Barack: Welche Unterschiede in IBM-Notebooks

schön, daß Ihr alle da seid - Fernsehprogramm ist eh scheiße.

Bei der Gelegenheit: was macht eigentlich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Reihen (A-xx, R-xx, T-xx) bei den IBM-Notebooks aus? Ich denke, mir jetzt so'n Teil bei iBäi zu kaufen und werde da von technischen Daten erschlagen, kann aber nicht die grundsätzlichen Unterschiede erkennen. Unterschiede in den Ausstattungsdetails gibt es ja immer.

Gruß aus'm weißen Haus

  1. Hello,

    also, vorweg, wenn du noch auf ein echtes IBM-Gerät (im Gegensatz zu Thinkpads von Lenovo) verweist, dann kaufst du ein wirklich hochwertiges Gerät (Lenovo hat meines Erachtens etwas abgebaut). Eine wirklich falsche Entscheidung sollte es da nicht geben. Du sprichst hier lediglich Geräte mit unterschiedlichem Schwerpunkt an.

    A-Serie:
    diese Geräte dürftest du eigentlich gar nicht mehr kriegen, das ist nach meinem Verständnis die vor langen Jahren ausgephaste Desktop-Replacement-Serie.

    R-Serie:
    das hier ist die eigentliche Consumer-Desktop-Replacement-Serie. Die Geräte sind solide Verarbeitet aus hartem Plastik (kein Vergleich zu irgendwelchen Billiggeräten), aber relativ wuchtig. Von der Ausstattung sind sie auf (für ihre Zeit) relativ hohem Niveau, wobei man bei Thinkpads selten das neuste vom neuen findet. Die Geräte sind zwar portabel, eignen sich aber deutlich besser um sie platzsparend in einer Dockingstation zu verwenden.

    T-Serie:
    Businessgeräte vom Feinsten. Kompakt, insbesondere sehr flach, mit Magnesium-Deckel, extrem gute Akkulaufzeiten (bereits 2004 im Bereich von 6 Stunden) - Kompromiss: um dem Geschäftskunden ein möglichst stabiles und abwärtskompatibles Gerät zur Verfügung zu stellen verzichtet man auf die neusten Innovationen. DVD-Brenner, Firewire, sowas kam erst relativ spät, man konzentierte sich auf verlässliche Technik und behielt z.B. lange Jahre noch die parallele Schnittstelle bei.

    X-Serie:
    solide verarbeitete Geräte an der Grenze zum Subnotebook, d.h. sehr kompakt, leicht, als CPU kommen ultra-low-Voltage Modelle zum Einsatz um die Akkulaufzeit nochmal zu strecken.

    Bei mir im privaten Umfeld kommen 1xR, 1xT und 1xX zum Einsatz, geschäftlich habe ich ein neueres T. Ich persönlich halte ein T mit 15" Bildschirm für das optimale Gerät, wenngleich es da nicht allzu viele von gibt.

    Generell sei noch der Namenszusatz angemerkt:
    e (z.B. R50e): typischerweise sowas wie die Sparversion, Celeron Prozessoren etc.
    p (z.B. T41p): professional, hier kommen hochgezüchtete Komponenten zum Einsatz, z.B. OpenGL-fähige Grafikkarten etc, zudem ist die Ausstattung ab Werk deutlich besser.

    MfG
    Rouven

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    1. jo, danke. Das war ja ausführlich. Ich wusste gar nicht, daß die celeron-Prozessoren minderwertig sind. Ich dachte immer, die seien extra für unterwegs und wenig Wärmeentwicklung und so. Ich bin Laie ;-)

      Kann man für alle eigentlich problemlos Akkus nachkaufen? Die sind bei den Gebrauchten meist fertig.

      1. Hello,

        jo, danke. Das war ja ausführlich. Ich wusste gar nicht, daß die celeron-Prozessoren minderwertig sind. Ich dachte immer, die seien extra für unterwegs und wenig Wärmeentwicklung und so. Ich bin Laie ;-)

        da verwechselst du was. Die Celerons sind abgespeckte Pentiums, weniger Cache und weiß ich was. Bei den Geräten der 4x und 5x-Serie solltest du darauf achten, dass echte Mobilprozessoren verbaut sind (meist erkennbar am Zusatz M im Namen des Prozessors) - da war IBM aber eigentlich recht konsequent, e-Modell mal ausgenommen.

        Kann man für alle eigentlich problemlos Akkus nachkaufen? Die sind bei den

        Gebrauchten meist fertig.
        die gute Nachricht ist: die Ersatzteilsituation bei Thinkpads ist, wegen des traditionell langlebigen Business-Hintergrunds, ziemlich gut. Die nächste gute Nachricht: ganze Modellgruppen teilen sich die selben Akkus, Netzteile, Ultrabay-Schächte etc.
        So kannst du innerhalb der 4x und 5x-Serien alle Netzteile und Akkus frei zwischen den Geräten austauschen, es gibt in der Regel einen Standard-Akku (der exakt ins Gerät passt) und einen High-Capacity-Akku, der ein paar zusätzliche Zellen hat und nach hinten etwas aus dem Gerät raussteht. Mit der 6x-Serie hat Lenovo den Standard für Akkus und Netzteile geändert, wobei auch die 6er-Familie untereinander wieder kompatibel ist.
        Generell gilt bei mir die Empfehlung: nur Originalersatzteile verwenden, es ist einfach sicherer und funktioniert garantiert - die Thinkpads verfügen über eine ausgeklügelte Ladeelektronik, die konstantes Nachladen verhindert, detaillierte Akkuüberwachung vornimmt etc - Nachbauakkus zicken von Zeit zu Zeit (hört man) mal rum. Bei IBM/Lenovo sind die Ersatzteile der letzten 5 Jahre problemlos zu bekommen, allerdings sind sie - wie die Geräte selbst - nicht billig.

