner vier Platten drin, zwei CDROM's und ein ZIP-Laufwerk. Dafür brauche ich nen zweiten IDE-Bus, und das ist meine Zusatzkarte. Ich habe die Kabel mehrfach ausgewechselt und umgesteckt. Mein Netzteil ist übrigens (ehe du fragst) stark genug dafür.

                      Du musst die Platte nicht mounten. Der Diskeditor kümmert sich einen feuchten Kehricht um die Verwaltungsinformationen

                      Hey, jetzt spannst du mich auf die Folter: was verstehst du, bitteschön, unter "Diskeditor"? Hab ich so etwas etwa bereits installiert und weiß es bloß nicht?

                      Der erwähnte c't-Artikel war IIRC gar nicht mal so schlecht in dieser Hinsicht.

                      grmpf ... Ich lese die c't nur sehr sporadisch. muß mal bissel rumgooglen, um herauszufinden, worauf du anspielst

                      Christoph S.

                      1. Moin,

                        Du musst die Platte nicht mounten. Der Diskeditor kümmert sich einen feuchten Kehricht um die Verwaltungsinformationen
                        Hey, jetzt spannst du mich auf die Folter: was verstehst du, bitteschön, unter "Diskeditor"? Hab ich so etwas etwa bereits installiert und weiß es bloß nicht?

                        Na etwas wo Diskeditor draufsteht. Ist ein bisschen so, als würdest du /dev/hdx in einen normalen Editor (naja, besser Hexeditor) laden, bloß dass der darauf spezialisiert ist, und zum Beispiel nicht gleich versucht die ganze Datei in den RAM zu laden (+ die erwähnten optionalen Goodies wie Verständnis der FAT).
                        Früher habe ich mal einen von Norton unter DOS benutzt, aber das ist schon Ewigkeiten her. (Hmm, meine damalige Platte würde auch in meinen heutigen RAM passen ;-)

                        Ob du schon einen hast, weiss ich nicht. Eine schnelle suche nach einem für Linux geeigneten Diskeditor brachte mir lde http://lde.sourceforge.net.

                        grmpf ... Ich lese die c't nur sehr sporadisch. muß mal bissel rumgooglen, um herauszufinden, worauf du anspielst

                        Nach dem Onlineindex könnte 6/00 die Ausgabe sein die ich meine, ich bin mir da aber nicht sicher.

                        --
                        Henryk Plötz
                        Grüße aus Berlin
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          2. Hi!

            Wenn du zum Beispiel einen Headcrash hattest und die Köpfe ein bisschen Material aus der Plattenoberfläche geschlagen haben ist die Luft in der Platte nicht mehr sauber.

            Mmh, eigentlich wollte ich gerade widersprechen, dass in Festplatten Vakuum herrscht. Aber tatsaechlich habe ich an diversen Stellen im Internet die Behauptung gefunden, dass die Koepfe auf einem Luftpolster ueber die Platten fliegen, vor allem auch in Originaldokumenten von verschiedenen Herstellern. Ich dachte eigentlich, im Gehaeuse muesse Vakkum herrschen, da sonst die Plattenoberflachen innerhalb kuerzester Zeit weg-oxidieren wuerden.

            Diese Materialteilchen könnten jetzt zwischen Kopf und Plattenoberfläche kommen (da ist normalerweise nicht mal genug Platz für ein menschliches Haar) und so zum Beispiel weiteres Material herausschlagen.

            Der Abstand Kopf/Platte liegt mittlerweile in der Groessenordnung 10 bis 20 Nanometer. Das ist nicht einfach zu wenig Platz fuer ein Haar, dass ist lediglich der 15000ste bis 1500ste Teil des Durchmessers eines Haares, fuer den 30 bis 150 Mikrometer angegeben werden. Die Wellenlaenge des sichtbaren Lichts betraegt uebrigens etwa 350 bis 750 nm. Das heisst, einen Objekt in der Groessenordnung der "fly height" kann man unter einem Lichtmikroskop schon lange nicht mehr beobachten.

