Wenn du eine untrügliche Methode hättest, klinische Psychopathen zu erkennen, ohne dies durch schmerzvolle Erfahrung erst bewähren zu müssen, würdest du diese Methode nicht vorziehen bei der Wahl deiner Freunde?
Oder würdest du warten, bis er ein "Verbrechen" begangen hat?
Was für ein Blödsinn! Wer genug Menschenkenntnis hat, weiß, dass Menschen sich im Laufe der Zeit stark verändern. Außerdem ist diese selektive Einstellung ein Produkt egostischen Eigennutzes, in der Erwartung, von Freunden nur etwas Positives zu erhalten, fremd der Vorstellung von freundschaftlicher Liebe oder Zuneigung die in der Person begründet ist und ohne Eigennutz.
Freunde im menschlichen Sinne sind deshalb Freunde, weil ich bereit bin, wiederholt Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, sie kennenzulernen, in ihrem Sein und Werden. Einen reziproken Deal kannst du auch in geistiger Umnachtung haben, rein mechanistisch begründet. Dann sind deine Freunde wohl mehrheitlich deutschsprechend, männlich und wohl auch vermehrt in deiner Altersgruppe.
Ich habe aber bewusst oben von klinischen Psychopathen gesprochen, da es sich um Menschen handelt, deren Mangel eines Gewissens in unserer Kultur leicht übertüncht werden kann.
Zu den menschlichen Tugenden vorzustossen, in sich und in anderen, geht über die naturmässigen emotionellen oder rassistischen Prägungen hinaus.
Du kannst deinen Feind, den anders fühlenden und denkenden, lieben lernen. Du kannst aber den nicht fühlenden und somit nur kalkulierenden hchstens fürchten lernen.
Wobei, deine Vorstellung ist absolut menschlich. Die in unserer Kultur von der christlichen Tradition geprägten Werte, wie "Nächstenliebe", "Schutz der Schwachen und Minderheiten" oder "Liebe ohne Gegenleistung" ist weder menschlich normal noch wissenschaftlich haltbar; aus evolutionistischer Sicht sollte jeder Mensch auf das Überleben ausgerichtet sein, auf das 'sich behaupten', darauf, seine ganze Umgebung zu seinen eigenen Gunsten auf maximale Weise aus zu nutzen, um zu überleben und sich zu behaupten. Diesen Gedanken hat z.B. Hitler entweder zu radikalisiert, oder er war unserer Zeit einfach weit voraus (wir sind eben zu sehr christlich geprägt).
Wir sind Mensch geworden. Was menschlich sei, gehorcht dem, was der Mensch werden will. Die Natur hat es zugelassen, dass sich bezüglich der Empathie auch die kranke Form von dessen Mangel etablieren konnte und diese sich einen festen Sitz an den Schaltstellen der Macht und der Werte, mitunter auch der Bestimmung der Paradigmen etablieren vermochte.
Das Naziregime ist ein Beispiel, wie ein paar Psychopathen eine ganze Gesellschaft kippen und das ganze Denken pathologisch wird.
Deshalb musst du dich entscheiden, was die Basis deiner Argumente sei.
Nächstenliebe ist nicht christlich. Sie ist ein wichtiges Gut, ohne das wir nicht Mensch sein können.
mfg Beat
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Der Valigator leibt diese Fische