Matthias Scharwies: Lesetipp: The End of Programming as We Know It

Servus!

The End of Programming as We Know It

By Tim O’Reilly

Auszug:

Suddenly, though, it is seemingly possible for a nonprogrammer to simply talk to an LLM or specialized software agent in plain English (or the human language of your choice) and get back a useful prototype in Python (or the programming language of your choice). There’s even a new buzzword for this: CHOP, or “chat-oriented programming.” “

„I still don’t buy it. “

Herzliche Grüße

Matthias Scharwies

  1. Hallo Matthias,

    „I still don’t buy it. “

    Tja. Ich war ja 10 Tage Skifahren und mein Sohn war dabei. Er hatte für seine Masterarbeit etwas zu programmieren (nein, das ist ein Nebenaspekt der Arbeit, nicht die Hauptaufgabe), und musste dafür MatLab verwenden.

    Er programmierte mit VS Code, und darin befindet sich der Microsoft Copilot. Zum einen schlug das Mistding ständig sinnvolle Dinge vor, von denen ich als alter Intellisense-Verwender nur träumen konnte, zum anderen hat er den Copiloten gelegentlich per Text aufgefordert, ein Snippet zu diesem oder jedem Zweck zu erstellen. Zack – es kam was raus, und es war sogar brauchbar.

    Gut, dass ich bald in Rente gehe. Mein Job verschwindet. Und Selfhtml dürfte durch SelfGPT ersetzt werden 😭

    Rolf

    --
    sumpsi - posui - obstruxi
    1. Servus!

      „I still don’t buy it. “

      ...

      Gut, dass ich bald in Rente gehe. Mein Job verschwindet. Und Selfhtml dürfte durch SelfGPT ersetzt werden 😭

      Im Artikel geht er zum Schluss drauf ein, dass man auch die CHOP-Maschinen richtig bedienen muss.

      Dafür muss man aber wissen, wie man die Prompts formuliert, dass etwas bei rauskommt. Auch wenn der angebliche Beruf des „prompt engineers“ wohl eher ein neues Buzz word ist.

      Herzliche Grüße

      Matthias Scharwies

      1. Lieber Matthias,

        Im Artikel geht er zum Schluss drauf ein, dass man auch die CHOP-Maschinen richtig bedienen muss.

        bisher habe ich mir noch nicht die Zeit genommen, ein solches Prompt zu bedienen, daher habe ich nur Vermutungen und Aberglauben anzubieten. Meiner Einschätzung nach muss man lernen, wie man diese Werkzeuge sinnvoll bedient, denn diese LLMs sind genau das: Werkzeuge. Und meiner bisherigen Lektüre solcherlei Berichte nach scheinen sie umso bessere und brauchbrarere Ergebnisse zu liefern, je simpler die gestellte Aufgabe ist.

        Auf der anderen Seite lese ich aber auch davon, dass der mit solchen Prompts erzeugte Code in größeren Softwareschmieden zu erhöhtem Debugging-Aufwand führt und letzten Endes sogar mehr Arbeitszeit kostet. Was soll man da glauben? Anstatt zu glauben, würde ich in dieser Sache gerne wissen, aber dafür bräuchte ich mehr Zeit...

        Liebe Grüße

        Felix Riesterer

        1. Ich mache sehr viel Routinekram mithilfe solcher Maschinen. Also genau das, was ansonsten viel, Schreibarbeit von mir verlangt.

          Oder prgrammiere Code, den ich anschließend per prompt mit Kommentaren versehen lasse.

          Manchmal habe ich auch wenig Lust auf "Kopfarbeit" und lasse für mich programmieren, weil mir an einem solchen Tag debugging mehr Spaß macht als reines Programmieren. Zeit habe ich bis dato dann eher wenig gespart, aber es macht durchaus Spaß, auch mal so zu programmieren. Es fühlt sich dann so an, als würde ich "ungeliebte Arbeiten" an Mitarbeiter deligieren können und sie kommen dann mit dem Kram zurück, bei dem sie nicht weiter kommen.

          Aber machen wir uns nichts vor... KI steht heute da, wo ISDN oder die ersten DSL Leitungen vor 20-25 Jahren mal standen. Hochgerechnet und berücksichtigt, dass die Entwicklung sicher bei KI schneller gehen wird, wird KI irgendwann mal komplette Programme selber schreiben, auch die Prompts wird die KI selber formulieren können. Und wir reden ja hier nur für Softwareentwicklung. Es gibt viele weitere Themen.

          Spannende Entwicklung.
          Und sicher so etwas, wie eine neue technische Revolution ala Dampfmaschine (also die neuere von Watt, nicht die von Newcomen)

          Ron

        2. Servus!

          Lieber Matthias,

          Im Artikel geht er zum Schluss drauf ein, dass man auch die CHOP-Maschinen richtig bedienen muss.

          bisher habe ich mir noch nicht die Zeit genommen, ein solches Prompt zu bedienen, daher habe ich nur Vermutungen und Aberglauben anzubieten. Meiner Einschätzung nach muss man lernen, wie man diese Werkzeuge sinnvoll bedient, denn diese LLMs sind genau das: Werkzeuge. Und meiner bisherigen Lektüre solcherlei Berichte nach scheinen sie umso bessere und brauchbrarere Ergebnisse zu liefern, je simpler die gestellte Aufgabe ist.

          Nein, sie liefern bessere und brauchbarere Ergebnisse, je genauer die Anforderungen vorher definiert werden.

          Beispiel: Eine Webseite soll einen Button erhalten. Da das LLM alle Webseiten des Jahres x indiziert hat, spuckt es dir ein klickbares div aus. Wenn du darauf hinweist, dass ein button evtl. besser wäre, gibt es dir Recht und erstellt ein barrierefreies Beispiel. Das könnte man mit besseren prompts gleich erzielen.

          Hier habe ich wie bei unseren Personas dem LLM vorgegeben, verschiedene Personen aus den 20ern vorzustellen: Parteien_in_der_Weimarer_Republik#Bürger_und_Wähler - das hat auf Anhieb gut geklappt.

          Alex Weller hat versucht, solche prompts per Auswahliste zusammenzustellen: CRAFT Prompt Generator - das würde ich mir irgendwann für Englisch selbst basteln wollen.

          Auf der anderen Seite lese ich aber auch davon, dass der mit solchen Prompts erzeugte Code in größeren Softwareschmieden zu erhöhtem Debugging-Aufwand führt und letzten Endes sogar mehr Arbeitszeit kostet.

          Wenn du einzelne Routinen/Funktionen/Scripte erstellen lässt und diese dann testest, kann man das imho minimieren.
          Wenn du alles der KI überlässt, musst du dich anschließend zum Debuggen erst durch den Code kämpfen.

          Was soll man da glauben? Anstatt zu glauben, würde ich in dieser Sache gerne wissen, aber dafür bräuchte ich mehr Zeit...

          Herzliche Grüße

          Matthias Scharwies