            Eher wohl das. Das (sehr leise) Zusatzgeräusch läßt am ehesten darauf schließen. Ich hatte inzwischen genug Zeit, mich beim Hersteller (IBM bzw. Hitachi) umzuschauen, da gibts sogar zum Vergleich "typische" Fehlergeräusche  -  aber meine Platte macht nichts, was man sich dort anhören kann.

            Hast Du mal nen Link? Ich hab viel gefunden, aber das nicht.

            So long

            --
            Never put off till run-time what you can do at compile-time.
                -- D. Gries
            1. hi Calo,

              Ich hatte inzwischen genug Zeit, mich beim Hersteller (IBM bzw. Hitachi) umzuschauen, da gibts sogar zum Vergleich "typische" Fehlergeräusche  -  aber meine Platte macht nichts, was man sich dort anhören kann.
              Hast Du mal nen Link? Ich hab viel gefunden, aber das nicht.

              Habe ich. Die download-Seite für die verschiedenen tools ist http://www.hgst.com/hdd/support/download.htm und die Seite mit den (ziemlich lustig wirkenden) Fehlergeräuschen zum Anhören ist http://www.hgst.com/hddt/knowtree.nsf/05a3f9e8f23c90d9862565b000531171/4b1a62a50f405d0d86256756006e340c?OpenDocument  -  findest du, falls der link nicht korrekt funktioniert, in der "Knowledge Base" unter dem Stichwort "Noises".

              Grüße aus Berlin

              Christoph S.

              1. Re!

                Habe ich. Die download-Seite für die verschiedenen tools ist http://www.hgst.com/hdd/support/download.htm und die Seite mit den (ziemlich lustig wirkenden) Fehlergeräuschen zum Anhören ist http://www.hgst.com/hddt/knowtree.nsf/05a3f9e8f23c90d9862565b000531171/4b1a62a50f405d0d86256756006e340c?OpenDocument  -  findest du, falls der link nicht korrekt funktioniert, in der "Knowledge Base" unter dem Stichwort "Noises".

                Thanks. Da bin ich ja froh, dass ich sowas von meinen 3 DTLAs noch nicht gehoert hab. Ok, Du ja auch nicht, wie Du sagst...

                So long

                --
                Kapitalismus ist wie ein toter Hering im Mondschein. Er glänzt, aber er stinkt.
                    -- Horst Buchholz in Billy Wilders "Eins, zwei, drei"
            2. Moin,

              Mmh, eigentlich wollte ich gerade widersprechen, dass in Festplatten Vakuum herrscht. Aber tatsaechlich habe ich an diversen Stellen im Internet die Behauptung gefunden, dass die Koepfe auf einem Luftpolster ueber die Platten fliegen, vor allem auch in Originaldokumenten von verschiedenen Herstellern. Ich dachte eigentlich, im Gehaeuse muesse Vakkum herrschen, da sonst die Plattenoberflachen innerhalb kuerzester Zeit weg-oxidieren wuerden.

              Nee, da ist schon richtige Luft drin. Und die Platten sind noch nicht einmal versiegelt, sondern es gibt in der Regel einen Luftkanal nach Aussen zum Druckausgleich. Der ist dann aber mit Filtern bzw. einem schlangenförmigen Kanal versehen, damit da kein Dreck reinkommt.

              Der Abstand Kopf/Platte liegt mittlerweile in der Groessenordnung 10 bis 20 Nanometer. Das ist nicht einfach zu wenig Platz fuer ein Haar, dass ist lediglich der 15000ste bis 1500ste Teil des Durchmessers eines Haares, fuer den 30 bis 150 Mikrometer angegeben werden.

              Ah, danke für die Information.

              --
              Henryk Plötz
              Grüße aus Berlin
              ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
              ~~ Help Microsoft fight software piracy: Give Linux to a friend today! ~~