Moin,
"...Diese wollte ich in der Chroot-Umgebung folgendermaßen vereinfachen [...]:
Das vereinfacht aber nix außer dem Verzeichnisbaum, aber der ist ja nun wirklich nicht gerade hochkomplex. Du hast dabei wirklich nichts gewonnen, glaub's mir.
In dem Moment, wo man nur fünf Verzeichnisse zu sonst zig schon dahingehend, daß wenn man Programme hat, die Daten auf ins Dateisystem ablegen, nicht allzulange im Fehlerfall suchen muß. Man kann zudem auch die Größe der Systemvariablen überschaubarer machen. Zusätzliche installierte Tools sind einfach auffindbar.
Da war ich schonlängst! Ich will nur _EIN_ Verzeichnis für Binäre (/bin) und _EIN_ weiteres für sicherheitsrelevante Programme (/sbin) haben. Daraus folgt zwangsläufig eine Zuordung von Parametern für die Installationen der einzelen Programme beim Aufruf von ./configure, sonst würde ich hier nicht nachfragen und mit den allseits nachzulesenden Varianten des simplen kopierens nehmen.
Das funktioniert dann ähnlich, wie das statische Linken. Du kannst alles in der normalen Umgebung bauen (dann halt mit den entsprechenden Optionen beim ./configure) und die so erhaltenen Teile in den chroot kopieren.
Dennoch verbleiben Headerdateien im $includedir - können gar wichtige Headerdateien des System beim installieren überschreiben. Weiterhin bringen manche Programme auch zusätzliche Tools mit, die zwar nicht schaden, aber das System unnötig zumüllen.
Du mußt wirklich nix, aber auch rein gar nix im chroot selber bauen.
Du kennst den kennst den Unterschied zwischen "müssen" und "wollen"?
Ich glaube auch nicht, das Gentoo dafür vorgesehen ist, das es sich in einem chroot installiert, das müßtest Du händisch machen.
Tjo Dein Glaube scheint sich in diesem Punkt nicht mit dem Wissen von vielen Gentoonutzen und mir zu denken. Aber was solls.
Also erstmal alle Dev-Tools statisch gelinkt bauen und in's chroot rüberkopieren, da der Gentoo-GCC ja nicht funktioniert, wie Du sagtest.
Nein, wie Du es verstehen willst...
Ein Einsatz in einem Dateisystem, das nur 5 Verzeichnisse erlaubt? Kenne ich nicht. Könnte ich Dir aber bauen >;->
Du schweifst ab!
Das Installieren von Programmen innerhalb einer Chroot-Umgebung steht nicht zur Disposition, so lange das einzige Argument ist, daß es mühseliger ist.
Diese "mühseliger" zieht jedoch einen ganzen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. So ist "mühseliger" stets ein Quell an Fehlern. An _unnötigen_ Fehlern!
Grundprinzip beim Programmieren ist KISS:"Keep it simpel, stupid!".
Ein heiliges Prinzip bei Flugzeugentwerfern ist:"Entweder ein neues Flugzeug mit alten Motoren oder ein altes Flugzeug mit neuen Motoren, niemals beides gleichzeitig!", das haben die guten Programmierer ebenfalls übernommen.
Es sind verdammt viele blutige Nasen die Ursache dieser beiden Sprüche, warum ignorierst Du sie so vehement?
Ganz einfach: Gentoo macht es vor, daß nichts außergewöhnliches daran ist, selbst ein ganzes Betriebssystem in einer Chroot-Umgebung aufzusetzen. Aber selbst nicht einmal so hochgesetze Träume hege ich. Und da kommst Du mit Flugzeugen.
Du schweifst ab!
Warum willst unbedingt die ganze, lang gewachsene und standardtisierte Unix-Verzeichnisstruktur umschmeißen? Weil Du meinst, das irgendwann einmal gebrauchen zu können?
Die davon Versprochenen Vorteile sind oben angegeben.
Wann denn bitteschön und vor allem: wobei? Klar gäbe es Einsatzmöglichkeiten, aber möchtest Du wirklich Deine eigene Distribution herausgeben? Das würde sehr tiefes Systemwissen erfordern und da könnte so ein Experiment wie Deines helfen. Aber dafür mußt Du das dafür nötige Handwerkzeug schon sehr gut, besser: perfekt beherrschen. Du mußt die Interna des ELF-Formates kennen wie Deine Westentasche, den Linker, den Compiler ...
Du schweifst ab!
Selbst als Programmierer müßte Dir klar sein, daß Du Dich auf nichts verlassen darfst, auch nicht auf quasistandardisierte Verzeichnisstrukturen, insbesondere wenn dies der User selbst verändern kann. Also bitte was soll dieser realitätsverne Vergliech zu einem Betriebssystem?
Partikelwissen -- und mehr kannst Du auf Deine jetzige Methode nicht erwerben -- führt Dich nirgendwohin. Ich kann Distributionen erstellen, das gehört zu meinem Job und ich habe verdammt lange gebraucht bis ich dahin kam.
Christoph, ich weiß seit der letzten Diskussion, daß Du verdammt gut bist, aber das steht auch gar nicht im Zweifel! Das ärgerlichste ist bei Dir Dein Polemisieren statt durchdringendes Argumentieren.
(da ich also weiß, was für eine Schweinearbeit das ist, tue ich das auch nicht sondern nehm ein *BSD ;-) Ich kann Dich also an die Hand nehmen und Dich durch die Fährnisse Deines Vorhabens führen. Danach weißt Du ganz genau, _wie_ es funktioniert. Du weißt aber kein Stück _warum_ es so funktioniert. Und genau dieses Warum ist nötig, damit Du daraus lernen kannst.
Tjo, da hatte ich Dir letztemal auch eine Cola versprochen (Champagner kann ich mir als kleiner Graphiker nicht leisten). ;(
Nichts desto Trotz nehme ich dieses Angebot hiermit an. Hilf mir über den Tellerrand, aber bitte mit Argumenten und nicht mit abwegigen Debatten über selbsterstellte Distributionen!
Während all dem hast Du noch nebenbei und auf die harte Tour C (ist nunmal immer noch _die_ Unixsprache wenn's nah an's Metall geht), Shellskript, Perl, Misc. und Fluchen gelernt. Und auch nicht nur oberflächlich sondern bis in's Mark!
Nebenher fange ich auch an C zu probieren, aber:
Du schweifst ab!
Ich kann natürlich nicht behaupten, das man nicht auch alles auf einmal lernen kann, aber dran glauben muß ich nicht. Das einzige, was möglich ist: wenn Du eine richtig faule Socke und vor allem geschickt darin bist, dann kannst Du vielleicht mit der Zeit unterscheiden, was Du wissen mußt, nachschlagen kannst und was Du an Dritte abgeben darfst.
Ich wollte mich nicht als Chef qualifizieren, sondern eine Chroot-Umgebung aufbaun, aber:
Du schweifst ab!
Das Aufsetzen eines gentoo-System ist auch mühseliger, als das kopieren eines SuSE-Systems von der DVD.
Naja, was das betrifft ist es doch eher Geschmacksache, viel Unterschied finde ich da nicht. Aber ich kenne die ganz neuen SuSEs auch nicht.
Es ist auch eine spührbare Frage der Geschwindigkeit, aber:
Du schweifst ab!
Gruß aus Berlin!
eddi