Hello out there!
Genau das ist das Problem: Die Tatsache, dass du zu blöd für Steuererklärungen bist, ist genauso schlecht wie die Tatsache, dass ich zu blöd für CSS bin.
Man kann nicht alles können.
Aber ich verstehe, worauf du hinauswillst: die Steuerklärung ist zu kompliziert für mich (oder deren Erklärung in zu komplizierter Sprache verfasst – eben in Beamtendeutsch); CSS ist zu kompliziert für dich (oder dessen Spezifikation in zu komplizierter Sprache verfasst – eben in Technobabbel).
Den Nutzer einer Webpublikationssoftware interessiert deren Innenleben (also HTML und CSS) genausowenig wie den Nutzer einer Textverarbeitungssoftware.
Äpfel und Birnen.
Verschiedene Ebenen.
Es ging nicht um irgendwelche Software, sondern um die Standards, die der Publikation von Webinhalten zugrundeliegen.
Wie tief sollte man in die Standards und die Schichten einsteigen müssen? Sollte nicht die Anwendung einer wysiwYg-Software reichen? Muss es HTML/CSS sein? Wenn ja, warum sollte dort Schluss sein? Dann doch auch HTTP? Und natürlich auch TCP/IP?
Nochmal: Das WWW ist als offenes Netz für alle gedacht, es muss also nach meinem Verständnis einem "durchschnittlich gebildeten Nutzer" möglich sein, auf Grund dieser Standards und ohne Hilfsmittel (ich meine nicht Texteditoren) Inhalte anbieten zu können, wenn er es möchte.
Warum?
Wenn du ein Bild bearbeiten willst, nimmt du ein Bildverarbeitungsprogramm. Niemand verlangt, dass du dazu mittels Texteditor Grafikalgorithmen programmieren können musst.
Wenn du im Web publizieren willst, nimmst du ein dafür geeignetes Programm*. Niemand verlangt, dass du dazu mittels Texteditor HTML und CSS schreiben können musst.
* Sofern es sowas gibt.
Das Problem ist, dass mittels wywiwYg-Editor deutlich minderwertigerer HTML-/CSS-Quelltext herauskommt als mit Texteditor und Kenntnissen. Aber das muss ja nicht so sein. Man könnte ja einen wywiwYg-Editor entwickeln, der intuitiv zu bedienen ist und die Vorstellungen des Nutzers in guten HTML-/CSS-Quelltext umsetzt.
See ya up the road,
Gunnar
„Wer Gründe anhört, kommt in Gefahr nachzugeben.“ (Goethe)