Hi,
Wenn eine "schlechte" Webseite mangelnden Service impliziert, dürfte man z.B. Goole und eBay nicht nutzen. Beide Seiten sind optisch nicht sehr ansprechend.
das ist wohl wahr, aber das ist ja auch nicht das Ziel. Sie sollen nicht optisch ansprechend sein, sondern vor allem zweckmäßig.
Im Gegenzug aber sehr funktionell und praktisch.
Genau. Zumindest Google schafft das recht gut; ebay nur, wenn man die Site ohne Javascript besucht. Dann ist sie ganz ordentlich nutzbar, aber mit JS kommt man vor lauter virtuellen Knüppeln zwischen den Beinen gar nicht mehr voran.
Wenn eine "schlechte" Webseite mangelnden Service impliziert, dürfte man aber auch große namhafte Internet-Provider wie T-Online und Arcor, oder Freemail-Anbieter wie web.de nicht nutzen, die alle eins gemeinsam haben: Ihre Web-Portale sind himmelschreiende Beispiele dafür, wie man es nicht machen sollte.
Trotzdem stecken hinter all diesen Websites offensichtlich sehr gut florierende Unternehmen. Aber mal ehrlich, einem Unternehmen, das nicht einmal selbst in der Lage ist, eine ordentliche (valide und übersichtliche) Website zu produzieren, möchte ich nicht meinen Internet-Verkehr und meine Mails anvertrauen. Das ist so, als würde ich zu einem Zahnarzt gehen, der selbst aus dem Mund riecht und schmierige Beläge auf seinen Dritten hat.
Stellt sich noch die Frage, was eine Webseite "gut" macht. Der erste Eindruck ist schliesslich immer das Design. Die Userbility kommt immer erst danach.
Das mag auf die meisten Menschen zutreffen. Auf mich auch? Hmm...
Tatsache ist, dass auch mein erster Eindruck stark vom Design geprägt wird. Aber dann denke ich an den Zweck des Webangebots: Zweckorientierte Angebote wie Google, Wikipedia oder LEO müssen nicht durch ein poliertes Design überzeugen, sondern durch die Qualität der Informationen, die sie vermitteln. Das Design ist hier nur schmückendes Beiwerk.
Und so kommt es, dass Webangebote wie Google, die PHP-Doku oder auch SELFHTML trotz der nüchternen oder manchmal auch stümperhaften Optik sehr hoch in meiner Wertschätzung stehen.
Schönen Abend noch,
Martin
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Man gewöhnt sich an allem, sogar am Dativ.