        MfG
        Rouven

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        He is entertaining both out of the car and in the car because if you tell him that a corner is almost flat then he is the guy who is going to try to take it flat even if it means shunting it the other side of it, he will come with the data and say 'hey, I may have crashed and destroyed the car, but I was flat-out'. That is an interesting quality that he has!  --  Team Member on Jacques Villeneuve
        1. Moin Moin!

          »» Kann man für alle eigentlich problemlos Akkus nachkaufen? Die sind bei den
          Gebrauchten meist fertig.

          Li-Akkus haben auf Grund ihrer aggressiven Chemie nur eine begrenzte Lebensdauer, man geht im Allgemeinen von etwa drei bis vier Jahren ab Herstellung aus. Daher ist es auch nicht sinnvoll, sich gleich zum neuen Laptop einen Ersatzakku zu kaufen und den ins Regal zu legen. Wenn das Original nach drei Jahren tot ist, ist der Ersatz auch schon fast hinüber. Dazu kommt, das jeder Lade-/Entlade-Zyklus den Akku schädigt. Daher gibt u.a. Apple an, dass man die Geräte mit Li-Akku schön leerlaufen und dann wieder vollständig laden soll, damit über die Lebensdauer des Gerätes möglichst wenig Zyklen zustande kommen. Apple garantiert in der Größenordnung 1.000 Zyklen.

          Originalersatzteile verwenden, es ist einfach sicherer und funktioniert garantiert - die Thinkpads verfügen über eine ausgeklügelte Ladeelektronik, die konstantes Nachladen verhindert, detaillierte Akkuüberwachung vornimmt etc - Nachbauakkus zicken von Zeit zu Zeit (hört man) mal rum.

          Kann ich nur bestätigen, der Original-Akku von meinem T42 ist jetzt so etwa 5 Jahre alt und noch fast so gut wie am ersten Tag, auch wenn der Laptop über drei oder vier Jahre fast nur auf der Docking Station stand und der Akku eigentlich komplett gar gekocht und von seiner eigenen Chemie zerstört sein sollte. Offensichtlich hatte IBM die Akku- und Ladetechnik gut im Griff.

          Der Nachbau-Akku für meinen zugegeben deutlich älteren Toshiba Tecra 8200, ebenfalls ein Business-Gerät, ist nach zwei oder drei Jahren schon wieder fast so tot wie der Original-Akku. Der Tecra stand längst nicht so oft im Dock wie der T42, und lief deutlich öfter auf Akku-Betrieb. Hier war wohl die Kombination aus einer älteren, schlechteren Ladetechnik, eines nicht originalen Akkus, und die größere Zyklenzahl der Killer.

          Alexander

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          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
        2. Ich wusste gar nicht, daß die celeron-Prozessoren minderwertig sind. Ich dachte immer, die seien extra für unterwegs und wenig Wärmeentwicklung und so. Ich bin Laie ;-)
          da verwechselst du was.

          ja, vielleicht mit Centrino?

          1. Moin Moin!

            ja, vielleicht mit Centrino?

            Centrino-Aufkleber gibt's für Intel-CPU + Intel-Chipsatz + Intel LAN Controller + Intel WLAN Controller. Nimmt ein Hersteller billigere Chipsätze, LAN- oder WLAN-Controller, ist der Aufkleber futsch.

            Alexander

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            Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
            1. Hello,

              Nimmt ein Hersteller billigere Chipsätze, LAN- oder WLAN-Controller, ist der Aufkleber futsch.

              eine Möglichkeit. Er kann aber auch höherwertige Teile nehmen, z.B. die von mir angesprochene OpenGL-Fire-GL-Grafikkarte, dann gibts ebenfalls kein Centrino-Logo.

              MfG
              Rouven

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  2. Hallo,

    Bei der Gelegenheit: was macht eigentlich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Reihen (A-xx, R-xx, T-xx) bei den IBM-Notebooks aus?

    Lenovos Produktinformation, sorry leider auf Deutsch ;-)

    Freundliche Grüße

    Vinzenz

    1. Lenovos Produktinformation, sorry leider auf Deutsch ;-)

      geht schon, danke ;-)

  3. so, hab mir gerade einen T30 ersteigert. Für 157 €. Mit Dockingstation, Betriebssystem und Pentium 4 M. 1GB RAM. USB ist leider nur Vers. 1.1. Kann man das eigentlich auf 2.0 nachrüsten?

    Hoffentlich habe ich alles richtig gemacht ;-)

    1. Hello,

      so, hab mir gerade einen T30 ersteigert. Für 157 €. Mit Dockingstation, Betriebssystem und Pentium 4 M. 1GB RAM.

      herzlichen Glückwunsch! Hoffe, du wirst glücklich mit dem Gerät.

      USB ist leider nur Vers. 1.1. Kann man das eigentlich auf 2.0 nachrüsten?

      man kann in beschränktem Maße, d.h. per PCMCIA

      MfG
      Rouven

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      Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg.