Sup!
Ist das so? Traditionellerweise spricht er doch das Kind erstmal der Mutter zu, dann dauert der Prozess um das Sorgerecht ein Jahr, und dann bekommt die Mutter das Kind aus "Kontinuitätsgründen". Schützt der Staat damit das Kind?
Im Regelfall schon.
Denn dem Kind tut Kontinuität wirklich gut und die Mutter ist sicher die
Mutter (ganz ohne Test - immer). Dass dies insgesamt zu einer Bevorzugung
der Mütter führt ist richtig und auch dem Gesetzbeger bekannt.
Aber auch hier hat er sich für das kleiner Übel entscheiden:
Einer muss das Kind für die Übergangsphase bekommen, im Regelfall die
(sichere) Mutter. Anschließend wird geschaut, was für das Kind das Beste
ist. Dann muss der Vater schon die Gründe der Kontinuität argumentativ
überbieten. Das passiert selten.
Wenn Du den vielzitierten Spiegel-Artikel zum Thema gelesen hättest wüsstest Du, dass es auch ein Modell gibt, wo das Sorgerecht im Schnellverfahren geklärt wird und das Kind erstmal überhaupt niemandem exklusiv zugestanden wird.
Wird aber nicht klappen, weil man Tests im Ausland machen lassen kann, wie schon so oft gesagt.
Naja ... in der EU wahrscheinlich bald nicht mehr.
Und ob du dein Wissen über die vaterschaft deines Kindes einem Labor
in Russland oder Ägypten anvertrauen magst ...?
Gab's da nicht noch so Länder wie die Schweiz und die USA, wo man sogar die Unterhosen seiner TeenagerInnen auf Spermaspuren testen lassen kann, und was hast Du eigentlich für Ressentiments gegen Russland oder Ägypten?
Gruesse,
Bio
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