Hi,
Deutlicher wird das, wenn man die Unterscheidung der verschiedenen Biotechnologien nach Farben vor Augen führt:
Sagen wir mal: Den Nutzern der "grünen Biotechnologie" ist das heutige allgemeine Verständnis von "grün" (= "steht für ökologisch-natürlich") sicherlich nicht ganz unbekannt. ;-> Und wenn sich mit der Wahl dieser Bezeichnung eine positive Grundstimmung bildet, dann wird das sicherlich gerne in Kauf genommen. :-o
Prinzipiell würde ich dir ja zustimmen wollen, wenn man, rein neutral wie man halt so als Wissenschaftler ist ;-), ggf. auch eine Symbolfarbe wählt, die eher negativ besetzt ist, aber halt dennoch paßt. Allerdings heißt die ...
• Graue Biotechnologie ist die Anwendung von Gentechnik in der industriellen Anwendung → Grau als Symbolfarbe der Industrie, weil die ja qualmt. Oder mal gequalmt hat. Oder so.
... "graue Bitotechnologie" keineswegs so, sondern sie wird vielmehr "weiße Biotechnologie" genannt (eben weil die Schlote hier *nicht* mehr qualmen sollen).
Und "weiß" klingt dann soch schon gleich viel weniger negativ, oder? =;-)
Stellen wir also fest: Alle drei Biotechnologien haben für sich zur Unterscheidung positive besetzte Farben gewählt (bitte keine Diskussion à la "Weiß ist keine Farbe!" ;-)) - ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt ... ;-)
Deswegen würde ich die Begriffe nicht als Euphemismen nehmen. Mögen muss man sie aber trotzdem nicht, ich lehne sie aus eine intuitiven Generalablehnung gegenüber so reduktionistischen Symbolen ab.
Das eine kann man ja mit dem anderen verbinden. >:->
Gruß, Cybaer
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