Hallo,
Weil eine Demokratie davon lebt, dass die Bürger ihren Einfluss auf die Politik auch ausüben.
man geht also wählen, klar. Aber mal so gesehen: es gibt Menschen, die sich sehr mit Politik auseinandersetzen, die sehr viel Erfahrung auf dem Gebiet haben, Diskussionen führen und vielleicht ein gutes Verständnis davon haben, was "gut" für uns, das Volk, ist. "Profis", sozusagen. Auf der anderen Seite gibt es die Art von Menschen, die Stefan Raab für den Erstwählercheck gecastet hat - also diejenigen, die Helmut Kohl als Bundespräsidenten kennen und Deutschland nicht mehr auf einer Europakarte finden, wenn man Spanien rot markiert. Das ist natürlich sehr extrem beschrieben, aber es gibt durchaus eine nicht kleine Masse von politisch uninformierten Menschen.
Warum überlässt man nun also die wichtigen Themen nicht den Profis, sondern fordert auch die Politikjunkies aus der zweiten Kategorie zur Wahl und zum politischen Engagement auf, obwohl sie vielleicht rechts wählen, weil sie links nicht gefunden haben? Warum muss platt gesagt jeder Volldepp seine politische Meinung abgeben und auf der Bühne mitreden müssen? Empfinde ich persönlich als nicht sehr vorteilhaft.
Vielleicht sollte Demokratie andersrum betrieben werden: man entscheidet sich nicht FÜR Volksvertreter und deren Visionen, sondern mit beliebig vielen Kreuzchen GEGEN die, die es nicht werden sollen.
Gruß,
_Dirk