Hej,
Hättest du da nur mal Cybaers Beispiel der nach Australien verbrachten Aga-Kröten zur Kenntnis genommen, sollte dir doch klar sein, dass wir damit, Schädlinge "besser" zu bekämpfen oder Resistenzen herzustellen verdammt vorsichtig sein sollten - egal, ob es jetzt nur darum geht, ein paar vermeintlich "nützliche" Tierchen in einem bisher nicht von ihnen bewohnten Lebensraum anzusiedeln, oder Gene zu manipulieren.
Full Ack! Und auf diese Erkenntnis wollte ich hinaus! Ich halte es eben für falsch die Gentechnik als heilige Kuh zu schlachten, während wir in vollkommener Analogie zu dieser mit unserer Umwelt umgehen, als wenn wir noch ein paar davon im Schrank hängen hätten. Und eben das Beispiel mit den Kröten zeigt, dass die Gefahren die durch viel Trivialere Fälle hervorgebracht werden weitaus größer sind, als die die sich im Bereich der gezielten Genmanipulation bewegen.
Aber gut, auch da steht die Gentechnik ja gleich wieder hilfsbereit zur Seite (Zitate Wikipedia):
"[...] arbeiteten Wissenschaftler zuletzt an einer biologischen Waffe gegen die vom Menschen freigesetzten Kröten. Ein entschärftes Amphibienvirus sollte in das Erbgut der Tiere eingeschleust werden, welches das Erreichen der Geschlechtsreife verhindern soll, die normalerweise mit etwa zwölf bis 18 Monaten einsetzt."Ein Glück, dass wie sie haben, die Gentechnik.
Dazu mag man stehen wie man will. Derartige Versuche sehe ich auch weitaus kritischer. Wobei der Artikel in seiner Wortwahl irreführend ist: Das ist es was ein Virus tut, wenn er morgens zur Arbeit geht: Er baut sein Erbmaterial in das seines Wirtes ein. Das hat also noch nichts mit Gentechnik zu tun. Die gentische Manipulation bestand darin, den Virus durch gezieltes Design zu "entschärfen". Ob es richtig war, einen genmanipulierten Virus offensichtlich ohne hinreichende Tests in freier Wildbahn auszusetzen, wage ich zu bezweifeln.
Versuche doch bitte mal nicht alle, die dem Thema deiner Diplomarbeit kritisch gegenüberstehen, als "Technik-Feinde" und "Innovations-Verhinderer" darzustellen.
Ich fühle mich nicht angegriffen. Ich erwarte aber in einer Diskussion über eine Zukunftstechnologie ein intensiveres Auseinandersetzen mit der Materie, als "ich Glaube", "ich Denke", "wer weiß was alles passieren kann".
Und deshalb plädiere ich für einen vorsichtigen, durchdachten Umgang mit den Möglichkeiten, die wir heute haben.
Unter dem Aspekt vertreten wir den exakt gleichen Standpunkt
Beste Grüße
Biesterfeld
Art.1: Et es wie et es
Art.2: Et kütt wie et kütt
Art.3: Et hätt noch immer jot jejange
Das Kölsche Grundgesetz