Hej,
" [...] Das heißt, ein Fehlerbaum für ein angenommenes sicherheitsrelevantes Ereignis endet niemals mit der einfachen Erklärung 'Menschliches Versagen' oder 'Einzelelement-Versagen'."
Was in Anbetracht des zitierten Artikels dann wohl auch auf das aktuelle Unglück zutreffen muss. Tragisch ist dann wohl, dass der Fehlerbaum seine eigene Erstellung nicht mit einschließt.
"Personen- und Sachschäden in Verkehrssystemen sind nicht mit der einfachen Floskel 'Menschliches Versagen' zu erklären. Fehler des Menschen müssen erlaubt sein. Das System bestehend aus Technik und Organisation ist verantwortlich für die sichere Abwendung negativer Folgen."
Hoffentlich verkommt dieses wie ich finde sehr verantwortlich anmutende Zitat nicht zur Floskel, weil das enthaltene Wort "Abwendung" nicht mit Auschluss gleichgesetzt werden kann.
PS: Ich hoffe, keiner von euch wohnt in der Nähe eine Atomkraftwerks, dessen Sicherheitstechnik die negativen Folgen menschlichen Versagens ausschließt? Ich wäre mir nicht mehr so sicher, ob ich deutscher (oder irgendeiner) Ingenieurskunst wirklich so stark vertrauen würde ...
Ich finde dein Post scriptum äußerst Technologiefeindlich um nicht zu sagen unfair. Was wird erwartet? Das Auftreten von Dysfunktionen innerhalb eines Systems ist eine natürliches Ereignis, dessen Wahrscheinlichkeit niemals auf 0 reduziert werden kann. Könnte man es auf auf 0 reduzieren, wäre das System 100%ig robust. Ein slches Maß an Robustheit tritt widerrum nur bei einer systemischen Komplexität von 0 auf. Mit anderen Worten kann jede Technologie unter keinen Umständen Unfälle ausschließen.
Bedauerlich ist nur, dass das im Fall des Transrapids für einen so verhältnismäßig trivialen Fall gezeigt wurd.
Beste Grüße
Biesterfeld
Art.1: Et es wie et es
Art.2: Et kütt wie et kütt
Art.3: Et hätt noch immer jot jejange
Das Kölsche Grundgesetz