johny7: Personen mit gleichen Namen eindeutig identifizieren

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Moin allerseits,

Das Problem mit DNA ist: Es eignet sich nicht zur speditiven Identifikation. Deshalb wird auf Irisscanner oder Fingerprints gesetzt.

Das Problem mit der DNA ist der mögliche Missbrauch durch spekulative Deutung (z.B. durch Versicherungen). Wir glauben, dass dadurch, dass wir (und andere) in Unkenntnis sind, auch rechtlich geschützt sind. Wir umgehen damit die Frage, ob wir bereit sind, den Mitmenschen zu tragen. Wir erlauben aber, dass andere Tests (Handlesen, Tarot oder Astrologie) geeignete Kriterien zur Bewertung von anderen Menschen sind, Bewertungen, die wir täglich unternehmen, ohne uns eine Rechenschaft zu geben, ob sie erlaubt wären.

Vielleicht liegt es daran, dass die von dir zuletzt genannten Methoden von den meisten nicht als wissenschaftlich akzeptiert und rechtlich nicht zur Beurteilung herangezogen werden dürfen. So gesehen bilden wir uns auch ein Urteil über unsere Mitmenschen anhand unserer Erfahrungen und vielleicht schon basierend allein auf dem Äußeren. Nur wir fragen natürlich auch nicht, ob diese Urteilsbildung erlaubt ist.

Angst vor Information beruht auch in der Angst vor der Deutung oder der (Un-)Fähigkeit zur Deutung, ähnlich dem Analphabeten gegenüber der Schrift.

Oder Angst vor Missdeutung Fremder, wie bereits erwähnt wurde.

Wenn du eine untrügliche Methode hättest, klinische Psychopathen zu erkennen, ohne dies durch schmerzvolle Erfahrung erst bewähren zu müssen, würdest du diese Methode nicht vorziehen bei der Wahl deiner Freunde?
Oder würdest du warten, bis er ein "Verbrechen" begangen hat?

Was für ein Blödsinn! Wer genug Menschenkenntnis hat, weiß, dass Menschen sich im Laufe der Zeit stark verändern. Außerdem ist diese selektive Einstellung ein Produkt egostischen Eigennutzes, in der Erwartung, von Freunden nur etwas Positives zu erhalten, fremd der Vorstellung von freundschaftlicher Liebe oder Zuneigung die in der Person begründet ist und ohne Eigennutz.

Wobei, deine Vorstellung ist absolut menschlich. Die in unserer Kultur von der christlichen Tradition geprägten Werte, wie "Nächstenliebe", "Schutz der Schwachen und Minderheiten" oder "Liebe ohne Gegenleistung" ist weder menschlich normal noch wissenschaftlich haltbar; aus evolutionistischer Sicht sollte jeder Mensch auf das Überleben ausgerichtet sein, auf das 'sich behaupten', darauf, seine ganze Umgebung zu seinen eigenen Gunsten auf maximale Weise aus zu nutzen, um zu überleben und sich zu behaupten. Diesen Gedanken hat z.B. Hitler entweder zu radikalisiert, oder er war unserer Zeit einfach weit voraus (wir sind eben zu sehr christlich geprägt).

mfg Beat

Grüße, JN

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